Quelle: http://orf.at/stories/2229689/2229688/
Rund 240 Menschen konnten nach dem Unglück von Schiffen der italienischen Marine zunächst in Sicherheit gebracht werden. Aber insgesamt 400 Menschen befanden sich an Bord. Über die Herkunft der Migranten war zunächst nichts bekannt. Zahlreiche Boote und Hubschrauber waren am Unglücksort im Einsatz. „Es war die Hölle“, berichtete ein Retter. Mehrere Schiffe der italienischen Marine und der Küstenwache waren im Einsatz, um Hilfe zu leisten.
EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström zeigte sich „zutiefst schockiert“ von der erneuten Katastrophe vor der Haustür der Europäischen Union. Erst am Sonntag waren bei einem Unglück auf See vor der libyschen Küste mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere Flüchtlinge werden nach dem Unglück noch vermisst.
am 8.Juli 2013 hatte Papst Franziskus auf seiner ersten Pontifikats-Reise Lampedusa besucht und er sagte damals :
"Wer
ist verantwortlich für das Blut dieser Brüder und Schwestern?.. Gott fragt uns alle: „Wo
ist das Blut des Bruders, das bis zu mir schreit?“ Heute fühlt
sich auf der Welt keiner verantwortlich dafür; wir haben den Sinn
für die geschwisterliche Verantwortung verloren; wir sind dem
heuchlerischen Verhalten des Priesters und Altardieners verfallen,
von denen Jesus im Gleichnis vom barmherzigen Samariter spricht: Wir
sehen den halbtoten Bruder am Straßenrand und denken vielleicht „der
Arme!“, und gehen weiter unseres Weges, weil es nicht unsere
Aufgabe ist; und wir glauben, dass alles in Ordnung sei. Wir fühlen
uns zufrieden, als ob alles in Ordnung sei!
Die Kultur des Wohlergehens, die uns an uns selber denken lässt, macht uns unsensibel für die Schreie der anderen, sie lässt uns in Seifenblasen leben die zwar schön sind, aber nichtig, die eine Illusion des Unbedeutenden sind, des Provisorischen, die zur Gleichgültigkeit dem Nächsten gegenüber führt und darüber hinaus zur einer weltweiten Gleichgültigkeit! Von dieser globalisierten Welt sind wir in die globalisierte Gleichgültigkeit gefallen! Wir haben uns an das Leiden des Nächsten gewöhnt, es geht uns nichts an, es interessiert uns nichts, es ist nicht unsere Angelegenheit!
Die Kultur des Wohlergehens, die uns an uns selber denken lässt, macht uns unsensibel für die Schreie der anderen, sie lässt uns in Seifenblasen leben die zwar schön sind, aber nichtig, die eine Illusion des Unbedeutenden sind, des Provisorischen, die zur Gleichgültigkeit dem Nächsten gegenüber führt und darüber hinaus zur einer weltweiten Gleichgültigkeit! Von dieser globalisierten Welt sind wir in die globalisierte Gleichgültigkeit gefallen! Wir haben uns an das Leiden des Nächsten gewöhnt, es geht uns nichts an, es interessiert uns nichts, es ist nicht unsere Angelegenheit!
„Adam, wo bist du?“, „Wo ist dein Bruder?“, das sind die beiden Fragen, die Gott zu Beginn der Geschichte der Menschheit stellt und die auch an alle Menschen heute gerichtet sind, auch an uns. Aber ich möchte, dass eine dritte Frage gestellt wird: „Wer hat über das alles und über Dinge wie diese geweint?“, über den Tod von unseren Brüdern und Schwestern? Wer hat über die Menschen geweint, die in den Booten waren? Über die jungen Mütter, die ihre Kinder trugen? Über die Männer, die etwas zum Unterhalt ihrer Familien suchten? Wir leben in einer Gesellschaft, die die Erfahrung des Weinens vergessen hat, des „Mit-Leidens“
2013 hatten Schiffe der italienischen Küstenwache ganz bewußt nicht geholfen - heute tun sie es, und DENNOCH..wieder eine Tragödie
Weinen wir wenigstens - was WIR SONST TUN KÖNNEN, ich weiß es auch nicht