24.5.2014
Heute ist auch der Tag des Gebetes für
die Kirche in China. Papst Benedikt XVI hat 2007 dazu aufgerufen –
denn auch von den chinesischen Christen wird am 24.Mai ganz
besonders
„Maria Hilfe der Christen“
verehrt und zwar im Marienheiligtum von She-Shan in Shanghai.
In China wächst die Zahl der Christen
rasant. Offiziell gibt es etwa 20 Millionen Protestanten und sechs
Millionen Katholiken, doch die tatsächliche Zahl ist viel höher:
Erfasst werden nur die Mitglieder dieser beiden offiziellen Kirchen.
Schätzungen reichen von 50 bis zu 80 Millionen Christen in China.
Die Römisch-katholische Kirche ist
geteilt, in die offizielle Kirche und die ehemalige Untergrundkirche.
Beide Kirchen haben ungefähr 70 Bischöfe.Die Strukturen der
offiziellen und der inoffiziellen Kirche verlaufen parallel, so dass
die Diözesen oft doppelt besetzt sind. Beide Organisationen haben
eine vom Vatikan nicht anerkannte Bischofskonferenz. Die meisten
Bischöfe der offiziellen katholischen Kirche sind inzwischen vom
Papst anerkannt und legitimiert und in einem Brief an die
chinesischen Katholiken im Jahr 2007 erläuterte der Papst, dass er
eine Vereinigung der beiden katholischen Kirchenflügel Chinas
wünscht, und dass es keine Bischofsernennungen im Untergrund mehr
geben wird. Die Zuständigkeit für die Bischofsernennungen bleibt
weiterhin umstritten. Der Papst pocht auf sein Recht, Bischöfe zu
ernennen, die chinesische Regierung besteht auf dem
Verfassungsartikel, dass keine Kirche aus dem Ausland gesteuert
werden darf. Es wird ein Kompromiss angestrebt.
Die Kirchen werden wie alle religiösen Gruppen von den
parteistaatlichen Organen misstrauisch beobachtet. Offiziell gibt es
keine „Christenverfolgung“ - dennoch leiden viele Christen unter
Repressionen und Benachteiligungen.
Mit unserem Blick auf Maria
bitten wir heute also ganz besonders
für die Christen in China, für die es gesellschaftlich noch immer
schwer ist, ihren Glauben zu leben.
Bitten wir für alle Menschen, die auch
wegen ihrer politischen Überzeugung Repression und Verfolgung
ausgesetzt sind.
für die Christen in Syrien, Vor einem
Monat erst ist der niederländische Jesuitenpater Frans
van der Lugt von unbekannten Bewaffneten in Homs aus dem Haus
gezerrt und erschossen worden.
Bitten wir für die Christen in
Nigeria, die von der Boko Haram Sekte verfolgt werden. Ganz besonders
für die fast 200 noch immer verschleppten und schwer bedrohten
Schulmädchen
bitten wir um gute Gespräche bei der
Nahostreise von Papst Franziskus, er bereist Jordanien,Israel und
die Palästinensergebiete
bitten für die Arbeit aller
Organisationen, die sich für religiös und politisch verfolgte
Menschen einsetzen, für Gerechtigkeit und Menschenrechte
und
bitten wir auch für uns selbst, lass uns aufrechte Menschen
sein, die zu dem stehen, wovon sie überzeugt sind und woran sie
glauben . hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben
Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns
Nachteile bringen.
Guter Gott,
so bitten wir im Namen Jesu, dass Leid und Tod so vieler Menschen,
die für ihren Glauben verfolgt und getötet worden sind, nicht
vergeblich ist. Wir bitten um Frieden und Versöhnung – auch
untereinander. Amen