16.5.2014 Joh.14.1 Euer Herz lasse sich
nicht verwirren
was für ein schöner, zärtlicher
Satz gleich am Anfang heute des Evangeliums „Euer Herz lasse sich
nicht verwirren“. Wie gut kennen wir diese Gefühle: das Hirn sagt
NEIN, das Herz glaubt aber, es besser zu wissen. WANN ist es gut dem
Verstand zu folgen, nüchtern und pragmatisch zu bleiben? – WANN
soll man gegen jede Vernunft hoffen oder lieben, ein Projekt
angehen oder an einen Menschen glauben? Bitten wir heute
dass wir immer wieder diese federleichte Balance
finden zwischen Herz und Hirn,
zwischen Gefühl und Verstand
dass wir nicht stur sind, aber doch an
dem festhalten, von dem wir glauben, dass es richtig ist
dass wir uns Urteile zutrauen, die
nicht mit denen der Mehrheit übereinstimmen
dass wir uns trauen, große Ziele ins
Aug zu fassen, dass wir aber auch akzeptieren, dass selten etwas 100
prozentig funktionieren wird
dass wir nicht gleich an Menschen
zweifeln, nur weil sie nicht 100prozentig so sind, wie wir es uns
vorstellen
dass wir aber auch Beziehungen beenden
können, wenn wir merken, dass sie uns nicht gut tun
dass wir uns über uns selbst nichts
vormachen – und trotzdem tief im Herzen wissen,
dass wir gut und liebenswert sind
dass wir den Dingen ihre Zeit lassen
und dass wir – wie Maria – im Herzen bewahren, was wir nicht
sofort verstehen und annehmen können
Ein so großes, feder-leichtes Herz
erbitten wir von dir, guter Gott, dass uns Enttäuschungen nicht bitter machen und wir immer an der Freude festhalten. Durch Jesus unseren Bruder, der mit
dir und mit uns lebt und liebt, heute und immer AMEN
Ilse Oberhofer
Ilse Oberhofer