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Samstag, 24. Mai 2014

Fürbitten 25.5.: die Bitt-Tage ... mit Gedanken von Rabindranath Tagore

                                                             Foto: Irmgard Czerny
25.5.2014 6.Ostersonntag Bittage vor Christi  Himmelfahrt
Seit Hunderten von Jahren sind die Tage vor Christi Himmelfahrt Bitttage: Ich denke, wir dürfen ruhig heute Sonntag schon damit anfangen. Gott möge vor Missernten, Hungersnot und Umwelt- Katastrophen schützen. Ganz besonders bitten wir für die verzweifelten Menschen in Serbien und Bosnien. Bitten wir aber auch um Gottes Hilfe für alles, was wir als persönliches Unheil fürchten. Ich möchte unsere Fürbitten heute in das schöne Gebet des indischen Dichters Rabindranath Tagore einfließen lassen
Du guter Gott, wir können nicht verlangen,
vor Gefahr bewahrt zu werden,
aber wir bitten dich,
dass wir die schwierigen Situationen unseres Lebens
geduldig und voll Hoffnung meistern
wir bitten dich, erhöre uns

Du guter Gott, wir können nicht verlangen
dass du uns vor jedem Schmerz und jeder Kankheit bewahrst
aber wir bitten dich um ein starkes Herz,
das auch den Schmerz und die Angst besiegt.

Du guter Gott, wir können nicht verlangen
dass du uns alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumst
aber lass uns in unseren Krisen,
unsere eigene Stärke und Kraft entdecken

Du guter Gott,wir können nicht verlangen
dass du all unsere Pläne gelingen läßt
aber schenke uns die Gnade, alles von dir zu erhoffen
und unser Glück nicht am Erfolg zu messen

Du guter Gott, was immer mit uns geschieht,
um das eine bitten wir dich
lass uns immer den Halt deiner Hand fühlen,
gerade dann, wenn wir versagen.
Geborgen – gehalten – getragen von dir..

So bitten wir dich guter Gott, bewahre uns und unsere Umwelt und sei bei uns, wenn wir uns hilflos und ausgeliefert fühlen. Lass uns einander beistehen und alles von Dir erwarten, das bitten wir dich, durch Jesus unseren Herren und Bruder Amen

das Orginal Gedicht - Gebet von Rabindranath Tagore, 
bengalischer Nobelpreisträger aus Indien
 
Lass mich nicht bitten,
vor Gefahr bewahrt zu werden,
sondern ihr furchtlos begegnen,
lass mich nicht das Ende der Schmerzen erflehn,
sondern das Herz, das sie besiegt.
Lass mich auf dem Kampffeld des Lebens
nicht nach Verbündeten suchen,
sondern nach meiner eigenen Stärke,
lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen,
sondern hoffen, dass ich Geduld habe,
bis meine Freiheit errungen ist, gewähre mir,
dass ich kein Feigling sei,
der seine Gnade nur im Erfolg erkennt,
lass mich aber
den Halt deiner Hand fühlen,
wenn ich versage.