7.5.2014 3.OW Mi Joh 6.35 ich bin
das Brot des Lebens
In der 3.Woche nach Ostern wird in
den Tages-Evangelien die große Brotrede Jesu bei Johannes in
Abschnitten gelesen. Aber in den Kurztexten geht viel von der allgemeinen Atmosphäre verloren. Es beginnt ja mit der wunderbaren Brotvermehrung – dann aber zieht
sich Jesus zurück,weil er merkt, dass die Leute nur etwas für den
täglichen Bedarf wollen, für den schnellen Hunger – die Menschen aber finden Jesus wieder und nun versucht er ihnen in langen,langen Ausführungen zu sagen: "Ich
bin das Brot des Lebens – aber es geht nicht um das Stillen
von kurzfristigen Bedürfnissen,es geht um den Sinn und das Ziel eures
Lebens, es geht um Gott". Die Leute aber können und wollen gar nicht verstehen: man
spürt direkt,wie ihnen die lange Rederei von Jesus schon auf die Nerven geht. Sie wollen schnell – hier und jetzt – wieder etwas erleben, etwas Handfestes. Ein Wunder, eine Brotvermehrung oder sonst irgendetwas Spektakuläres. Morgen werden wir hören,wie sie zu murren beginnen....
Aber immer wieder und immer wieder sagt Jesus:
„Ich bin das Brot des Lebens“ – was bräuchten denn wir "wie ein Stückl Brot“?
um Freude an den vielen vielen
Schönheiten des Tages sollten wir bitten
Christus, auferstanden, mitten unter uns - wir bitten dich erhöre uns
um Dankbarkeit sollten wir bitten, und
nicht alles Gute als selbstverständlich ansehen
um mehr
Lebendigkeit und Vertrauen sollten wir bitten
um die
Bereitschaft, uns immer wieder zu ändern und wandeln zu lassen,
sollten wir bitten
Um eine große Sehnsucht nach Gott
sollten wir bitten
um eine Liebe, die nichts will und
nichts braucht, sollten wir bitten
und um mehr
Begeisterung und Verrücktheit sollten wir bitten, denn
„Ohne
eine Portion „heiliger Verrücktheit“ kann die Kirche nicht
wachsen“ sagte Johannes XXIII
So bitten wir dich guter Gott,
schenke uns in Jesus das Brot zum Leben. Zum Leben heute und morgen
und in unserer Ewigkeit. Dafür danken wir dir und lieben dich. Amen
Ilse Oberhofer
Ilse Oberhofer