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Freitag, 30. Juni 2023

Fürbitten 1.7. Zweifel und Vertrauen

 


1.7.2023 Mt 8,5  sprich nur ein Wort  Gen.18.1 das ungläubige Lachen  

 Zweifel und Vertrauen, das erleben wir heute in den Lesungen. In der jüdischen Bibel ist es Sara die ungläubig lacht, als ihr  Gott durch den geheimnisvollen Besuch dreier Männer die Verheißung gibt, sie und Abraham würden in ihrem hohen Alter doch noch ein Kind bekommen. Im Evangelium trifft Jesus auf einen viel weniger skeptischen Mann. Der römische Hauptmann, ein Nicht Jude, glaubt sofort, dass Jesus seinen todkranken Diener – auch aus der Entfernung -  heilen kann. „Sprich nur ein Wort“, sagt der Hauptmann … Er lacht nicht skeptisch, er hat keinen Zweifel. Er glaubt und vertraut. Was trauen wir Jesus zu?

dass wir dankbar sind für alle Momente, in denen wir auch in schwierigen Situationen vertrauen können

dass es uns gelingt, auch anderen Mut zu machen und Zuversicht zu geben

dass wir aber auch den eigenen Zweifel ehrlich zulassen

und dass wir den Zweifel anderer nicht mit Phrasen zudecken, dass wir manchmal einfach nur zuhören und eine Situation gemeinsam mit-aushalten

bitten wir, dass wir in allen Krisen auch immer wieder etwas entdecken, was vielleicht doch einen neuen Weg zeigen kann

dass wir Freude haben am Beten und Bitten und dass wir das auch ganz bewusst immer für andere tun

mit dem Juli beginnt für viele die Zeit von Urlaub und Erholung: bitten wir, dass es uns wirklich gelingt diese Tage zu genießen, dass wir Freude tanken und uns dankbar fühlen

 

So bitten wir, mache unser Herz frei von Aufgaben, Sorgen, und Wünschen, damit wir voll Vertrauen den Weg mit Jesus gehen können. In der Liebe zu dir.amen

Donnerstag, 29. Juni 2023

Fürbitten 30.6. Damals - von den Löwen zerfleischt. Heute ????

 


30.6.2023 Die ersten Märtyrer der Stadt Rom

 

Die katholische Kirche feiert heute das Gedächtnis, die Erinnerung, an die ersten Märtyrer der Stadt Rom. Das ist keine Legende, das ist Geschichte. 64 n Christus, nach dem Brand in Rom, ließ Nero hunderte Christen auf grausamste Weise umbringen. Der römische Historiker Tacitus, der selbst die Christen ablehnte, schrieb in seinen Annalen: „.und während sie zugrunde gingen, trieb man Spott mit ihnen, so dass sie, mit Tierfellen bedeckt, durch das Zerfleischen der Hunde umkamen oder ans Kreuz geschlagen und für den Flammentod bestimmt starben und, sobald der Tag zu Ende gegangen war, anstelle von einer nächtlichen Beleuchtung verbrannt wurden. Nero hatte für dieses Schauspiel seine Gärten zur Verfügung gestellt und ein Zirkusspiel veranstaltet..“

Heute, im Jahr 2023, werden mehr als 360 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt.  

 

Nach Angaben der anerkannten internationalen Organisation open doors werden Christen derzeit am stärksten in diesen 10 Ländern verfolgt.

Nordkorea - Somalia –– Jemen -   Eritrea - Libyien -  Nigeria - Pakistan –Iran - Afghanistan

Sudan -   bitten wir ganz besonders für sie, die oft ihr Leben für ihren Glauben riskieren


 

Bitten wir für alle Menschen, denen von Staaten und Regierungen keine Meinungs-und Glaubensfreiheit zugestanden wird.


 

Bitten wir für alle, die auch heute noch aufgrund ihrer sexuellen Identität und Orientierung verfolgt werden oder mit Diskriminierung rechnen müssen

 

Bitten wir für die vielen Menschen, die wahllos in Kriegen, bei Gewalt und Terroranschlägen ums Leben kommen, die gar nicht nach ihrer Überzeugung und Religion gefragt werden – die einfach nur OPFER sind


bitten wir für uns selbst, dass wir Menschen sind, die zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind und woran wir glauben –


Hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir  treffen müssen, auch wenn sie uns Nachteile bringen. 

 

Bitten wir aber auch um Mut und Zuversicht, wenn immer wieder Vieles anders kommt als geplant, wenn wir vermeintliche Sicherheiten aufgeben müssen, wenn wir uns mit Krankheit und Verlust abfinden müssen.   

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen

Mittwoch, 28. Juni 2023

Fürbitten 29.6. Kirche sind wir nur GEMEINSAM

 


29.6.2023 Hochfest der Apostel Petrus und Paulus  

Die Kirche feiert heute das Hochfest der beiden Apostel Petrus und Paulus. Gefeiert wird nicht ein gemeinsamer Todestag der beiden Apostel, sondern die vermutliche Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia. Das heutige Fest wird übrigens zum ersten Mal im Jahr 354 im römischen Staatskalender genannt.  Die Apostel Petrus und Paulus werden häufig in einem Atemzug genannt, obwohl sie ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Beide sind Juden, doch während Petrus als einfacher Fischer im Kernland Israels lebt, stammt Paulus aus gebildeter Schicht in der jüdischen Diaspora, er ist römischer Bürger und mit der griechischen Kultur vertraut. Petrus gilt als der Erste der Apostel, Paulus ist gewissermaßen der Letzte, da er erst in der nachösterlichen Zeit zur Jesus Gemeinde stößt. Beide so unterschiedlichen Männer können uns aber auch Mut machen. Nichts an ihnen ist perfekt. 

Petrus, den Jesus als einen der Ersten an seine Seite holt, führt gern das große Wort, aber er versagt im entscheidenden Moment. So leugnet er, Jesus zu kennen, als dieser gefangen genommen wird. Petrus ist ein Feigling und Paulus ein Fanatiker, der mitgeholfen hat, die ersten Jesus Anhänger zu verfolgen. Selbst als beide Männer nach Jesu Tod schon wichtig für die Kirchenführung sind, streiten sie, sind durchaus nicht ein Herz und eine Seele. Und doch geben beide ihr Leben für Jesus und für das, was er wollte. So bitten wir heute

dass Gott auch heute aus allen Krisen und Spannungen in der Kirche, ja, selbst aus dem Versagen der Kirche, dennoch immer wieder Gutes entstehen lassen kann

Dass die Kirche unter Papst Franziskus die richtigen Antworten und Reformen für die Probleme unserer Zeit findet – dass aber auch wir als christliche Gemeinden Courage für Veränderungen haben

dass unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen angenommen werden, so wie sie sind, ungeachtet etwa ihrer geschlechtlichen Identität oder ihrer Lebensverhältnisse

Dass auch unsere Familien und Gemeinschaften offene Orte der Begegnung mit Jesus sind Dass die Idee der Hauskirche weiter lebt, so wie sie in der Zeit der Pandemie wieder neu entdeckt worden ist

Petrus, der als erster Führer der Kirche gilt, war verheiratet, hatte Familie. Bitten wir um ein Umdenken in der Kirche, was die Verpflichtung zum Zölibat, zur Ehelosigkeit für Priester betrifft - bitten wir, dass die beamtete Kirche auch ihre unbegreifliche Angst vor Frauen in priesterlichem Dienst verliert

Bitten wir für alle Neupriester, dass die Freude ihrer Berufung sie auch in den unausweichlichen Krisen trägt.

bitten wir für uns selbst, dass unser Glaube keine Pflichtübung ist, sondern dass wir im Glauben an Jesus mit Liebe, Freude und in großem Vertrauen leben. Hilf uns erkennen, worin unsere Sendung, worin unser Auftrag besteht. Wozu DU uns brauchst und berufst

Der 29.Juni, Peter und Paul, ist jedes Jahr auch wieder ein Datum, das für alle Schulkinder und Eltern das Ende des Arbeitsjahres einläutet. Bitten wir für die Kinder und Jugendlichen um erholsame Ferien und dass auch schlechte Schulnoten nicht als Versagen gesehen werden, sondern als Chance für einen Neuanfang, gleich wie er aussieht.

 

 um all das bitten wir im Namen Jesu ,  Amen 

Dienstag, 27. Juni 2023

Fürbitten 28.6. kritisch bleiben - aber positiv

 


28.6.2023 Mt 7.15  Hütet euch vor den falschen Propheten

Was Jesus heute im Evangelium sagt, ist von beklemmender Aktualität. „Hütet euch vor den falschen Propheten - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ Wir nennen es heute Fake news, gefälschte irrleitende Informationen, zumeist absichtlich ausgestreut, um Meinungen zu manipulieren. Meist geht es dabei Stimmung GEGEN Andere zu machen. Oft sogar um Verhetzung und bewusste Ausgrenzung.  So bitten wir heute

Dass wir kritisch bleiben gegenüber dem, was soziale Medien, was Werbung und diverse Meinungsmacher versprechen

Dass wir auch kritisch bleiben gegenüber dem, was Politiker als einfache Lösungen anbieten.

Dass wir uns auch vor den Weltuntergangspropheten hüten. Dass wir uns nicht anstecken lassen von Aussichtslosigkeit und Pessimismus

Dass wir uns aber auch vor den Glückpropheten hüten, vor denen, die uns weismachen wollen, dass es einfache Programme für schnelles Glück, für schnellen Erfolg und für absolutes Wohlbefinden gibt.

Bitten wir vor allem für die jungen Menschen, dass sie nicht im Gruppenzwang ihr Gefühl für Recht und Unrecht aufgeben, dass sie nicht Mitläufer werden, sondern dass sie ihre eigenen Werte finden und leben.

 Bitten wir, dass wir engagiert alles tun, was hilft, um Gesellschaft, Umwelt und Klima zu verbessern, dass wir allem Pessimismus als Christen unser Vertrauen entgegensetzen und dass man auch uns Christen an unseren „Früchten erkennt“.

Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

 "Glück erwächst aus dem richtigen Umgang mit den drei Grundregeln des Lebens:
1. Du wirst Schmerzen erleiden
2.Das einzig Sichere ist die Unsicherheit
3. Und das Leben wird immer wieder Anstrengungen von dir verlangen"
die US Promi Psychiater Michels/Stutz.

 

„Seine eigenen Erfahrungen bedauern,
heißt die eigene Entwicklung aufhalten“ Oscar Wilde


"Das Geheimnis einer Veränderung ist, all unsere Energie darauf zu lenken,                                             nicht das Alte zu bekämpfen sondern das Neue aufzubauen." Sokrates


Die Entwicklung unserer Seele ist wie ein perfektes Gedicht. Sie hat eine unendliche Idee. Wenn man diese Idee erkennt, wird alles zu Bedeutung und Freude." Rabindranath Tagore

 

"Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt.
Und wenn es nicht kommt - was wahrscheinlich ist –
hat man wenigstens die vielen kleinen Glücke gehabt." Theodor Fontane

 

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt." Gandhi


"Drei Dinge muß der Mensch wissen, um in dieser Welt zu überleben:
Was für ihn zu viel,
was für ihn zu wenig,
und was genau richtig ist." Suaheli Sprichwort

 

"Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben." Friedrich Hebbel

  

Bewerte jeden Tag nicht nach der Ernte, die du einfährst,
sondern nach den Samen, die du säest." Robert Louis Stevenson


"Man ist nur so jung wie man sich fühlt.
Man denkt nur so tief wie man sich wühlt.
Man kriegt nur so viel wie man sich gibt.
Man lebt nur so lang wie man sich liebt." Robert Gernhardt
 

"Überlege, was Dich aufblühen lässt. Dem gehe nach." Ulrich Schaffer







Montag, 26. Juni 2023

Fürbitten 27.6. eigentlich alles ganz einfach

 


27.6.2023 Mt.7.6 Die GOLDENE REGEL Gen.13.2.  einen Konflikt Regeln

Die Anregungen in den Gottesdienst Lesungen heute könnten auch von einem modernen Lebenshilfe Coach stammen. Als hätte man gefragt: Wie regle ich mein Leben vernünftig und konfliktfrei und doch so, dass es letztlich auch mir guttut. In der alten jüdischen Bibel wird uns am Beispiel von Abraham und Lot gezeigt, wie man einen Konflikt großzügig löst, ehe eine Situation eskaliert. (Es geht darum, ein Stück Land untereinander aufzuteilen). Im Evangelium gibt Jesus drei wichtige Verhaltensregeln: „Werft eure Perlen nicht den Schweinen vor“ – das heißt, was euch viel bedeutet, dass lasst euch nicht von anderen schlecht machen. Und Jesus sagt weiters:  Macht es euch nicht zu einfach und zu billig im Leben: „geht durch das enge Tor.“ Und schließlich gibt Jesus einen ganz einfachen Ratschlag:  „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen“Es ist die berühmte „goldene Regel“, schon lange vor Jesu Geburt hat sie existiert, zum Beispiel im Buddhismus. Auch heute ist das eine brauchbare ethische Formel, eine Formel die das Miteinander einfach machen könnte.  Denn im Umkehrschluss heißt es: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. NICHTS TUN, was man selbst nicht erleiden will – aber vor allem TUN, was man sich auch für sich selbst wünschen würde. Bitten wir heute

dass wir uns einfach bemühen, freundlich, geduldig, ausgleichend und hilfreich zu sein

dass wir uns bemühen, niemand zu kränken, niemand in eine unangenehme Lage zu bringen, niemand bei anderen schlecht zu machen

dass wir niemand herabsetzen, dass wir andere nicht übertrumpfen, dass wir niemand beschämt und lächerlich dastehen lassen

dass wir uns bemühen, Vorurteile zu meiden, dass wir andere Lebenskonzepte akzeptieren, dass wir niemand als zweitklassig behandeln

dass wir uns bemühen, eigene Konflikte friedlich und versöhnlich zu lösen, dass wir mithelfen, Konflikte Anderer zu entschärfen,

hilf uns andere zu loben, aufzubauen, zu ermutigen, ihnen weiterzuhelfen

gib uns ein großes Herz für die Armen und die Flüchtlinge – dass wir nicht Angst haben, für uns könnte zu wenig übrigbleiben, dass wir die Not der Anderen spüren und lindern wollen, als wäre es unsere eigene Not oder die unserer Kinder

 

so bitten wir dich guter Gott, lass uns nicht über große Programme nachdenken, lass uns einfach das tun, was auch uns selbst guttäte – dann sähe die Welt schon ein bißchen besser aus. Lass uns heute wieder damit anfangen. Amen

 

 

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 



„Ich rate,
lieber mehr zu können als man macht,
als mehr zu machen als man kann.“ Brecht

 

Man muss noch Chaos in sich haben,                                                                                                       um einen tanzenden Stern zu gebären. Friedrich Nietzsche


"Der Verzicht nimmt nicht. Der Verzicht gibt.
Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen." Martin Heidegger


"Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare.
Für die Ängstlichen ist sie das Unbekannte.
Für die Mutigen ist sie eine Chance." Victor Hugo


Mach, dass etwas uns geschieht!
Sieh, wie wir nach Leben beben.
Und wir wollen uns erheben
wie ein Glanz und wie ein Lied." Rilke

 

" Jeder Augenblick im Leben ist ein neuer Aufbruch,
ein Ende und ein Anfang,
ein Zusammenlaufen der Fäden
und Auseinandergehen" Yehudi Menuhin


" Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen,
wenn wir uns entschließen, daraus zu erwachen." Josephine Baker


"Wer ständig glücklich sein möchte,                                                                                                            muss sich oft verändern" Konfuzius


"In jede Gesellschaft gehört ein Idiot,
der die naiven Fragen stellt,
vor denen man selbst zurückschreckt." Mark Twain


Ich bin eigentlich ganz anders,                                                                                                                nur komm ich so selten dazu. Ödön von Horvath


„Der Mensch von heute hat nur ein einziges wirklich neues Laster erfunden:                                               die Geschwindigkeit“. Aldous Huxely

„De Neugier steht immer in erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will“ Galileo Galilei

„Alles, was man im Leben braucht ist Unwissenheit und Selbstvertrauen.                                               Dann ist der Erfolg sicher.“  Mak Twain

„Machen sie sich erst einmal unbeliebt,                                                                                                   dann werden sie auch ernst genommen.“ Konrad Adenauer




 

 


Sonntag, 25. Juni 2023

Fürbitten 26.6. jeder Neu-Anfang "segensreich" ?

 




26.6.2023  Gen.12.1  ein Segen sollst du sein

Um ein radikales Neu-Anfangen geht es heute in der Lesung aus der hebräischen Bibel. Im Buch Genesis hören wir, wie sich ein schon ganz alter Mensch, es ist Abraham, auf ein ganz neues Leben einlässt. Alles, was er sich aufgebaut hat, verlässt Abraham, zusammen mit seiner großen Familie und seinen Herden. Es sind Nomaden, die ins Unbekannt aufbrechen: Denn es war Jahwe, der zu Abram gesprochen hat: „Zieh fort aus deinem Land, aus deiner Heimat, aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde“. Abrahams einzige Sicherheit ist der Segen Gottes. Und auch Abraham selbst soll ein Segen sein, Jahweh sichert es ihm zu. Bitten auch wir heute, dass wir „Veränderung“ als Segen erfahren dürfen.

 

Dass wir uns in jeder Lebensphase, vor allem auch im Alter, nicht vor Veränderung, vor einem neuen Denken  fürchten

 

Dass wir auch Krisen und Schwierigkeiten als Chance sehen, dass daraus etwas Neues, Gutes                – ein Segen - entstehen kann

 

Dass wir dankbar sind, für neue Impulse, neue Ideen – dass wir auch Kunst, Literatur, Musik und auch andere Religionen als „segensreich“ erfahren

 

Dass wir uns auch von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen können, wenn wir sehen,  dass sie uns selbst und anderen nicht mehr gut tun, uns nicht mehr „segensreich“ sind

 

Dass wir auch anderen Veränderung zu trauen - Dass wir niemand dabei entmutigen, neue Wege einzuschlagen, dass wir selbst unseren Segen zu einem guten Neu-Anfang geben

 

Und bitten wir nicht zuletzt: dass wir auch an einen Neuanfang durch Frieden glauben. Trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt

 

Du guter Gott, lass uns wie Abraham neu aufbrechen aus aller Gewohnheit und Routine: gib uns Freude am Neuen und gib uns Selbstvertrauen. Mit Jesus lass uns ein Stück von einem neuen Himmel und einer neuen Erde sehen. Amen

Samstag, 24. Juni 2023

Fürbitten 25.6. FÜRCHTET EUCH NICHT - leichter gesagt als getan

 


 25.6.2023 Mt.10.24 fürchtet euch nicht

"Fürchtet Euch nicht!" Dreimal wiederholt Jesus diesen Satz, den wir heute im Evangelium hören. Und Jesus fügt noch hinzu: "Fürchtet euch nicht, ihr seid doch mehr wert als alle Spatzen – und kein Spatz fällt vom Himmel ohne den Willen eures Vaters im Himmel“. Das klingt poetisch schön, aber wir sehen unser Leben wohl meist nüchterner. Da gibt es genug, was zum Fürchten ist: Kriege und Gewalt, eine internationale Politik, die unberechenbar ist, die Wirtschaftslage, die Sorge bereitet. Und da reden wir noch gar nicht von den eigenen Ängsten und Beunruhigungen. Gibt es nicht immer wieder Situationen, wo wir uns wie verlassen vorkommen,  wo uns das Leben so schwer ist, wo wir manchmal an dem Sinn von allem zweifeln. Wollen wir Jesus vertrauen, wenn er uns sagt: Fürchtet euch nicht? 

Bitten wir in dieser Stunde ganz besonders für die Situation rund um Russland und die Ukraine. Wir selbst haben keinen Einfluss darauf, bitten wir für alle Menschen, die dort in Sorge und Angst leben

 

Bitten wir für die Krisenherde dieser Welt, für alle Menschen, die in ihren Menschenrechten bedroht sind, bitten wir für alle, die aus Angst vor ihren Lebensumständen in eine bessere Zukunft aufbrechen wollen

 

Bitten wir für die Menschen unter uns, die in ihrem Leben in einer Sackgasse stecken, die ihr Alltag überfordert, lähmt und müde macht. Für alle, die sich nichts mehr vom Leben erwarten wollen, für die Enttäuschten, die Ängstlichen, die hart gewordenen

 

Bitten wir für alle, die krank sind, die mit einer unerwarteten Diagnose fertig werden müssen. Bitten wir für alle, die sich vor einer Operation ängstigen oder nicht wissen, wie es nach einem Unfall weitergehen soll.

 

Und für uns selbst bitten wir:

nimm uns die Angst vor dem Risiko, vor neuen Herausforderungen, vor neuen Situationen

nimm uns die Angst, die Dummen zu sein und mit einem Engagement allein dazu stehen

nimm uns die Angst, es nicht allen Recht machen zu können

nimm uns die Angst, nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

nimm uns die Angst, immer wieder Vertrautes aufgeben zu müssen

nimm uns die Angst, vor dem Unbekannten in uns selbst

 

Du guter Gott, nimm uns die Angst vor dem, was Morgen ist. Jeden Tag wieder  geben wir unser Leben in deine Hand. Du wirst gut machen und vollenden, was wir aus Eigenem nicht schaffen. Wir wissen es, weil wir auf Jesus vertrauen. Amen

Freitag, 23. Juni 2023

Fürbitten 24.6 WEG-BEREITER sein

 


24.6.2023 Johannes der Täufer   Jes.49.1 

Es ist kurz nach der Sommer-Sonnenwende und der kirchliche Kalender gibt heute einen Vorgeschmack auf Weihnachten. Bewusst sechs Monate vor der Winter Sonnenwende und vor dem 24.12, wird heute das „Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer“ begangen. Johannes ist außer Maria der einzige Heilige, dessen Geburt in der Liturgie gefeiert wird. Johannes war ein radikaler Wanderprediger, der die Menschen seiner Zeit aufruft, ihr Leben ganz auf Gott auszurichten. „Umkehr“ nennt Johannes das, und in diesem Sinn tauft er Menschen, er taucht sie unter im Wasser des Jordan, als Zeichen eines Neubeginns. Auch Jesus lässt sich von Johannes taufen, so berichten die Evangelien – und er erfährt in diesem Moment seine eigene Berufung.  Schon in der ersten Lesung heute hören wir, wie Gott Menschen beruft „Schon als ich noch im Leib meiner Mutter war, hat der Herr mich erwählt und in seinen Dienst gerufen“, schreibt der Prophet Jesaja vor fast 3.000 Jahren. Johannes der Täufer gilt als solcher Wegbereiter für Jesu – aber auch wir sollen und können das sein. WEGBEREITER So bitten wir

dass wir dir den Weg bereiten - wenn wir nicht unseren eigenen Ideen hinterherlaufen, sondern dort sind, wo Du uns braucht

 

dass wir dir den Weg bereiten - wenn wir offen sind für Neues, wenn wir dankbar sind, für neue Impulse, neue Ideen

 

dass wir dir den Weg bereiten - wenn wir uns und anderen Veränderung zutrauen, auch wenn uns manches ins Ungewisse führt

 

dass wir dir den Weg bereiten - wenn wir auch Krisen und Schwierigkeiten als Chance sehen, dass daraus etwas Neues, Gutes entstehen kann

 

dass wir dir den Weg bereiten - wenn wir Vertrauen haben - wenn wir Tag für Tag auch das viele Unangenehme: Sorgen Enttäuschungen Krankheit Schmerzen geduldig aushalten

 

dass wir dir den Weg bereiten - wenn wir großzügig sind mit dem, was wir teilen , wenn wir nie auf die vergessen, die unsere Hilfe brauchen

 

dass wir dir den Weg bereiten  - wenn wir achtsam sind mit unserer Umwelt und mitfühlend mit allem, was du geschaffen hast, wenn wir unsere Freude und Dankbarkeit, unseren Glauben und unsere Hingabe in jeden einzelnen Tag stecken

 

Du guter Gott, so bitten wir Dich, lass uns hinsehen auf die Freuden und Nöte der Menschen um uns, lass uns Weggefährten und Wegbereiter sein auf dem Weg, auf dem wir Jesus folgen wollen. Amen

Donnerstag, 22. Juni 2023

Fürbitten 23.6. Wo habe ICH mein Ein und Alles?

 

 


23.6.2023 Mt 6.19, sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde


"Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ sagt Jesus heute im Evangelium. Aber was sind unsere Schätze, was ist das, was mir ALLES oder zumindest ganz VIEL bedeutet?

 

bitten wir, dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen.

dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit und Kraft zu investieren.

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache, die uns am Herzen liegt

dass wir immer besser lernen, ganz DA-zu SEIN für die Menschen oder Aufgaben, die uns gerade brauchen

dass wir aber auch ganz DA sind, für das, was uns selbst guttut und uns Freude macht

dass wir auch Ruhe und Entspannung als kostbaren Schatz entdecken und sie uns gönnen,

dass wir immer etwas in unserem Leben haben, wofür wir uns begeistern, was uns über den Alltag hinausträgt

Bitten wir vor allem für die Jugendlichen, dass sie erkennen, was ihrem Leben wirklich gut tut. Dass sich die jungen Menschen nicht um ihre Träume bringen lassen und den Mut haben, ihren eigenen Weg zu gehen, „ihren“ Schatz zu finden.

 

So bitten wir im Namen Jesu. Amen


Mittwoch, 21. Juni 2023

Fürbitten 22.6. VATER UNSER

 


22.6.2023 Mt.6.7   Beten -  nicht plappern, sagt Jesus

 Wie alle gläubigen hat auch Jesus gebetet – nicht zuletzt die Psalmen, die auch uns heute noch ganz nahe sind. Und dennoch lehrt Jesus seine Jünger ein neues Gebet. Ein Gebet, zu „unserem Vater im Himmel“. Vertrauen wir und bitten wir mit den Worten Jesu

 

Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt:  hilf uns auszuhalten, dass es so vieles im Leben gibt an Ungerechtigkeit, Schmerz, Verzweiflung – – hilf uns anzunehmen, worauf wir keine Antwort finden.  

 

Dein Reich komme: hilf uns spüren, was wir gerade heute und Jetzt tun sollen -  lass uns nicht aufhören, in unserem kleinen Alltag ein Stück Himmel zu leben: in Mitgefühl und Versöhnung

 

dein Wille geschehe: Lass uns immer wieder JA sagen zu vielem, was wir in unserem persönlichen Leben nicht verstehen können, was uns unerträglich und sinnlos erscheint. Lass uns vertrauen und die richtigen Entscheidungen treffen

 

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen: hole unsere Gesellschaft heraus aus der Oberflächlichkeit und Hartherzigkeit, aus Gier und Geiz und Korruption. Lass uns selbst Menschen sein, die Not sehen und helfen -  aber gib uns auch all das, was wir selbst an Zuwendung, Anerkennung und Liebe brauchen – wie ein Stück Brot. 

 

erlass uns unsere Schulden: hilf uns heraus aus allem, womit wir anderen und uns selbst das Leben schwermachen, vergib uns Trägheit und Gleichgültigkeit bitten wir auch, dass ehrlich um Frieden gerungen wird, um Anständigkeit in Politik und Wirtschaft

 

denn auch wir vergeben jedem, der in unserer Schuld steht:   lass uns Menschen sein, die verzeihen können und Konflikte entschärfen, die anderen das Leben leichter und erträglich machen, hilf, dass wir Gutsein und Vertrauen in unsere Familien und Gemeinschaften bringen,

 

und hilf uns IN all unseren Versuchungen: bewahre uns davor mutlos zu sein, gekränkt, verbittert, nachtragend. Bewahre uns vor Neid und Eifersucht und vor jeder Lieblosigkeit. Bewahre uns vor Resignation, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit.

 

um all das bitten wir mit den Worten Jesu – und vor allem auch um Frieden, um Hilfe für alle Menschen in Krankheit, Gefahr, in der Verfolgung und auf der Flucht.                                         „Vater unser“ :  Hilf DU und lass UNS helfen .Amen

Dienstag, 20. Juni 2023

Fürbitten 21.6. Behüte uns - vor dem nicht "echt" sein


21.6.2023 Mt.6.1  Hütet euch

Die Worte, die wir heute im Evangelium hören, hören wir auch jedes Jahr am Aschermittwoch, zu Beginn der Fastenzeit.  „Hütet euch“ – sagt Jesus – aber er meint damit nicht: „Hütet euch vor bösen Menschen oder unangenehmen Dingen“ Jesus sagt: „Hütet euch vor allem, was in euch selbst nicht aufrichtig und ehrlich ist.  Belügt euch nicht selbst. Passt auf, ob ihr das, was ihr tut, auch wirklich aufrichtig tut, und nicht nur, um vor anderen gut dazustehen. Ein Verhalten, das nach außen hin gut und fromm aussieht, muss gar nicht von edlen Motiven getragen sein. „Hütet euch vor falscher Frömmigkeit“ auch das sagt Jesus. Wir sollen ehrlich zu uns selbst sein. So bitten wir

 

Behüte uns davor - dass wir Gutes nur tun und es so tun, dass es möglichst von vielen gesehen wird

 

Behüte uns davor - dass wir uns mit guten Vorsätzen und Taten verbissen und lustlos abplagen

 

behüte uns davor - dass wir uns nur einsetzen und engagieren, um wichtig zu sein

 

behüte uns davor - dass wir selbstgefällig, selbstverliebt und selbstgerecht sind

 

behüte uns davor - dass wir uns zu wichtig nehmen und glauben, ohne uns geht es nicht

 

behüte uns davor - dass wir uns nicht mit edlen Argumenten vor ungeliebten Aufgaben drücken

 

und behüte uns damit wir in allem, was wir tun oder lassen, die Freude und Dankbarkeit suchen,      dass es uns gelingt, immer mehr aus Liebe zu tun

 

Du guter Gott: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken, mit dem wir nur anderen imponieren wollen. Lass uns dich in aller Aufrichtigkeit und Einfachheit und vor allem in Liebe suchen und finden. Amen

Montag, 19. Juni 2023

Fürbitten 20.6. nein, manches schaffe ich nicht

  


20.6.2023 Mt.43-48 liebt eure Feinde

Vermutlich haben wir uns schon sehr daran gewöhnt, manche Jesus Worte im Evangelium nicht mehr so ganz ernst zu nehmen. Denn wenn wir ehrlich wären, müßten wir das heutige Evangelium für eine pure Provokation halten. „Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen, sagt Jesus – ABER:  wie soll man seine Feinde lieben? Wer mag für die beten, die gemein sind, die einem schaden? Geschweige denn wenn wir auf die großen Verursacher von so viel Leid und Gewalt in der Welt schauen. Wer will Diktatoren, Kriegsverursacher, Menschenhändler, Betrüger oder Mörder lieben? Legen wir Gott heute all das hin, was für uns unbegreiflich ist– möge ER es verwandeln.  Halten wir bei jedem Gedanken Stille

 

Gott schau hin auf die Grausamkeit und Sinnlosigkeit der Gewalt:  den Krieg und das Sterben in der Ukraine, die Überfälle von Islamisten auf Kinder, die Ausbeutung von Menschen in unseren reichen Ländern: überall gibt es Verursacher von Leid und Gewalt und Ungerechtigkeit – wie sollten wir sie lieben

Gott schau hin, auf die soziale Ungerechtigkeit in der ganzen Welt, auch hier gibt es konkrete Verursacher und solche, die den Nutzen davon haben. – wie sollten wir sie lieben

Gott schau hin auf die, die es sich immer richten, auf Kosten der Schwächeren. Die, die sich immer durchsetzen und die sich nicht um die Sorgen der anderen kümmern – wie sollten wir sie lieben

Gott schau hin auf diese viele Aggressivität im Alltag, Überfälle, Quälereien, Brutalität, Hass, Morde – wie sollten wir sie lieben

Gott schau hin auf das, was man mir persönlich angetan hat, wie ungerecht ich behandelt worden bin, wie gemein der oder die zu mir waren – wie soll ich sie lieben

Jesus du sagst: seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist: Jesus, wie soll ich glauben, dass du MICH damit meinst

 

 Du guter Gott, schau hin auf unsere Hilflosigkeit, auf unsere Zerrissenheit, auf unsere Unfähigkeit. Nein WIR ,WIR aus uns selbst  können kaum unsere Nächsten lieben, wie sollten wir unsere Feinde lieben …. LIEBE DU IN UNS, lass Christus in uns wachsen, wir können nur vertrauen. Amen  

Sonntag, 18. Juni 2023

Fürbitten 19.6. immer wieder: eine neue Perspektive finden

 


19.6.2023  Mt.5.38 GEWALTFREI

Gewalt, Brutalität, Aggression – eine Unfähigkeit zum Mitgefühl und Mitleiden, das scheint immer mehr zum Thema unserer Gesellschaft zu werden. Was ist los mit Jugendlichen, die andere zusammenschlagen, die sich noch in sozialen Medien mit dem brüsten, was sie anderen antun? Oft können die Täter gar nicht ausdrücken, weshalb sie gewalttätig geworden sind, manchmal bis zum Mord. Wut und Frust werden brutal ausagiert. Und da reden wir noch gar nicht davon, was ganzen Volksgruppen und Völkern angetan wird. Die Welt schein immer gewalttätiget zu werden. Was kann man da mit Aussagen heute im Evangelium anfangen. „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin,“ sagt Jesus und: „Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand ". Wie soll das funktionieren?  Probieren wir es wenigstens im ganz kleinen Umfeld, jeden Tag wieder!   Darum bitten wir heute aus ganzem Herzen:

Dass wir selbst innerlich Aggressionen abbauen

Dass wir nicht in Zorn und Wut handeln

Dass wir auf Vergeltung verzichten

Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern, die nur zur Eskalation führen

Dass wir die Luft anhalten, ehe wir Kränkendes sagen

Dass wir nicht nach Strafe rufen, sondern selbst mithelfen, ein entspanntes Klima zu schaffen

Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen und nicht immer wieder neue aufbauen

Dass wir anderen in Konflikten die Chance geben, einzulenken

 

Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere Liebe ist – hilf uns heute, wenigstens einmal oder zweimal über unseren Schatten zu springen, und ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu reagieren als wir es von uns selbst gewöhnt sind. Krempel du uns um, wir brauchen deinen heiligen Geist. Amen

Samstag, 17. Juni 2023

Fürbitten 18.6. Geht und .... tut !

 


18.6.2023 Mt.9.35 Er hatte Mitleid mit ihnen  

„Er Mitleid mit ihnen: denn sie waren müde und erschöpft, wie Schafe, die keinen Hirten haben“. So beschreibt der Evangelist Matthäus die Einstellung Jesu denjenigen Menschen gegenüber, die seine Nähe und seine Hilfe suchen. Jesus lässt es dabei aber nicht bewenden: die Jünger selbst sollen sich auf den Weg machen und helfen, wo Hilfe gebraucht wird. „Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Geht und verkündet, das Himmelreich ist nahe“.  Alles andere als ein leichter Auftrag, dem wohl auch wir uns stellen müssen. So bitten wir


Jesus sagt, heilt Kranke - Hilf uns, dass wir uns nicht davor scheuen, kranken Menschen beizustehen. Gib uns die richtigen Worte, um Menschen aufzumuntern und um ihnen Mut und Hoffnung zu machen

 

Jesus sagt, weckt Tote auf - Hilf uns, dass wir erkennen, wenn Menschen „wie tot“ sind, wenn sie sich ausgebrannt fühlen, wenn ihnen die Kraft abhandengekommen ist. Lass, dass wir motivieren und aufmuntern können

 

Jesus sagt, macht Aussätzige rein - Hilf uns, dass wir ohne Argwohn auf Menschen zugehen können, auch auf solche, die sich nicht angepasst verhalten. Lass Menschen in unseren Gemeinschaften ein Daheim finden, die sich anderswo ausgegrenzt und ausgestoßen fühlen

 

Jesus sagt, treibt Dämonen aus - Hilf uns zu sehen, wenn Menschen ihren Gefühlen hilflos ausgeliefert sind. Lass uns auf Konflikte hinsehen und lass, dass wir uns nicht scheuen, auch für uns selbst Hilfe zu suchen, wenn wir Probleme haben

 

Verkündet, das Himmelreich ist nahe, sagt Jesus - Gib uns die Fähigkeit, von dem zu sprechen, was uns selbst Freude, Kraft und Mut im Leben gibt. Lass uns von unserem Glauben sprechen, ohne Phrasen, einfach so, wie wir ihn selbst leben

 

Um all das bitten wir im Namen Jesu. Amen

Freitag, 16. Juni 2023

Fürbitten 17.6. Das große Herz der Mütter

 


17.6.2023 Unbeflecktes Herz Mariä  Lk.2.41  

Gestern haben wir das große Herz Jesus Fest gefeiert – heute das Fest „Unbeflecktes Herz Mariä“ Was fängt man in unserer Zeit mit einem solchen Fest an? Was soll man unter einem „unbefleckten“ Herzen verstehen?  Maria ist quasi das Sinnbild für die Mütterlichkeit Gottes. Gott ist nicht männlich und nicht weiblich. Aber mit dem Bild von Maria stellen wir uns eine Liebe vor, in der man ohne Angst, ohne Verstellung geborgen sein kann. Das Evangelium gibt eine Ahnung davon: Bei einer Wallfahrt mit seinen Eltern zum Tempel in Jerusalem ist der 12 jährige Jesus plötzlich verschollen. Erst nach 3tägigem verzweifelten Suchen findet man ihn wieder – im Tempel, mit den Gelehrten in theologische Diskussionen vertieft. Dieser Bub Jesus – und später der Mann Jesus -  ist sich der Liebe seiner Mutter sicher. So kann er seinen eigenen Weg gehen. Ja, und es wird sogar eine Zeit der Entfremdung zwischen Beiden geben – auch das erleben Mütter immer wieder.  Und dennoch trägt die Liebe

 

Bitten wir heute für die unzähligen Mütter, die mit ihren Babys, mit ihren Kleinkindern oder oft auch hochschwanger auf der Flucht oder auf der Suche nach einer besseren Zukunft sind -  für all die Mütter, die ihre Kinder unbegleitet auf den Weg in die Fremde gehen lassen müssen und bitten wir für alle Mütter, deren Söhne gezwungen sind, Krieg zu führen und deren Kinder daheim ebenfalls schwer unter den Belastungen des Krieges leiden

 

Wir bitten für alle Mütter, die Sorge um ein krankes Kind haben, für alle, deren Kinder ein Leben lang ihre Hilfe brauchen werden, für alle Mütter, die um ein totes Kind weinen

 

für alle Mütter, die nur das Beste für ihre Kinder wollen, dass sie ihre Kinder dabei aber nicht einengen und überfordern mit ihren eigenen Lebensvorstellungen – für alle Mütter, dass sie lernen, ihre Kinder auch wieder loszulassen und ihnen Freiheit zutrauen

 

für alle schwangeren Frauen, die mit Problemen alleingelassen sind, für Mütter, die selbst Gewalt erfahren, für all die Mütter, die es nicht schaffen, ideale Mütter zu sein

 

bitten wir auch für alle, die andere Menschen mütterlich begleiten, dass sie Geduld und Vertrauen haben und auch Enttäuschungen aushalten

 

Bitten wir für uns selbst: dass unsere eigene Liebe, wie die von Maria, einen langen Atem hat, dass sie geduldig und fürsorglich ist - dass wir in dieser Liebe nicht unseren eigenen Vorteil suchen, dass wir niemand von uns abhängig machen, dass wir anderen ihren eigenen Weg, ihre eigenen Vorstellungen vom Leben lassen

 

so bitten wir im Vertrauen auf die unendliche Liebe Gottes. Amen