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Dienstag, 6. Mai 2014

Fürbitten 7.5. was brauchen WIR denn wie "ein Stückl Brot"? Joh.6.35

7.5.2014 3.OW Mi Joh 6.35 ich bin das Brot des Lebens

In der 3.Woche nach Ostern wird in den Tages-Evangelien die große Brotrede Jesu bei Johannes in Abschnitten gelesen. Aber in den Kurztexten geht viel von der allgemeinen Atmosphäre verloren. Es beginnt ja mit der wunderbaren Brotvermehrung – dann aber zieht sich Jesus zurück,weil er merkt, dass die Leute nur etwas für den täglichen Bedarf wollen, für den schnellen Hunger – die Menschen aber finden Jesus wieder und nun versucht er ihnen in langen,langen Ausführungen zu sagen: "Ich bin das Brot des Lebens – aber es geht nicht um das Stillen von kurzfristigen Bedürfnissen,es geht um den Sinn und das Ziel eures Lebens, es geht um Gott". Die Leute aber können und wollen gar nicht verstehen: man spürt direkt,wie ihnen die lange  Rederei von Jesus schon auf die Nerven geht. Sie wollen schnell – hier und jetzt – wieder etwas erleben, etwas Handfestes. Ein Wunder, eine Brotvermehrung oder sonst irgendetwas Spektakuläres. Morgen werden wir hören,wie sie zu murren beginnen....
Aber immer wieder und immer wieder sagt Jesus: 
Ich bin das Brot des Lebens“  – was bräuchten denn wir "wie ein Stückl Brot“?

um Freude an den vielen vielen Schönheiten des Tages sollten wir bitten
Christus, auferstanden, mitten unter uns - wir bitten dich erhöre uns

um Dankbarkeit sollten wir bitten, und nicht alles Gute als selbstverständlich ansehen

um mehr Lebendigkeit und Vertrauen sollten wir bitten

um die Bereitschaft, uns immer wieder zu ändern und wandeln zu lassen, sollten wir bitten

Um eine große Sehnsucht nach Gott sollten wir bitten

um eine Liebe, die nichts will und nichts braucht, sollten wir bitten

und um mehr Begeisterung und Verrücktheit sollten wir bitten, denn
Ohne eine Portion „heiliger Verrücktheit“ kann die Kirche nicht wachsen“ sagte Johannes XXIII

So bitten wir dich guter Gott, schenke uns in Jesus das Brot zum Leben. Zum Leben heute und morgen und in unserer Ewigkeit. Dafür danken wir dir und lieben dich. Amen

Ilse Oberhofer