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Freitag, 31. August 2018

Fürbitten 1.9. Keine Angst vor dem Talent




1.9.2018 Talente Mt.25.14

Im Evangelium hören wir heute das bekannte Gleichnis von den Talenten. Gelobt wird der, der aus seinen Talenten etwas macht, der sie vermehrt. Entspricht das nicht ganz unserer Zeit. Mach mehr aus Dir. Oder will uns Jesus als Börsen Spekulanten: "mach was aus deinem Geld“. Nein, nur um das Produzieren von MEHR geht es nicht. Das Gleichnis von den Talenten soll Mut machen. Fürchte dich nicht vor deinen Talenten, lass dich nicht einschüchtern, mach etwas draus, freu dich an deinen Talenten, versteck sie nicht. Ob jung oder alt: wir alle haben ganz besondere Talente und Begabungen. Bitten wir heute: 


Dass wir diese Talente in uns in allen Lebensphasen auch wirklich entdecken können
dass unser Talent auch anderen nützlich ist

Dass wir den Mut haben, aus diesem Talent etwas zu machen, es einzusetzen
Dass wir uns aber im Ehrgeiz auch nicht überfordern

Dass wir niemals Angst haben, uns mit einer Begabung lächerlich zu machen

Dass wir gerne teilen, was wir an Begabung haben 

Dass wir Gott vertrauen, dass letztlich er es ist, 
der aus unseren Begabungen und Talenten das Beste macht

Und nicht zuletzt eine Bitte, wie sie Teresa von Avila in einem Gebet formuliert: Herr Lehre mich, auch an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, oh Gott, die schöne Gabe, diese auch zu erwähnen

und hören wir auch nicht auf, jeden Tag inständig um den Frieden zu bitten und zu flehen Mögen die Menschen endlich dieses Talent in sich entdecken

So bitten wir dich guter Gott, schenke uns die Freiheit Mensch zu sein,mit all unseren Begabungen und Talenten. Wir bitten im Namen Jesu.Amen

Ach Arthur 201 Warum der Moa der Mund offen bleibt

Ja, oft passiert das nicht, 
dass der Moa der Mund offen bleibt.
Gestern war das - ....na gut, zunächst einmal
war es doch nur halb so aufregend.
Die Moa musste eine Stunde lang
den Mund offen halten, weil sie beim Zahnarzt war.
Nix Schlimmes, nur Mundhygiene ... aber ehrlich
gesagt: MÖGEN tut die Moa diese Termine auch nicht
Zahnarzt: nein Danke, auch wenn der Mensch weiß,
es muss halt sein .....
Danach aber fährt die Moa in die Stadt, um den Arthur wie immer pünktlich vom Kindergarten abzuholen.
Schon die zweite Woche ist das nun im neuen Jahr:
völlig problemlos, ja, die Kinder und die Tanten haben ihm
schon richtig gefehlt. Also Moa kommt - diesmal gehen wir gleich zur Mama nach Hause

(und zum kleinen Knuck, ja, der ist schon
ganz schön groß im Mama Bauch) - 
Arthur schnuddelt seinen Knuck ab,
Arthur schnuddelt seine Mama ab,
dann begibt er sich in den Chill-Modus -
der Arthur kann perfekt entspannen...
Arthur Mama und Moa tratschen, bis 
die Arthur Mama sagt: "Oh, ich muss ja jetzt zu meinem Kontrolltermin bei der  Zahnärztin" - 
Die Ordination ist  praktischerweise gleich im Nebenhaus. Und nun geht die Moa davon aus, dass sie sich jetzt mit Arthur und Arthur Rolli 
auf einen kleinen Ausflug macht- ABER -
WEIT GEFEHLT. Der Arthur sagt:
"ich gehe mit mit der Mama, ich gehe mit zur
Zahnärztin!" Der Arthur hat ja ein Sachbuch,
der weiß ja schon längst
Bescheid, was sich so tut, beim
Zahnarzt - nein, er hat keine Angst, er wird die
Mama begleiten!!!!!
"Du meine Güte" denkt sich die Moa. Arme Mama, was wird der Arthur dort aufführen? Wird der wirklich brav im Wartezimmer warten???
Aber schon packt der Arthur ein, was er so zum
Warten braucht: Als Erstes natürlich sein
Zahnarztbuch - soll die Frau Doktor nur gleich
sehen, dass er Bescheid weiß - sein IPad kommt
zur Sicherheit auch mit ... und zur SICHERHEIT
bleibt die Moa in Rufweite in der Wohnung:
"Ruf mich an, ich komme sofort!!!" sagt die Moa zur Arthur Mama "ich hole ihn dann gleich" - Insgeheim denkt sich die Moa "Na, das kann nicht gut ausgehen!!! "
Die Moa kennt zwar die Frau Doktor ...
"happy dent" - ganz ganz reizend, Lange Zeit war auch die Moa bei ihr in Behandlung, sie weiß, wie sorgsam und zart die Frau Doktor ist.
Aber ehrlich gesagt: dem Arthur ist doch jeder weiße Arzt-
kittel ein Problem - der Arthur riecht Ärzte schon auf Kilometer
Entfernung, auch wenn sie nicht "in weiß" sind ...
den Arthur bringt man kaum mehr ins Haustor der Kinderärztin...
wie soll das erst bei einer ZAHNÄRZTIN funktionieren...
Also die Moa steht "Gewehr bei Fuß": Handy griffbereit
Gleich,gleich wird die Arthur Mama anrufen und sagen:
"Geh bitte, hol den Arthur, sonst kann mir die Frau Doktor
ja nicht in Ruhe in den Mund schauen..." also die Moa wartet...
und die Moa wartet und wartet .....
sind so viele Leute im Wartezimmer? Ist die Arthur Mama noch gar nicht dran gekommen? (Mh, das wäre sehr ungewöhnlich bei der perfekten Terminplanung der Frau Doktor!!)
Und im Warten, Warten, Warten hört die Moa plötzlich die Wohnungstüre aufgehen

und WER kommt da lässig herein, 
ganz betont lässig wie ein
alter ZAHNARZT-GEHER-PROFI:
der Arthur!!!
Er hat nämlich nicht nur die Mama BEGLEITET!
Er hat sich doch tatsächlich entschlossen,
SELBST seinen ERSTEN ZAHNARZT
KONTROLL TERMIN
wahrzunehmen ...
SELBST - ohne Geschrei!
Hinsetzen, Mund aufmachen, 
den Mundspiegel im Mund spüren
die Frau Doktor sagt:

ALLE ZÄHNE SIND SCHON DA
WUNDERBARER BISS - und - auch das noch
ZÄHNE PERFEKT GEPUTZT
Ha!!!!
KARIES und BAKTUS, 
die beiden Bakterien aus dem Zahnarztbuch
na die haben beim Arthur keine Chance!!!
Von der Frau Doktor hat der Arthur nicht nur ein
kleines Auto geschenkt bekommen, sondern auch
eine Tube Kinderzahnpasta - mit der marschiert der Arthur jetzt schnurstracks in Badezmmer: 
Gleich wieder Zähne putzen - ja, der Moa bleibt der Mund offen!!!
und DANN: dann zieht der Arthur sofort energisch den Stöpsel aus dem Waschbecken und sagt:

"DANN  FALLEN  KARIES UND BAKTUS GLEICH  DIREKT  INS  ERDGESCHOSS"



PS Die ersten Geschichten von den “Zahntrollen” Karius und Baktus wurden 1941 in Norwegen veröffentlicht. Kurze Zeit gab es ihre Geschichten als Hörspiel im Radio. 1949 erschien dann das vom Autor selbst illustrierte Zahnprophylaxe-Buch, in dem es nur um den schwarzhaarigen Karius und den rothaarigen Baktus geht. Im gleichnamigen Puppenfilm aus dem Jahr 1954, sprach Hans Clarin den Baktus . Das Buch erschien bereits 1949, wird bis heute aufgelegt.



Fürbitten 31.8. und noch einmal und immer wieder: SEID WACHSAM



31.8.2018  Mt.25.1   das Gleichnis von den klugen und den nicht so klugen Mädchen

Wieder will Jesus mit einem Gleichnis erklären, was es mit dem „Himmelreich“ auf sich hat. Er erzählt von 10 Mädchen, die vermutlich als eine Art Brautjungfern auf den Bräutigam warten. Der Bräutigam kommt später als gedacht, alle Mädchen nicken ein, aber nur 5 von ihnen haben genug Öl in ihren Lampen, um dem verspäteten Bräutigam dann noch entgegengehen zu können. Versäumt nicht das Wesentliche, meint Jesus mit diesem Gleichnis: seid wachsam. Schaut, dass ihr euch im Alltag nicht verplempert, schaut, dass ihr auf das wirkliche Wichtige ausgerichtet seid. Im Gleichnis finden die 5 Mädchen, die kein Öl in der Lampe hatten, keinen Eintritt mehr in den Hochzeitssaal. Nein, so wird Gott nicht mit uns umgehen – aber bemühen wir uns um mehr Wachsein- um mehrAchtsamkeit. So bitten wir heute

Dass wir wach sind
Dass wir uns engagieren, uns einmischen
Dass wir eine Meinung haben, uns nicht um Probleme herumdrücken
Dass wir Mut zu Entscheidungen haben
X höre uns

aufmerksam wollen wir sein
dass wir die Sorgen der anderen wahrnehmen
dass wir aufhören, um uns selbst zu kreisen
dass wir darauf verzichten, wehleidig und gekränkt zu sein

wach wollen wir sein
uns heraustrauen aus dem alten Trott
Neues wollen wir uns zumuten,
denn mit der Zu-Mutung wächst auch der Mut 

so lass uns aufmerksam sein
in unseren kleinen und großen Gemeinschaften,
in der Familie am Arbeitsplatz
die Kleinlichkeiten und den alten Ärger lass uns weglassen
Misstrauen und Gleichgültigkeit ablegen, Freude machen

wach sein wollen wir auch in unserer Kirche,
dankbar für alles Gute, selbst bereit für Veränderung
auf Phrasen wollen wir verzichten, die Wahrheit aushalten, 
bedürfnislos und ehrlich lass uns leben

Aufmerksam sein muss unsere Gesellschaft
dass die Bildungspolitik eine Zukunft für die jungen Menschen schafft
dass es genug Arbeit für alle gibt, dass die Alten eine Sicherheit der Pflege haben
dass nicht Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit das Klima vergiften


So bitten wir dich guter Gott, lass uns nicht ängstlich darauf schauen, was wir falsch machen könnten. Sondern lass uns hellhörig und mitfühlend sein, lass uns nicht schlafen, wenn wir gebraucht werden. Denn dein Himmelreich ist heute schon unter uns.  Wir bitten im Namen Jesu. Amen


Mittwoch, 29. August 2018

Fürbitten 30.8. seid wachsam




31.8.2018 seid wachsam Mt.24.42

Seid wachsam, sagt Jesus heute im Evangelium – wie bitter mag das für Menschen klingen, die von Unglücksfällen oder Naturkatastrophen heimgesucht werden.

Bitten wir für alle, die jäh aus ihrem gewohnten Leben herausgerissen werden, die unter schweren Bedingungen und mit schweren Verlusten weiterleben müssen

Bitten wir für alle Helfer, die angesichts vieler schlimmer Schicksale selbst aufs Äußerste
gefordert sind, und immer wieder auch gefährdet, wie Bergretter und Feuerwehrleute,

Aber auch wir wissen, die Tage des Glücks und der Unbeschwertheit sind immer gezählt. Bitten wir um „Wachsamkeit“
dass wir dennoch ohne Ängstlichkeit im Hier und JETZT leben
dass wir mit Hingabe tun, was wir tun sollen
dass wir jeden Tag dankbar annehmen und dankbar beenden

dass wir auch im gesellschaftlichen Leben wachsam sind
dass wir uns engagieren und einmischen
dass wir eine Meinung und Mut zu Entscheidungen haben
dass wir uns nicht um Probleme herumdrücken

dass wir auch wachsam sind
damit wir die Sorgen der anderen wahrnehmen
dass wir aufhören, um uns selbst zu kreisen
dass wir hilfreich sind und aufmerksam

dass wir aber auch wachsam sind für unsere
eigenen Bedürfnisse und Wünsche
dass wir uns selbst Gutes tun
und dass wir daran glauben können
dass du unsere Freude willst und wir sie uns gönnen dürfen

so bitten wir im Namen Jesu Amen

Dienstag, 28. August 2018

Fürbitten 29.8. Kopf ab - worauf soll man hoffen



29.8.2018 Enthauptung Johannes der Täufer

Wir trösten uns so oft mit einem liebevollen, gütigen, rettenden Gott. Aber die Geschichte der Menschen, die sich auf IHN eingelassen haben, sieht oft ganz anders aus. Propheten sind elend zugrunde gegangen, Jesus selbst wurde gekreuzigt, eine nicht überschaubare Zahl von Menschen, bis heute, wird auf Grund ihres Glaubens getötet. Millionen von Juden, auch tief gläubige Juden, haben Jahwe nicht als Retter erfahren. An welchen Gott glauben wir? Worin besteht unsere Hoffnung – heute am Gedenktag der „Enthauptung Johannes des Täufers“. Johannes war nur wenige Monate älter als Jesus, er lebt lange Jahre als Asket in der Wüste, später ruft er die Menschen zur Bekehrung auf und tauft sie im Jordan. Auch Jesus unterzieht sich dieser Taufe, durch sie erfährt er seine Berufung. Johannes wird wenig später auf Befehl von König Herodes enthauptet – das Schreckliche wird Stoff in Oper, Literatur und Malerei. Bei den Salzburger Festspielen war eben eine faszinierende „Salome“ Aufführung von Richard Strauß zu sehen und zu hören.  Worin aber besteht unsere Hoffnung – heute an einem Fest, das sich „Enthauptung Johannes des Täufers“ nennt. Lassen wir unsere ratlosen Fürbitten in das Gebet des indischen Dichters Rabindranath Tagore einfließen

Du guter Gott, Lass uns nicht bitten,
vor Gefahr bewahrt zu werden,
aber lass uns dich bitten, dass wir den schwierigen Situationen unseres Lebens
furchtlos begegnen

Du guter Gott, lass uns nicht das Ende der Schmerzen erflehen,
aber wir bitten dich um ein starkes Herz,
das auch den Schmerz und die Angst  besiegt.

Du guter Gott, Lass uns in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln
weil wir glauben, keine Hilfe zu finden
aber lass uns dich bitten,
dass wir unsere eigene Stärke und Kraft entdecken

Du guter Gott, lass uns nicht Menschen sein
denen nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 
aber schenke uns die Gnade nicht zu versagen und auf dich zu hoffen,

Du guter Gott, was immer mit uns geschieht,
um das eine bitten wir Dich
lass uns immer den Halt deiner Hand fühlen,
gerade dann, wenn wir versagen und ganz klein sind.


Du guter Gott, so bitten wir im Namen Jesu, der durch die Taufe des Johannes seine Berufung erfahren hat. Führe uns wie Jesus aus allem Tod zur Auferstehung. Auch heute schon und JETZT . Amen


Montag, 27. August 2018

Fürbitten 28.8. Liebe und tu, was du willst - hl.Augustinus



28.8.2018 Hl Augustinus

Heute ist der Gedenktag des heiligen Augustinus. Über ihn sind wir gut unterrichtet durch seine eigene Biografie, seine „Bekenntnisse“, die „Confessiones“. Augustinus, in Afrika, in Tagaste geboren, war Rhetoriker, Philosoph und Theologe, ein Mann der leidenschaftlich lebte, der leidenschaftlich liebte, der sich auch leidenschaftlich Gott zuwenden konnte. Verwandeln wir Worte von ihm in unsere eigenen Bitten:

Denen, die Gott lieben, verwandelt ER alles in Gutes.                                                                     so bitten wir, dass auch unsere Irrwege und unsere Fehler letztlich zu etwas Gutem führen.

In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.                                                                       
dass wir uns mit vollem Herzen für eine Sache einsetzen und auch andere dafür begeistern können

Ohne Schmerz liebt kein Herz.                                                                                                              dass wir Enttäuschungen aushalten, dass wir lieben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, hilf uns, das Wesentliche im Auge zu haben
Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde!         Gib uns genug Humor und Toleranz, dass wir uns in Andere einfühlen und sie auch sein lassen können, wie sie sind
Alle Gebote Gottes sind erfüllt, wenn das, was nicht erfüllt wird, verziehen wird.
Bitten wir auch um die Fähigkeit wirklich verzeihen zu können – sowohl anderen, die uns weh getan haben, als auch uns selbst, wenn wir glauben, unseren Ansprüchen nicht zu genügen. 

Es gibt zwei Arten, Gutes zu tun: geben und vergeben.
So lass uns aus Freude und eigener Dankbarkeit heraus großzügig und großherzig sein

Gute Arbeiter sind die, in denen Gott arbeitet.                                                                                    Lass uns gelassen bleiben und darauf vertrauen, dass letztlich DU es bist, der zu einem guten Ende bringt, was wir nur beginnen können

Gott fragt nach der Wurzel, nicht nach der Blume.
Hilf uns, weniger Applaus und Anerkennung zu brauchen, so dass wir gute Dinge auch im Stillen wachsen lassen können

Bete, als hinge alles von Gott ab. Handle, als hinge alles von dir ab.
So hilf uns, dass wir selbst TUN, was immer wir TUN können, aber dass wir uns auch nicht sinnlos abstrudeln und lieber auf dich vertrauen
Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich erfreut. Zeige uns immer wieder, wie wichtig es ist, uns selbst Gutes zu tun, Freude zu haben, dankbar zu sein
So bitten wir guter Gott: lass uns an das Abenteuer der Liebe glauben.“Liebe und tu,was du willst“ sagte Augustinus. Lass uns in dieser Liebe immer wieder den Sprung ins Ungewisse tun . Lass, dass wir uns ganz DIR  überlassen. Im Vertrauen auf Jesus, Amen

Sonntag, 26. August 2018

Fürbitten 27.8. die Sorgen der Mütter - hl.Monika

Egon Schiele - Die Mutter


27.8.2018 Hl Monika Lk.7.11 Jüngling von Nain

Die hl. Monika gehört zu den berühmtesten Müttern der Geschichte. Ihr Sohn Augustinus berichtet in seinen Bekenntnissen von ihren Sorgen um sein ewiges Heil und ihrer starken mütterlichen Liebe. Monika starb, als sie mit ihrem Sohn nach Afrika zurückkehren wollte, 387 in Ostia. Der Todestag ist nicht bekannt, daher wurde ihr Gedenktag unmittelbar vor dem ihres Sohnes, des hl. Augustinus, festgesetzt.

Von der heiligen Monika wissen wir, wie sehr sie lange Zeit darunter gelitten hat, dass ihr Sohn anders lebte, als sie es sich als Mutter gewünscht hat. Ja, es gab dann ein happy end, aus dem lebenslustigen Philosophieprofessor (mit Nicht-Ehefrau und ledigem Sohn) wurde „der heilige Augustinus“ und auch bei der Evangeliums Geschichte  vom “Jüngling von Nain“ geht es ja gut aus, hat eine überglückliche Mutter ihren Sohn wieder lebend zurückbekommen.  Aber wir wissen nur zu gut, wie viel Trauriges im Leben, gerade oft für Frauen und Mütter ungetröstet bleibt. Bitten wir heute

für die hunderttausenden Mütter, die mit ihren Babys, mit ihren Kleinkindern oder oft auch hochschwanger auf der Flucht sind -  für all die Mütter, die ihre Kinder unbegleitet auf den Weg in die Fremde gehen lassen müssen – für alle Mütter in Kriegsgebieten
Herr erbarme dich –

für alle Mütter, die Sorge um ein krankes Kind haben
für alle, deren Kinder ein Leben lang ihre Hilfe brauchen werden
für alle Mütter, die um ein totes Kind weinen

 für alle schwangeren Frauen, die mit Problemen alleingelassen sind
für Mütter, die selbst Gewalt erfahren
für all die Mütter, die es nicht schaffen, gute Mütter zu sein

für alle Mütter, die nur das Beste für ihre Kinder wollen
dass sie ihre Kinder nicht einengen und überfordern mit ihren eigenen
Lebensvorstellungen – für alle Mütter, dass sie lernen,
ihre Kinder auch wieder loszulassen und ihnen Freiheit zutrauen

bitten wir für alle,
die andere Menschen mütterlich und väterlich begleiten
dass sie Geduld und Vertrauen haben und
auch Enttäuschungen aushalten

wir bitten aber auch:
Herr, hilf uns aufstehen, mach uns wieder lebendig,wie den Jüngling von Nain:
immer dann,
wenn wir glauben, dass nichts mehr geht
wenn wir uns mit einer Situation nicht abfinden wollen
wenn wir wie tot sind vor Kränkung und Enttäuschung,
wenn wir glauben, dass wir sitzen geblieben sind auf unseren Hoffnungen und Sehnsüchten
immer dann, wenn wir keinen Schritt mehr auf einen anderen zugehen wollen, weil Versöhnung unmöglich scheint

so bitten wir im Namen Jesu Amen

Samstag, 25. August 2018

Fürbitten Sonntag 26.8. Entscheidet euch



26.8.2018 Entscheidet euch  Joh.6.60

Jesus verlangt seinen Jüngern eine klare Entscheidung ab: nach seiner provozierenden Brotrede: „ich bin das Brot des Lebens“ – wenden sich viele Leute ab, ihnen geht einfach vieles zu weit, bleibt unverständlich. „Wollt auch ihr weggehen?“ fragt Jesus seine engsten Begleiter – Petrus entscheidet im Namen der andren Jünger „wir beiben“. Auch wir stehen täglich vor Entscheidungen. Bitten wir

Dass wir klare Entscheidungen treffen können,
dass wir – ohne stur zu sein – feste Standpunkte im Leben haben

dass wir ehrlich zu uns selbst sind und uns nicht einreden, etwas „gut zu meinen“, wenn es weder für uns selbst noch für einen anderen gut ist

Dass wir bereit sind, die Konsequenzen unserer Entscheidung zu tragen
dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun

Dass wir erkennen, wo wir in einer Situation stecken, die uns gar nicht guttut und wo wir entschieden einen Schlusspunkt setzen müssen

dass wir nicht wehleidig sind und akzeptieren können, dass uns manche Entscheidungen eine Zeit lang weh tun werden 

dass wir Vergangenes ruhen lassen und uns auf Neues ausrichten

Bitten wir für alle Menschen, die sich aus einer festen Bindung oder einem Versprechen lösen wollen: dass sie für sich den richtigen Weg finden

Bitten wir für den Besuch von Papst Franziskus beim Weltfamilientreffen in Irland. Ein Besuch, der überschattet ist von den Mißbrauchsskandalen in der Kirche, die so lange vertuscht wurden. Bitten wir, dass ein Weg der Offenheit und Ehrlichkeit  
eingeschlagen wird, dass man bereit ist, Schuld einzugestehen und für Wiedergutmachung zu sorgen.

Du guter Gott, so bitten wir um die Gnade, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. Amen

Donnerstag, 23. August 2018

Fürbitten 24.8 was einem alles "unter die Haut" geht

die geschundene Haut des hl.Bartholomäus - 
Michelangelo Sixtinische Kapelle


24.8.2018  Hl.Bartholomäus
Heute ist das Fest des heiligen Bartholomäus – sein Name wird in den Apostellisten der ersten drei Evangelien erwähnt. Höchstwahrscheinlich ist Bartholomäus mit jenem skeptischen Nathanael gleichzusetzen, von dessen Berufung heute im Johannesevangelium erzählt wird. Bartholomäus, so glaubt man, predigte dann nach dem Tod Jesu in Indien, Mesopotamien, Parthien und Armenien, wo er gemartert wurde (enthauptet oder geschunden und gekreuzigt). Michelangelo, der ihm im Gerichtsbild der Sixtina sein Selbstbildnis gab, lässt ihn die abgeschundene Haut tragen. Das ist ein starkes Bild, ein Bild das „unter die Haut“ geht – 
bitten wir 

für all die Menschen, die bis auf die Haut geschunden werden –
die für Schwerarbeit mißbrauchten Kinder, die Opfer von Menschenhändlern, ausgebeutete Menschen auf der Flucht

für alle, die ihre Haut zu Markte tragen müssen: die modernen Arbeitssklaven, Menschen ohne fixe Anstellung, junge Leute im Prekariat

für alle, die ihre eigene Haut retten wollen und retten müssen: Frauen, Kinder, Männer in den Kriegs-und Krisengebieten unserer Welt, auf der Flucht, heimatlos

für alle, die das Elend der Welt hautnahe spüren und versuchen zu helfen:
die vielen humanitären Organisationen und so viele Einzelpersonen, die sich um Andere
annehmen

für alle, die schon abgestumpft oder zynisch geworden sind, denen Elend und Not nicht mehr unter die Haut gehen – dass sie wieder fähig sind, Mitleid zu empfinden

bitten wir für uns alle, dass wir das sind, was man eine „gute Haut“ nennt, Menschen, die in ihrem kleinen Umfeld zu helfen versuchen, so gut es geht

Nathanael-Bartholomäus ist Jesus begegnet, weil ihn sein Freund Philippus zu Jesus mitgenommen hat. Er sagte „Komm und sieh“. Herr lass auch uns Menschen sein, die andere zu dir mitnehmen

Der heilige Bartholomäus wird besonders von den Armeniern hoch verehrt - in Armenien soll er sein Martyrium erlitten haben. Vor 103 Jahren geschah der türkische Genozid an diesem Volk - auch mit Billigung der österreichisch-ungarischen Monarchie. Gott, wir bitten um Verzeihung für dieses Verbrechen, wir bitten für die heute in vielen Länder verstreut lebenden Armenier und wir bitten für alle Menschen, die heute aus ehtnischen oder religiösen Gründen um ihr Leben fürchten.  Erbarme dich ihrer, erbarme dich unser: Amen

Mittwoch, 22. August 2018

Fürbitten 23.8. gib uns ein neues Herz





23.8.2018 ich gebe euch ein neues Herz Ez.36.23

In der ersten Lesung aus der jüdischen Bibel hören wir heute ganz wunderbare Worte.
Gott selbst ist es, der sagt: „ich gebe euch ein neues Herz und in euer Inneres lege ich einen neuen Geist. Ich entferne das Herz aus Stein aus eurem Leib und gebe euch ein Herz von Fleisch“. Was für eine Verheißung – vertrauen wir ihr? Bitten wir

um ein neues Herz das mitfühlen und mitleiden kann

ein neues Herz, dass sich mit der Freude anderer mitfreuen kann

ein neues Herz, ein Herz, das nicht bitter ist: dass wir nicht angerührt und nachtragend sind, dass wir mit Kränkungen besser fertig werden

ein neues Herz, dass wir abschließen und segnen können, was immer uns verletzt hat

ein neues Herz, mit dem Vertrauen und Dankbarkeit immer größer sind als unsere Ängste und Sorgen

ein neues Herz, das nicht zerrissen ist: dass wir uns das Leben nicht schwer machen mit unnötigen Grübeleien, quälerischen Selbstvorwürfen und Skrupeln

ein neues Herz, ein lebendiges Herz, ein Herz "mit Flügel", das sich auch über Schweres erheben kann Ein Herz, in dem auch dieser Tag seinen Platz hat, mit allem, was er uns bringen wird

so bitten wir, du guter Gott, gib uns ein neues Herz, lege in uns einen neuen Geist. 
Entferne DU das Herz aus Stein und gib uns ein Herz voll Güte und Mitgefühl, mit dem wir anderen Schwester und Bruder sein können. amen

Fürbitten 22.8 Maria Königin - mit Maria vertrauen können



22.8.2018  Maria Königin  Lk 1.26
Die Volksfrömmigkeit hat sehr früh schon Maria, die Mutter Jesu, auch als „Königin“ gefeiert. Heute ist der Gedenktag „Maria Königin“. Das Evangelium des Tages führt aber an den Beginn der Jesus Geschichte: und diese handelt von einfachen und unbedeutenden Menschen. Ein jüdisches Mädchen, es heißt Maria, wird von einem Engel mit der Botschaft überfallen: Du wirst ein Kind bekommen, einen Sohn, Jesus sollst du ihn nennen...er wird Sohn des Höchsten genannt werden“.  Maria erschrickt zutiefst, sie sagt aber nicht spontan NEIN, sie stellt nur EINE Frage:
„Wie soll das geschehen?“ Ist das nicht eine Frage, die auch wir uns – Tag für Tag - immer wieder stellen?


„Wie soll das geschehen?“
Dass Terror, Gewalt und Leid ein Ende finden
Dass Flüchtlinge und Asylanten eine neue Heimat finden,
dass es die richtige Hilfe gibt für die, die neue Lebenschancen in Europa suchen
Herr erbarme dich – X erbarme dich


„Wie soll das geschehen?“
Dass wir hier in Österreich als Menschen und Christen
die richtigen Antworten auf die Probleme unserer Zeit finden
dass junge Menschen ihren Platz in der Arbeitswelt finden
dass es Solidarität gibt mit Kranken, Alten und Familien


„Wie soll das geschehen?“
Auch in unserem eigenen Leben
Dass wir mit den vielen Herausforderungen fertig werden
mit den kleinen Niederlagen, mit Enttäuschungen
mit Schmerz, mit Krankheit, mit Sorgen, mit dem Alleinsein?

„Wie soll das geschehen?“
dass wir voll Vertrauen und voll Zuversicht in die Zukunft schauen?
Dass wir Freude in jedem neuen Tag finden und voll Dankbarkeit sind
Dass wir Heute Hier und Jetzt schon ein Stück Himmel leben


Ja, „Wie soll das geschehen?“
so bitten wir dich guter Gott, lass uns mit Maria auf dem Weg, DORTHIN sein, wo du Mensch geworden bist, Mensch in uns und Mensch für uns. Lass uns wie Maria sagen „Dein Wille geschehe“. Amen

Montag, 20. August 2018

Fürbitten 21.8. Wir, die Reichen ----



21.8.2018 Mt.19.23 Kamel und Nadelöhr 

„Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen – eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr“, sagt Jesus heute im Evangelium.  Es ist eine Stelle, die sprichwörtlich geworden ist. Und ob wir es wollen oder nicht, irgendwie gehören wohl die meisten von uns eher zu den Reichen dieser Welt – verglichen mit der unfassbaren Armut, die es gibt. Es nützt nichts, wenn wir mit dem Finger auf die noch viel Reicheren zeigen. UNS meint Jesus! Wie können wir helfen, mit dem, was wir haben …. Vor allem das Herz darf nicht hart werden. 
Bitten wir heute  , in aller Stille

dass Gott mir selbst zeigt, wie ich Schwester oder Bruder für die sein kann, die in Not sind

…..und es geht nicht nur um Geld, es geht auch um Zeit und Aufmerksamkeit und Zuwendung, für die, die mich brauchen

dass Gott uns Wege zeigt, damit wir als Staat Österreich nicht versagen, wenn es um Hilfe und Solidarität geht,

dass nicht leichtfertig soziale Leistungen gekürzt werden. Dass kein zynisches Klima geschürt wird, in dem verächtlich über Bedürftige geurteilt wird
….
Bitten wir, dass die europäischen Staaten insgesamt, wenn es um weitere Hilfe für Flüchtlinge geht, nicht an dieser Herausforderung scheitern, ….

Herr, mach uns frei von der Angst, Andere könnten uns etwas wegnehmen
         mach uns frei von der Angst, es wäre nicht genug für Alle da
         Mach uns frei von der Angst, andere könnten uns nur ausnützen

Schau auf unseren guten Willen, Herr – und hilf uns HELFEN.Amen

Sonntag, 19. August 2018

Fürbitten 20.8. Gib her, was du hast



20.8.2018 Mt.19.16  Wenn du vollkommen sein willst, geh und verkauf deinen Besitz

Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen, fragt ein junger Mann Jesus. Und dessen Antwort ist eigentlich tröstlich. Einfach ein guter Mensch sein, die wichtigsten Gebote halten, sechs davon zählt Jesus auf. Das heißt: das ewige Leben steht allen offen, die menschlich und mitmenschlich zu leben versuchen. Aber der junge Mann fragt weiter: was soll ich außerdem noch tun? Es ist wohl dieser Nachsatz, der uns zu denken gibt. „Vollkommen“ sein, das würde heißen, so sagt Jesus, ALLES herzugeben, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen.  Verkaufe was du hast - wir werden es (noch nicht?) schaffen - aber sollten wir es heute vielleicht wieder einmal wenigsten mit dem kleinen „Loslassen“ versuchen?   So bitten wir

Lass uns ehrlich wahrnehmen, was uns einengt und unfrei macht
All das, was uns oft in Gedanken quält - was uns nicht mehr gut tut
Lass uns loslassen – wir bitten dich erhöre uns

Lass uns loslassen, wenn wir glauben alles selbst machen zu müssen
Lass uns loslassen, wenn wir krank sind und unsere Gesundheit in andere Hände legen müssen

Lass uns loslassen, die Sicherheit des Bisherigen
Lass uns loslassen, auch wenn wir keinen Erfolg für unsere Anstrengung sehen
lass uns loslassen, all die fixen Vorstellungen, wie das Leben und die Anderen sein sollten

hilf, dass wir auch Menschen los-lassen können
dass wir nicht Besitz ergreifen von Menschen, die wir lieben
dass wir niemand an uns binden, dass wir niemanden verpflichten

lass uns auch alte liebgewordene Gottes Bilder loslassen, damit wir neu sehen können
lass uns alte Rituale loslassen, damit wir dir immer wieder neu begegnen
gib uns Vertrauen in unsere leeren Hände

hilf aber auch, dass es uns immer besser gelingt, uns von Besitz zu befreien und
großzügig anderen zu geben

So  bitten wir:  lass uns auch immer weniger Angst haben vor dem letzten Los-lassen – lass uns, und alle, die dem Tod schon sehr nahe sind, den Halt deiner liebevollen Hand erfahren. Amen

Samstag, 18. August 2018

Fürbitten Sonntag 19.8. eigentlich eine Provokation



19.8.2018  Joh. 6.51 wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt

Im Evangelium haben wir den letzten Abschnitt der großen Brotrede Jesu gehört. Immer wieder fällt dabei die Aussage: ich bin das Brot des Lebens – nun fordert Jesus dezidiert, man solle sein Fleisch essen und sein Blut trinken. Eigentlich eine ungeheure Provokation – spüren wir noch etwas davon bei uns selbst oder vollziehen wir, wenn wir zur Kommunion gehen, letztlich nur ein frommes Ritual? Bitten wir heute

dass wir nicht nur zur Kommunion gehen, weil es halt zum Gottesdienst dazu gehört

dass wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in gewohnten Formeln und Ritualen -

dass wir in unserem Glauben und im Empfang der Kommunion nicht nur 
Sicherheit für „alle Fälle“ suchen

dass wir uns immer wieder provozieren lassen von der Aufforderung Jesus: “wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben“

dass wir offen und aufmerksam sind für das, was uns als Brot fürs Leben, für den heutigen Tag, für den Hunger heute geschenkt wird

dass wir aufmerksam sind für das, was anderen abgeht und wo wir „Hunger“ stillen können

bitten wir auch darum, dass die Verantwortlichen in den christlichen Kirchen
endlich so weit kommen, dass ein gemeinsames Brot-Brechen mit allen möglich ist,
die an Christus glauben.

ganz besonders bitten wir für die Armen und Hungrigen  in so vielen Ländern der Welt, dass ihnen nachhaltig von der Gesellschaft und von uns allen geholfen wird

Jesus, sei bei uns im Brot und sei uns Brot auf dem Weg - heute und morgen und alle Tage unseres Lebens

Freitag, 17. August 2018

Fürbitten 18.8. wie ein Kind sein



18.8.2018  Mt.19.13 den Kindern gehört das Himmelreich

Man bringt Kinder zu Jesus, damit er sie segnet. Die Jünger nervt das, sie wollen die Leute abweisen. Aber Jesus sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen – Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich“. Was soll das heißen? Auch Kinder sind keine kleine Engelchen - man braucht sich nur auf Spielplätzen umzusehen. Jesus war kein Romantiker, ihm ging es ganz sicher nicht um „brave Kinder“. Denken wir nach, was wir uns vielleicht von den Kindern abschauen sollten, damit auch wir Menschen sein können, denen das Himmelreich gehört. Bitten wir 

dass wir, wie Kinder, ganz im Augenblick leben können –
dass wir offen für Neues sind und neugierig bleiben

dass wir über einer Sache alles vergessen können –
dass wir in Allem die Freude suchen

dass wir weinen können, wenn wir traurig sind
dass wir uns aber auch trösten lassen

dass wir keine Angst vor Berührung haben –
dass wir auch selbst umarmen können

dass wir keine großen Pläne brauchen
dass wir jeden Tag in tiefem Vertrauen leben

dass wir keine Angst vor dem Scheitern haben
dass wir wie Kinder hinfallen und immer wieder unverdrossen aufstehen

dass wir unbekümmert immer wieder von Neuem anfangen
dass uns Sorgen nicht den nächsten Tag schwer machen

Herr lass uns nicht erstarren als würdevolle Erwachsene
Lass, dass wir innerlich nicht alt werden, dass wir nicht immer schon alles wissen
Lass uns jeden Tag etwas tun, was uns selber Freude macht, bewahre uns vor Grant und Trübsinnigkeit – darum bitten wir an der Seite Jesu. Amen

Donnerstag, 16. August 2018

Fürbitten 17.8. ...und wenn die Liebe aufhört?



17.8.2018  Mt. 19.3 Wie ist das mit der Ehescheidung

Ein ganz aktuelles Problem wird heute im Evangelium angeschnitten. „Wie ist das mit der Ehescheidung?“ wird Jesus von Pharisäern gefragt. Nach jüdischem Gesetz gibt es die Möglichkeit einer Scheidung – Jesus spricht in seiner Antwort den Idealfall an: „was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen“. Und doch dürfen wir immer davon ausgehen, dass Jesus die Barmherzigkeit über das Gesetz stellt. Bitten wir heute

für alle Eheleute, die aus einer schwierigen Ehesituation noch keinen Ausweg sehen

für alle Eheleute, die sich zu einer Trennung entschlossen haben

für alle Eheleute, die nach einer Trennung aus Verbitterung und Zorn nicht herausfinden

für alle Kinder, deren Eltern miteinander Probleme haben – damit es dennoch gute Lösungen 
für die Kinder gibt

für alle Geschiedenen, die einen neuen Partner gefunden haben, dass ihr Neuanfang glückt und sie sich auch in der Kirche angenommen wissen

für alle, die nie eine Partnerschaft eingegangen sind, dass sie es nicht als Verlust in ihrem Leben sehen

für alle Ordensleute und Priester, dass ihre besondere Lebensweise sie erfüllt

so bitten wir im Namen Jesu und sind dankbar für alle Männer und Frauen, die, gleich in welcher Konstellation, sich aufrichtig um das Gelingen ihrer Zweisamkeit bemühen. Amen

Mittwoch, 15. August 2018

Fürbitten 16.8. VERZEIHEN - auch mir selbst



16.8.2018  Mt.18.21   wie oft muss ich verzeihen
Im Evangelium hörten wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es gut. Da vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden – was aber macht dieser Diener? Schon wenig später rechnet er gnadenlos mit einem anderen ab, der ihm vergleichsweise ganz wenig schuldet. Erkennen wir uns selbst in dieser Geschichte? Wie oft sind auch wir dankbar, wenn jemand über unsere Fehler großzügig hinwegsieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen immer wieder etwas aufrechnen und es einfordern.
Jesus ist ein guter Psychologe – er kennt mich und dich…. Bitten wir heute

dass wir nicht mit zweierlei Maß messen sondern
dass wir bewusst dankbar sind, wenn uns Fehler nicht angerechnet werden
und dass wir selbst großzügig sind, wenn andere uns um Verzeihung bitten

dass wir nach einem Konflikt oder einer Kränkung einen wirklichen Schlussstrich ziehen können - dass wir nicht immer wieder alte Rechnungen aufwärmen

dass wir prinzipiell nicht so schnell gekränkt und beleidigt sind
dass wir uns selbst nicht so ernst und wichtig nehmen

dass wir immer wieder den 1.Schritt zur Versöhnung machen können, ohne Angst vor Gesichtsverlust

dass wir auch uns selbst vergeben können, wenn immer wieder vieles nicht perfekt ist

dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften, ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.

Heute ist auch der Gedenktag des hl.Stephan, König von Ungarn – bitten wir für die
Entwicklung in unserem Nachbarland – und bitten wir für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es möglich wird, einen Schlußstrich zu ziehen und neu anzufangen

So bitten wir im Namen Jesu Amen

Dienstag, 14. August 2018

Fürbitten 15.8. Maria Himmelfahrt - auf dem Weg sein



15.8.2018 Maria Himmelfahrt Lk.1.39

Wie beschwingt heute der erste Satz des Evangeliums klingt:
„Maria machte sich auf den Weg“ – ja sie ist auf dem Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth – aber grundsätzlich ist Maria auf dem Weg ins völlig Ungewisse. Erst kurz zuvor hat sie „JA“ gesagt, zu dem, was Gott von ihr will. „Mutter Gottes“ soll sie werden – und nun ist sie „auf dem Weg“ – das klingt so einfach – aber wir wissen nur zu gut, wie schwer es oft ist, „sich auf den Weg zu machen“. So bitten wir heute

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen
Wenn Zeit und Umstände Neues, vielleicht Unbequemes, von uns fordern
dass wir nicht eigenen Ideen hinterherlaufen sondern
uns dorthin auf den Weg machen, wo Gott uns haben will

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen
Auch dann, wenn wir schon ein wenig müde sind
wenn die Begeisterung für eine Sache schon nachgelassen hat –
wenn es schwer ist, aus der Routine herauszufinden –

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen
wenn es uns schwer fällt auf Andere zuzugehen
wenn wir uns von neuen Situationen überfordert fühlen
wenn Schritte der Versöhnung wichtig sind,

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen
Auch dann, wenn wir eigentlich lieber unsere Ruhe hätten
Dass wir vor Problemen nicht wegschauen
Dass wir uns auch heute wieder auf den Weg machen
Und Freude in unsere Familien, Gemeinschaften und Partnerschaften bringen,

Dass wir uns – heute und morgen und immer wieder - mit Maria auf den Weg machen
sie ist nicht fromm und beschaulich zu Hause geblieben
Lass uns wie Maria JA zum Leben sagen, was immer es bringt
Lass uns vertrauen auch auf unsere Himmelfahrt und die aller Menschen
an allen Orten und zu allen Zeiten

bitten wir für die Menschen, die in Italien mit dem Auto auf dem Weg waren und Opfer des katastrophalen Brückeneinsturzes in Genua geworden sind – bitten wir für ihre Angehörigen, die heute zu Ferragosto – zu Maria Himmelfahrt – mit so viel Leid fertig werden müssen

Guter Gott, so bitten wir – mit dem Blick auf Maria - um deine Hilfe und deinen Segen. Amen

Sonntag, 12. August 2018

Fürbitten 14.8. FREIWILLIG für einen Anderen in den NS Todesbunker gegangen


14.8.2018 hl. Maximilian Kolbe

Maximilian Kolbe, ein polnische Franziskanerpater, hat etwas getan, was man kaum nachvollziehen kann. Selbst inhaftiert im Nazi Vernichtungslager Auschwitz, ist er freiwillig, an Stelle eines anderen Gefangenen, in den Hungerbunker gegangen. Für einen Familienvater, der als Geisel für einen entsprungenen Häftling mit neun anderen Polen hätte sterben müssen.  Ein schrecklicher Tod: Verhungern im Strafbunker. Wie schafft ein Mensch freiwillig so etwas auf sich zu nehmen?  Nach 14 Tagen war Kolbe immer noch bei Bewusstsein und am Leben, da vergifteten ihn die Nazis mit einer Phenolspritze. Es war wohl eine Erlösung: am Vorabend von Maria Himmelfahrt – Maximilian Kolbe war ein glühender Marien-Verehrer. 1982 wurde Maximilian Kolbe heiliggesprochen
Bitten wir heute für alle, die in einer Extremsituation leben müssen  
Verlass uns nicht

Herr, sei ein schützender Gott:
für alle die schuldlos in Gefängnissen sitzen, gefoltert und gequält werden
sei ein schützender Gott
für die unzähligen hilflosen verzweifelten Menschen in den
Kriegs-und Krisengebieten dieser Welt
Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott - Verlass uns nicht


Herr, sei ein Gott der Versöhnung:
in den unlösbar scheinenden Konflikten der großen Welt
überall dort, wo auch religiöser Fanatismus Menschen bedroht
Sei ein Gott der Versöhnung, in all unseren kleinen Streitigkeiten
Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

Herr sei ein Gott der Zuflucht:
für alle, die vor Krieg und Gewalt fliehen
für alle, die an unseren Grenzen stranden
für alle, für die wir hier in Österreich mitverantwortlich sind
lass uns nicht versagen
Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

Herr sei ein Gott der Hoffnung und der Zuversicht:
für alle, die hilflos von Naturkatastrophen betroffen sind
für alle, die unter den extremen Wettersituationen leiden
für die Kranken und für alle, die anderen helfen und selbst gefährdet sind
Verlass uns Menschen nicht Herr unser Gott

Herr sei der Gott der ausgestreckten Arme :
bleib an unserer Seite auch in den Krisen unseres Lebens
dort, wo wir nicht wissen,wie es weitergeht, wo wir Entscheidungen treffen müssen
dort wo wir glauben, versagt zu haben,  
dort, wo wir darum ringen, das Richtige zu tun
Verlass uns Menschen nicht Herr unser Gott

Herr und Gott, unsere Welt ist voll von Tragödien und Hilflosigkeit, jedes WARUM scheint ohne Antwort zu bleiben. So können wir oft nur beten und bitten. Wir wollen es wie Jesus tun, der alles in deine Hände gelegt hat. Gott, erbarme dich über deine Welt, Amen