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Dienstag, 28. Februar 2023

Fürbitten 1.3. JONA, der Wal, Ninive und WIR

 

1.3.2023  KEHRT UM  Jon.3.1  Lk. 11.29  

Die erste Lesung erzählt heute die Geschichte des Propheten Jona. Er ist ein sehr sympathischer Prophet, weil wir uns auch in ihm erkennen können. Er weiß, dass Gott ihm einen Auftrag gegeben hat – aber er ist auch so ehrlich, dass er sich vor diesem Auftrag fürchtet und ihn nicht erfüllen will.  Jona soll in die große Stadt reisen und dort die Menschen zur Umkehr aufrufen, damit sie und ihre Stadt von Jahweh nicht vernichtet werden. Aber wie gesagt, Jona versucht diesem Auftrag zu entkommen. Er flieht auf ein Schiff, das ihn anderswo hinbringen soll. ABER: viele kennen die Geschichte – das Schiff gerät in Seenot, die Besatzung erfährt, dass da einer am Schiff ist, der vor einem Auftrag Gottes davon läuft, und so wird dieser Passagier schnell über Bord geschmissen, damit sich die See wieder beruhigt. Jona wird nun von einem Wal gefressen und – ja Gott entkommt man nicht – und Jona wird von diesem Wal ausgerechnet am Strand von Ninive ausgespieen. So, da ist er jetzt genau dort, wo er seinen Auftrag erfüllen muss. Freude hat er mit der Situation nicht…aber nun tut er, was sein Auftrag ist. 

Jona durchquert die große Stadt Ninive und ruft die Menschen zur Umkehr auf – und das Unglaubliche passiert. Die Menschen sehen ein und bereuen, was sie schlecht gemacht haben und selbst der König beginnt Buße zu tun – diese Umkehr besänftigt Gott. Anders als angedroht, straft Gott Ninive nun nicht. „Es reute ihn“, heißt es in der Lesung aus der jüdischen Bibel. Im Empfinden der Menschen hat sich nun das Gottesbild verändert. Man kann sich mit Gott versöhnen, wenn man sich ernsthaft ändern will.  KEHRT UM, Das ist es auch, was Jesus predigt: KEHRT UM! Aber um das zu tun, muss man wohl zuerst ERKENNEN, was man falsch macht. So bitten wir heute

dass wir erkennen: dass nicht alles gut und richtig ist, nur weil wir es jahrzehntelang schon genauso gemacht haben

dass wir erkennen: dass wir Bequemlichkeit überwinden müssen, um Neues an uns heranzulassen

dass wir erkennen: wie sehr wir an Dingen festhalten, die uns schon längst zur Last geworden sind

dass wir erkennen: wie sehr manche alten Gewohnheiten auch eine Belastung für andere sind, dass wir auf das schauen, womit wir anderen das Leben leichter machen

dass wir erkennen: dass Fasten nicht heißt, GEGEN etwas zu kämpfen, sondern DAFÜR, für mehr Miteinander, für mehr Freude

dass wir erkennen: wo es höchste Zeit wäre, wieder aufeinander zuzugehen und in Beziehungen endlich Frieden zu schließen

dass wir nicht zuletzt erkennen, was Gottes Auftrag an uns selbst ist – und dass wir nicht versuchen, davor davon zu laufen

Du guter Gott, so lass uns im Fasten die Freude suchen. Lass uns erkennen, dass es nicht um weniger Genuss sondern um mehr Leben geht. Nicht um Zwang, sondern um den Gewinn von Freiheit. Inständig bitten wir auch heute für die Menschen im Krieg, wir bitten um Frieden.  Hilf uns dazu, so bitten wir. Amen



Das Jonabüchlein ist im Unterschied zu den anderen Prophetenbüchern keine Sammlung von Einzelsprüchen, sondern eine Novelle (vgl. Josefsnovelle, Rut). Es ist eine didaktische Lehrerzählung die sich um die einzige Prophezeiung des Buches rankt, das Wort gegen Ninive in 3,4: "Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört".          

Dem Buch geht es darum zu zeigen, dass das als unbedingt angesagte Unheil doch noch abgewendet werden kann; Gott ist in seinem Handeln souverän, größer, als Jona es begreifen kann. Über allem steht die Aussage von der überragenden Barmherzigkeit Gottes mit allen Menschen/Geschöpfen: "ein gnädiger und barmherziger Gott, langmütig und reich an Huld", 4,2

Sprachliche (Verwendung aramäischer Sprachelemente) und inhaltliche Gründe weisen als Entstehung auf das 4. Jh. v.Chr. Das ganze Buch wird am Versöhnungstag in der Synagoge verlesen.

Die Bibelforschung geht heute davon aus, dass es sich um keine historische Schilderung der Stadt Ninive handelt. „Name, Nationalität und Gott des ‚Königs von Ninive‘ werden nicht genannt, so daß die Erzählung dementsprechend auch nicht in einer bestimmten Zeit verankert ist. 

Die historische assyrische Stadt Ninive wurde am 10.August 612 v. Chr. von Babyloniern und Medern erobert. Sie vernichten damit die größte und prächtigste Stadt der damaligen Welt. Für das Juden- und Christentum wurde Ninive  zum Synonym einer gottlosen bzw. gottverlassenen Stadt.  

ua  https://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/altes-testament/dodekapropheton-kleine-propheten/jona/



Jona und der Fisch - islamische Miniatur

Jona ist der einzige Buchprophet der Bibel, der im KORAN  namentlich genannt wird. Die Sure 10 trägt den Jonas Namen. Dort wird das „Volk des Jonas“ als einziges Beispiel für ein Volk genannt, dass dem Aufruf eines Propheten zu Umkehr und Glaube folgte – im Gegensatz zu den Mekkanern. In den folgenden Versen wird jedoch hervorgehoben, dass allein Gott entscheidet, wer sich bekehrt und wer nicht. Im Nachsatz, dass die Fürsorge Gottes nur „eine Weile galt“, wird das Wissen deutlich, dass Ninive schließlich zerstört wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jona#:~:text=R%C3%BCdiger%20Lux%3A%20Jona.

40 Tage ..... Tag 6

 


nur Dummheit bereuen

nicht das Genießen 

Montag, 27. Februar 2023

Fürbitten 28.2. VATER UNSER - macht es Sinn, zu beten?

 


28.2.2023 Mt.6.7 Vater unser  Beten nicht plappern, sagt Jesus  

Macht es überhaupt Sinn zu beten? Wie viele Gebete um Frieden gibt es, und WIE sieht dennoch die Welt aus. Wie viele Gebete um Heilung gibt es, und wie wenige davon werden erhört? Was zum Beispiel hat all unser Beten um Frieden für die Ukraine bisher gebracht?  Jesus hat, wie alle gläubigen Juden, gebetet – nicht zuletzt die Psalmen, die auch uns heute noch ganz nahe sind. Und dennoch lehrt Jesus seine Jünger ein neues Gebet. Ein Gebet, nicht mehr zum fernen Jahwe, sondern ein Gebet zu „unserem Vater im Himmel“. Bitten wir mit den Worten Jesu

 

Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, Dein Reich komme:  Lass uns dir jeden Tag danken, wie immer uns auch zu Mute ist. Lass uns alles von dir erwarten und lass uns selbst ein Stück Himmel leben: in Mitgefühl, Hilfe und Versöhnung

 

Dein Wille geschehe: hilf uns aushalten, dass es so vieles im Leben gibt an Schmerz, Verzweiflung und  Ungerechtigkeit, hilf uns annehmen, was manchmal unerträglich scheint und worauf wir keine Antwort finden. Lass uns vertrauen und die richtigen Entscheidungen treffen

 

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen: Lass uns Menschen sein, die Not sehen und die gerne helfen – aber wir bitten auch um all das, was wir selbst an Zuwendung, Anerkennung und Liebe brauchen – wie ein Stück Brot. 

 

erlass uns unsere Schulden, denn auch wir vergeben jedem, der in unserer Schuld steht: vergib uns Nachlässigkeit, Trägheit und Gleichgültigkeit und alles, womit wir anderen das Leben schwer machen. Lass uns selbst großherzige Menschen sein, die anderen verzeihen können und Konflikte entschärfen.

 

und hilf uns IN all unseren Versuchungen: bewahre uns davor mutlos zu sein, gekränkt, verbittert, nachtragend. Bewahre uns vor Neid und Eifersucht und vor jeder Lieblosigkeit. Bewahre uns vor Resignation, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit.

 

um all das bitten wir mit den Worten Jesu – und Tag für Tag bitten wir um Frieden, um Hilfe für alle Menschen in Krankheit und schwerer Gefahr.   Hilf du guter Gott und lass UNS helfen .Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Wer sich Lust verbietet, dem stößt das Leben sauer auf"                                                          Benediktiner Anselm Grün

 

 „Seine eigenen Erfahrungen bedauern, - das hieße                                                                          die eigene Entwicklung aufhalten“ Oscar Wilde

 

 Wer sich entschließen kann, besiegt den Schmerz"....                                                                   Leonore in Goethes Torquato Tasso

 

"Es gehört zu den Unvollkommenheiten unseres Wesens, dass wir oft erst durch den Gegensatz hindurch müssen, um zu erreichen, was wir erstreben."     Sören Kierkegaard

 

"Drei Dinge muss der Mensch wissen, um in dieser Welt zu überleben:                                           Was für ihn zu viel,                                                                                                                           was für ihn zu wenig,                                                                                                                       und was genau richtig ist." Suaheli Sprichwort

 

"In jedem von uns steckt eine einmalige Chance,                                                                             die niemand stellvertretend für uns ergreifen kann."    Erwin Ringel

 

"Das Leben ist die Kunst, mehr Fragen als Antworten auszuhalten"                                               deutsche Philosophin Christa Runtenberg


"Wähle den Weg durch die Bäche
und stürze dich nicht gleich ins Meer.
Man muss durch das Leichte zum Schwierigen gelangen"     Thomas von Aquin

 

"Deine Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt
und der Treffpunkt ist genau da, wo Du dich gerade befindest."   Buddha


"Verschiebe die Dankbarkeit nie." Albert Schweitzer


"Sorge,
Willst du mich nicht glücklich machen
nun so mach mich klug" Goethe


"Was die Raupe
das Ende der Welt nennt,
nennt der Rest der Welt einen wunderschönen Schmetterling."Lao Tse

 

"Ich bin ein Clown.
Ich sammle Augenblicke"
Heinrich Böll



40 Tage ..... Fasten 5

 


Eine neue Woche

Was brauche ich wirklich ?

Sonntag, 26. Februar 2023

Fürbitten 27.2. WORAUF ES ANKOMMT

 


27.2.2023 Lev. 19.1. Mt.25.31, ich war hungrig - habt ihr mir zu essen gegeben?

Das heutige Evangelium und die Lesung aus der jüdischen Bibel, aus dem Buch Levitikus,   bringen auf den Punkt, was wir schon zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgetue gibt Gott gar nichts. Und wenn wir auch hundertmal auf unsere Schokolade und auf Zigaretten und das Glaserl Wein verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt, WORAUF es am Ende des Lebensletztlich ankommt, dann,  wenn sozusagen Bilanz gezogen wird. Richtig FASTEN das heißt: Da-sein für andere - auch auf Kosten der eigenen Bequemlichkeit und der eigenen Bedürfnisse. Nehmen wir heute die Worte aus dem Buch Levitikus einfach als Gebrauchsanleitung:

 

Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen - So bitten wir: dass wir niemand die Zeit stehlen, weil wir pedantisch und rechthaberisch sind

dass wir niemand täuschen: - sondern dass wir Konflikte offen austragen und nicht hinterrücks

dass wir einander nicht betrügen: - dass wir uns in Beruf, Familie und Freundschaften keine Vorteile auf Kosten anderer herausschlagen

 

ihr sollt euren Nächsten nicht ausbeuten, ihr sollt einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen, du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden, heißt es im Buch Leviticus

so bitten wir: dass wir Andere nicht über Gebühr belasten, mit Arbeit, die wir ihnen aufbürden oder aber auch mit Vorwürfen und Sorgen

dass wir mit Menschen respektvoll umgehen und nichts von ihnen verlangen, was sie nicht geben können, 

dass wir uns über niemand lustig machen und keine Behinderung ausnützen

dass wir uns an keiner Tratscherei beteiligen, dass wir Andere nicht um ihren guten Ruf bringen, dass wir im Zweifel immer das Bessere annehmen wollen

 

du sollst keinen Hass gegen deinen Bruder tragen, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, - seid Heilig, wie ich eurer Gott heilig bin, so spricht Jahwe zu Moses

so bitten wir: dass wir wirklich verzeihen können, verzeihen und vergessen, und keine alten Schulden aufwärmen

dass wir immer besser versuchen, auf Menschen zuzugehen und sie zu verstehen, besonders auf die, die anders leben oder denken als wir,

ja und bitten wir auch, dass uns ein wenig "heilig-sein" gelingt. Liebenswürdig und mitfühlend sein, einfach im Alltag, es würde uns allen gut tun 

so bitten im Namen Jesu, der uns sagt: was ihr für den Geringsten eurer Schwestern und Brüder tut, das tut ihr für mich. Hilf uns dazu, guter Gott. Und verhilf uns zum Frieden Amen

FASTEN? SEHNSUCHT - nix für Feiglinge

 



Mit der Sehnsucht ist das so eine Sache.
Will ich mir überhaupt eingestehen, wonach ich Sehnsucht habe?
Also Sehnsucht abseits dessen, was man sich so rund um Familie und Freunde wünscht.
Also Sehnsucht, nur so, für mich selbst?
Traue ich mich, dieser Sehnsucht in die Augen schauen?
Schiebe ich sie nicht viel lieber weg, Tag für Tag - habe ich überhaupt noch einen
Namen für sie? Was würde sie mit mir tun, wenn ich sie zuließe?
Nein, Sehnsucht ist nix für Feiglinge
Benutzen wir die Fastenzeit nicht eher dazu, "Sehnsüchte" zu unterdrücken.
Karg und nüchtern bleiben, sich brav auf "Opfer" konzentrieren - das ist doch die Maxime.
Was würde die Sehnsucht mit mir machen, wenn ich versuchte, ihr auf die Spur
zu kommen? 
Mich nicht ablenken mit Disziplin und Einschränkung.
Nicht fragen: was sollte ich jetzt 7 Wochen lang NICHT tun -
sondern ..... ja, sondern ...  was soll ich TUN ?? 
Und wie tut man das -  WIE kommt man der Sehnsucht auf die Spur?
Wieviel Angst bin ich bereit abzulegen, um ihr, der Sehnsucht,  in die Augen zu schauen.
Ist die Sehnsucht "in mir" vergraben - oder woher wird sie kommen?
Wie werde ich erkennen, dass sie es gut mit mir meint, die Sehnsucht.
Mittwoch, beim Aschenkreuz denke ich mir: warum erzählt ihr mir immer, dass ich
Staub bin und dass ich zum Staub zurück kehren werde
Vielleicht bin ich Stern und Licht - und werde Licht und Stern sein ....
also, ok Sehnsucht, fang an .....
  


Geh bis an deiner Sehnsucht Rand (R.M. Rilke)

Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:

Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gieb mir Gewand.

Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mit die Hand.         
Rainer Maria Rilke, Das Stunden-Buch


 

Ja eigentlich wollte ich dieses Bild für meine "irgendwie-Fastenzeit Gedanken" nehmen. Aber während ich schreibe, stimmt es so nicht mehr.          Eigentlich will ich nicht "weniger"  -  ich will MEHR                                        MEHR von dieser Zeit,                                                                                        MEHR von mir und                                                                                              MEHR von dem, was vor mir liegt .....                                                        "Weniger" ist schon ok: weniger essen, weniger kaufen, weniger Zeit verplempern - aber letztlich suche ich das MEHR ....                                          und ich will heraus finden:  
MEHR? WOVON? MEHR WOFÜR ?

Samstag, 25. Februar 2023

Fürbitten 1.Fastensonntag 26.2. Ach, immer diese Entscheidungen !!!

 


26.2.2023 1.FS  Mt.4.1  Versuchung Jesu  Gen. 2..7. Der Baum er Erkenntnis

Was macht unser Mensch-sein aus? Wovon und wofür lebt der Mensch? Das Evangelium berichtet, dass sich Jesus für ein radikales Fasten für 40 Tage in die Wüste zurückzieht. Dort versucht der Teufel, mit allerlei Angeboten von Herrschaft, Macht und Reichtum, ihn auf seine Seite zu ziehen. Jesus widersteht diesen Versuchungen ohne wenn und aber. Für ihn ist Gott die einzige, die entscheidende Instanz. Wir wissen, bei dieser Erzählung von der Versuchung in der Wüste geht es nicht um eine Reportage – genau so wenig wie in der Geschichte vom „Sündenfall“, die wir in der ersten Lesung hören. Anders als Jesus widersteht das erste Menschenpaar nicht den Versuchungen. Adam und Eva essen von der verbotenen Frucht.   Hier werden uns also zwei grundsätzlich mögliche Lebensentscheidungen vor Augen gestellt.                                                                                              Wie entscheiden wir, wenn es gilt zwischen gut oder nicht gut abzuwägen?  Was ist die Rangordnung unserer Werte, Wovon leben wir, woraus schöpfen wir unsere Kraft? So bitten wir

 

Dass wir überhaupt einmal den Mut haben, klare Entscheidungen zu treffen, dass wir nicht in einem ewigen unsicheren Abwägen verharren 

Dass wir immer wieder neu herausfinden, was für uns gut oder nicht gut ist, das kann in einer neuen Lebensphase immer wieder anders sein 

dass wir uns aber auch immer ehrlich die eigentlichen Motive unseres Handelns ansehen, dass wir uns über uns selbst nichts vormachen

dass wir bei Entscheidungen die Freiheit der anderen achten, denn wenn wir manchmal glauben, dass wir für sie  „nur das Beste wollen“ – muss es nicht das Richtige sein 

dass wir auch falsche Entscheidungen im Nachhinein nicht als Tragödie sehen, auch sie sind ein Weg, auf dem Gott uns führt 

dass wir bereit sind, manchmal auch die „Wüste“ auszuhalten, die vielen Momente, in denen wir mit uns kämpfen müssen und es auf viele Fragen keine eindeutige Antwort gibt

 

So bitten wir guter Gott, hilf DU uns selbst, in die Freiheit der Kinder Gottes hinein zu wachsen. Lass uns nicht ängstlich sondern dankbar für diese Freiheit sein. DU führst uns auch durch diese Fastenzeit. Wir vertrauen DIR. Amen

40 Tage .... Fasten 4

 



nicht immer nach der

kompliziertesten Lösung suchen


Freitag, 24. Februar 2023

Fürbitten 25.2. ...... die Ruinen wieder bewohnbar machen



25.2.2023 Lk.5.27   Jes.58.9 wer heilt die Wunden dieser Welt

Besonders EIN Satz ist es wohl, der heute im Text aus der hebräischen Bibel besonders aufhorchen lässt. Über den Propheten Jesaia gibt JAHWE selbst ganz genaue Anweisungen, worin sinnvolles Fasten besteht. „wenn du auf keinen mit dem Finger zeigst, wenn du niemand verleumdest, wenn du Hungrigen dein Brot reichst, wenn du den Bedürftigen beistehst, wenn keiner unter dir leiden muss….“ – dann wird Gott dich selbst führen. Und nun kommt der Satz, den wir heute wohl besonders verstehen.  Gott selbst nennt den Menschen, der sich anderen liebevoll und helfend zuwendet: „…..den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht“. Beim Wort Ruinen haben wir wohl sofort die Bilder aus der Ukraine vor Augen, auch die Verwüstungen im Erdbebengebiet – unmittelbar können wir selbst kein Haus wieder bewohnbar machen, aber bitten wir um Hilfe, wo immer es geht. Im Evangelium sagt Jesus: „Nicht die Gesunden brauchen den Arztsondern die Kranken“…. Ja, unsere Gesellschaft braucht Heil und Heilung und wir selbst auch:

 

So bitten wir für uns selbst um ein Gesund-werden von allem, was in unserer Seele, in unserem Herzen in unseren Gedanken und Gefühlen noch nicht ganz heil ist.

 

Dass wenigstens wir Streit und Konflikte beilegen können - Dass wir in unseren Beziehungen nichts zerstören - Dass wir keine Ruinen hinterlassen, sondern dass neues Leben auch aus allem Scheitern entstehen kann

 

Bitten wir um Frieden in unserem eigenen kleinen Umfeld - dass wir den Menschen, die mit uns leben, das Leben leichter machen - dass wir anderen auch die Last der Versöhnung abnehmen und selbst den ersten Schritt tun

 

bitten wir, wie wir es bei Jesaia gehört haben - dass niemand vor uns Angst haben muss                     dass wir über niemand schlecht reden - dass wir auf niemand mit dem Finger zeigen und ihn bloßstellen - dass wir gerne bereit sind zu teilen und zu helfen  

 

So bitten wir guter Gott, schenk Frieden, lass die Barbarei weltweit ein Ende finden                            Dass Menschen in all den Krisen- und Kriegsgebieten der Welt wieder eine Zukunft vor sich sehen    Hilf du und lass uns helfen, dass die Ruinen wieder bewohnbar sind - dass es neues Leben nach aller Zerstörung gibt

 

So bitten wir im Namen Jesu. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht,
dann sollte man den Kopf nicht hängen lassen“. Walter Matthau


"Wo lernen wir?
Wo lernen wir leben
und wo lernen wir lernen
...und wo vergessen um nicht nur Erlerntes zu leben?
...Wo lernen wir uns gegen die Wirklichkeit wehren
die uns um unsere Freiheit betrügen will
und wo lernen wir träumen und wach sein für unsere Träume
damit etwas von ihnen unsere Wirklichkeit wird ?" Erich Fried

 

"Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben" Romain Rolland

 

"Wenn wir es nur besser wissen,
aber nicht besser machen,
dann sind auch wir schuldig." Peter Turrini


"...es ist recht beruhigend, in manchem von GESTERN zu sein,                                                            weil so mehr ZUKUNFT Platz hat" Alfred Komarek

  

"Die Zeit heilt nicht alles,
aber rückt vielleicht das Unheilbare
aus dem Mittelpunkt" Ludwig Marcuse

 

"Wir verlangen,
das Leben müsse einen Sinn haben -
aber es hat nur ganz genau so viel Sinn,
als wir selber ihm zu geben imstande sind." Hermann Hesse

 

"Nicht die Glücklichen sind dankbar.                                                                                                        Es sind die Dankbaren, die glücklich sind." Francis Bacon

 

"Alles was uns an anderen missfällt,                                                                                                      kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen." C.G. Jung

  

"Vergessen sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit" Rilke                                                                         er schreibt das an eine Freundin, als er selbst schon sehr krank war

 

"Der Verzicht nimmt nicht. Der Verzicht gibt.
Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen."    Martin Heidegger




40 Tage ..... Fasten 3

 


gar nicht so einfach, 

wenigstens manchmal

" ANDERS " 

auf Menschen und Welt schauen


Donnerstag, 23. Februar 2023

Fürbitten 24.2. Ein bedrückender Jahrestag



5000 Kerzen für ukrainische Kinder in Not   
Wien, Stephansplatz  Foto: mein Bezirk.at


24.2.2023 Fest des Hl.Matthias Joh.15.9  Liebt einander

Licht und Schatten, gute Tage und schlechte Tag, Freude und Entsetzen: wie eng liegt all das immer beisammen. Der 24.Februar ist ein Schockdatum für uns – vor einem Jahr hat der Überfall auf die Ukraine begonnen, etwas, womit niemand rechnen wollte. Die Gedanken von vielen Menschen in Europa kreisen heute wohl um dieses Datum. In der Kirche wird heute, am 24.Februar, dagegen das Fest des hl. Apostels Matthias gefeiert. Er war von allem Anfang an mit Jesus beisammen, aber erst nach der Himmelfahrt Jesu wurde Matthias, als Ersatz für Judas, zu den Aposteln dazu gewählt.  Er soll später in Äthiopien gepredigt haben; ob er dort den Martertod erlitt, ist nicht sicher zu sagen. Im Evangelium zum heutigen Tag kommt neunmal das Wort „Liebe“ vor. Jesus will es seinen Jüngern regelrecht einhämmern. Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe - Wie ich vom Vater geliebt bin. - Genauso müsst auch ihr einander lieben – Liebt einander. Liebe ist nicht nur etwas Privates zwischen zwei Menschen, sie umfasst viel, viel mehr. Gerade an unserer Hilfe für die Ukraine oder für die Erdbebenopfer können wir es sehen. Bitten wir heute

 

Dass wir großherzig und großzügig sind, dass wir bei allen eigenen Einschränkungen  immer auch an die denken, die unsere Hilfe brauchen

 

Dass wir über den Tellerrand unserer eigenen Bedürfnisse sehen, dass wir aufmerksam sind für Not rund um uns, aber auch in anderen Erdteilen

 

Dass wir uns grenzüberschreitend als Gemeinschaft sehen, in der einer für den anderen einstehen soll, wie es auch die ersten Christen gelebt haben

 

dass auch wir uns als Apostel Christi verstehen, dass wir ein Stimme der Freundlichkeit und des Verständnisses im Alltag sind,, dass wir im Miteinander den Ausgleich und die Versöhnung suchen

 

dass wir aber auch mit uns selbst liebevoll umgehen - bitten wir um eine Liebe, die uns frei macht von uns selbst, die uns immer wieder neu anfangen lässt

 

Bitten wir auch dass wir uns als Christen nicht vereinnahmen lassen von Fremdenfeindlichkeit und Angstmacherei ,von Ausgrenzung und Diffamierung

 

 

Du guter Gott, unsere Gedanken sind heute bei den Menschen in der Ukraine und bei all denen, die ihr Land wegen des Krieges verlassen mussten. Unsere Gedanken sind bei den vielen Kindern, die ganz besonders Opfer dieses Krieges sind. Wir bitten um ein Ende des Krieges, und dass nichts geschieht, um die Lage weiter zu eskalieren. Wir bitten um Frieden, amen


40 Tage ..... Fasten 2

 



FASTEN ?


nicht so oft wigelwogel

KLAR  
ENTSCHEIDEN 

Mittwoch, 22. Februar 2023

Fürbitten 23.2. NUR HEUTE

 


23.2.2023 Dtn. 30.15 Leben u Tod lege ich dir vor 

In den Lesungen heute wird „Klartext“ gesprochen. „Leben oder Tod“ – was wählt ihr?“ fragt Moses das Volk, die Israeliten - und im Evangelium sagt Jesus: „Was nützt es dir, wenn du die ganze Welt gewinnst, dabei aber dich selbst verlierst und Schaden nimmst“ Was aber heißt das „Wähle das Leben“? Gehen wir es bescheiden an, wie es Papst Johannes XXIII in einem Gebet getan hat – wenigstens HEUTE, immer nur Tag für Tag wollen wir es versuchen so bitten wir

 

NUR HEUTE lass mich ganz im Vertrauen auf Dich leben, ohne die Probleme meines Lebens alle auf einmal lösen zu wollen -       Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen

 

NUR HEUTE lass mich etwas tun, wozu ich eigentlich keine Lust habe 

   
NUR HEUTE soll es mir gelingen, nicht die anderen zu kritisieren oder zu verbessern - lass mich nur an mir selbst arbeiten.


NUR HEUTE will ich ganz bewusst für jemand anderen etwas Gutes tun, ohne selbst etwas davon zu haben und ohne es an die große Glocke zu hängen


NUR HEUTE will ich mich bemühen, den Tag dankbar anzunehmen, ganz gleich, welche Probleme es gibt und welche Sorgen ich habe


NUR HEUTE will ich mich ohne Murren den Gegebenheiten des Tages anpassen, 
ohne zu verlangen, dass sich die Gegebenheiten an meine Wünsche anpassen.



NUR HEUTE wenigstens werde ich versuchen, mich vor zwei Übeln hüten: Vor der Hetze und der Unentschlossenheit.



Ja, dieser Tag, HEUTE, ist uns wieder geschenkt. Du guter Gott: Lass uns JA zum Leben sagen. Und behüte all die Menschen, die in großer Gefahr sind – wir bitten inständig um ein Ende des Krieges in der Ukraine, um Frieden für Europa und die Welt. Amen



Der Moses des Michelangelo

Das Deuteronomium ist das fünfte Buch des Pentateuch.  Pentateuch ist der griechische Ausdruck für die fünf Bücher Moses im Alten Testament: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium. In den meisten  Bibelübersetzungen wird es als Fünftes Buch Mose bezeichnet. Der Inhalt des Buches ist der letzte Tag im Leben seiner Hauptperson Mose. Mose verbringt diesen Tag mit Reden an das versammelte Volk Israel, das sich auf die Überquerung des Jordan und die Eroberung des von Gott verheißenen Landes vorbereitet. Mose wird an diesem Tag noch sterben. Er selbst wird das gelobte Land nicht betreten.  Seine Reden sind sein Testament an das Volk Israel.

Bis in die Zeit der Aufklärung galt Mose als Verfasser der fünf Bücher des Pentateuchs. Das wird von der heutigen Bibelwissenschaft ausgeschlossen. Die 5 Bücher haben sicherlich mehrere Verfasser. Umstritten ist auch, ob Mose überhaupt als einzelne historische Persönlichkeit zu betrachten ist.  

Auf jeden Fall aber ist Moses - neben Abraham – ein Gemeinsames aller drei monotheistischen Religionen: Judentum, Christentum, und Islam.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/mose/ch/9f02bcba0c82b17ab9512a241d916033/     

zu Michelangelo

Er hat jene Moses-Gestalt geschaffen, die ins Gedächtnis des Abendlandes eingegangen ist: Moses, ein Gottbewegter, aus dessen Kopf unübersehbar zwei marmorne Hörner wachsen. Die Hörner haben jedoch nichts mit einem physiologischen Problem des Moses oder gar mit dem Teufel zu tun, sondern mit einer falschen Übersetzung aus dem Hebräischen, sagt der Judaist Kurt Schubert:

"Im biblischen Text heißt es, es leuchtet in seinem Antlitz. "Leuchten" heißt vom Hebräischen übersetzt auch "Horn" - und so hat man in der lateinischen Übersetzung aus Moses den gehörnten Moses gemacht".

 https://oe1.orf.at/artikel/207386/Wer-war-Moses

40 Tage .... Start Aschermittwoch

 


FASTENZEIT ?

Darauf gefasst sein :

Alles ist möglich

Dienstag, 21. Februar 2023

Fürbitten 22.2. ASCHERMITTWOCH - der Feiertag der guten Vorsätze ?

 


22.2.2023 Aschermittwoch  Joel 2.12 kehrt um zu mir  Hütet euch  Mt.6.1

Ja, Aschermittwoch ist heute, die Fastenzeit beginnt. Aber sind wir nicht seit nun fast drei Jahren ohnehin in einer Art von Fastenzeit. Da war zunächst der Schock der Covid Pandemie, mehr als 20.000 Tote gab es allein in Österreich – weltweit fast 6 Millionen. Kaum hatten wir uns ein wenig erholt dann vor einem Jahr Kriegsausbruch in der Ukraine. So viel Zerstörung, so viel Leid, man leidet an der eigenen Hilflosigkeit. Gleichzeitig für viele Menschen nun wirtschaftliche Sorgen, Energiekrise, Inflation. Bei vielen liegen schon die Nerven blank. Wer hat da noch das Bedürfnis, EXTRA zu fasten. Sich noch extra Einschränkungen aufzuerlegen. Aber eigentlich geht es ohnehin gerade darum NICHT. Nicht um Krampf und Verzicht geht es – es soll vielmehr eine Zeit sein, in der wir - in aller Ruhe - wieder Wesentliches erkennen – eine neue Sicht auf unser Leben und auf uns selbst gewinnen. „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider“, so sagt es der Prophet Joel in der jüdischen Bibel – und Jesus gibt uns im Evangelium noch einen wesentlichen Hinweis: „Wenn du fastest, mach kein finsteres Gesicht, mach dich nicht wichtig, wenn du Gutes tust – und wenn du betest, plapper nicht sondern sei ehrlich vor dir und Gott.“ So bitten wir heute

 

Schenk und Weitsicht, in dieser Fastenzeit, einen langen Atem

Dass wir sachlich und nüchtern mit den Schwierigkeiten umgehen die diese herausfordernde Zeit mit sich bringt - dass wir Einzelinteressen zurückstecken können für das große Ganze - dass wir weiter auf die schauen, die in dieser Zeit besonders unsere Hilfe brauchen

 

um Einsicht bitten wir

dass wir uns besser in andere hineindenken können, auch in solche, die anders denken                       dass wir die Menschen die mit uns leben nicht stur in unsere Vorstellungen, in unser Konzept hineinpressen - dass wir immer besser lernen, selbst Fehler zuzugeben

 

um Nachsicht bitten wir

dass wir anderen nicht zu viel zu muten, dass wir mehr Geduld aufbringen - Geduld auch mit den politisch Verantwortlichen, die selbst unter Druck stehen - Und um Nachsicht mit uns selbst bitten wir, denn nicht alles, was wir uns vornehmen, wird gelingen

 

Auch um mehr Vorsicht und Rücksicht bitten wir

dass wir uns an Vorschriften halten, um andere zu schützen - dass wir behutsam sind im Umgang mit unseren Mit-Menschen - Dass wir nicht mit schnellen Worten verletzen - dass wir uns als Christen zu Wort melden, wenn Menschenrechte verletzt werden

 

und nicht zuletzt bitten wir um Klarsicht

Klarsicht, die uns hilft, in schwierigen Zeiten verantwortungsvoll und realistisch zu sein                    eine klare Sicht auf das, was not tut, aber auch um eine klare Sicht auf das, was GUT tut, den anderen, aber auch uns selbst GUT tut

  

So bitten wir dich guter Gott, lass uns gern in diese Fastenzeit gehen. Wir müssen uns nicht abquälen, wir müssen uns nicht krampfhaft Schweres auferlegen: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken. Lass in uns Liebe und Freude und Dankbarkeit wachsen, lass uns einfach hilfreich und gut sein für die Menschen in unserem Leben.  Darum bitten wir im Namen Jesu,  Amen



Der Prophet Joel  - 
Michelangelo Sixtinische Kapelle ca 1510 

Das Buch Joel aus dem heute in der 1.Lesung zitiert wird, ist ein gutes Beispiel für die schwierige Arbeit der Bibelwissenschaft. So reicht die Datierung der Schrift vom 9.Jahrhundert vor X bis in neuere Zeit, dh. ins 3.Jahrhundert vor XSprachliche und inhaltliche Gründe haben nach neustem Stand dazu geführt, das Buch in das frühe 4. Jh. v.Chr. einzuordnen. Mitentscheidend war, dass Joel auf eine Fülle älterer Prophetenworte anspielt oder sie gar zitiert. Von dem Propheten Joël selbst ( sein Name: "JHWH ist Gott") ist außer dem Namen nichts bekannt.                                                                         

Das alles zeigt uns immer wieder: die Bibel ist keine historische Abhandlung - kein Geschichtswerk. Und doch hören gläubige Menschen in ihr (in vielem)  "Gottes Wort" 

Info: https://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/altes-testament/dodekapropheton-kleine-propheten/joel/


Montag, 20. Februar 2023

Fürbitten 21.2. gibt es sie, die FASCHINGS - Heiligen?

 


21.2.2023 Faschingsdienstag  

Mit "Lustigem" ist es schwer in dieser Zeit - fast jeden Tag kann einem das Lachen vergehen - und trotzdem sollen wir es tun. Am heutigem Faschingsdienstag helfen dabei vielleicht auch einige unserer Faschings-Heiligen. Und sie könnten uns ja auch schon beim Umdenken für die Fastenzeit helfen 

Da ist die liebe heilige Ruhe - Wie gerne hegen und pflegen wir sie - wie viel an zwischenmenschlicher Beziehung leidet darunter, dass wir so oft nur „unsere heilige Rua“ haben wollen. - Jesus lass uns offen für die Menschen um uns sein, dass wir Freude und Lebendigkeit und Anderssein zulassen können

 

Das selige Vergessen – - auch das kennen wir: Problemen aus dem Weg gehen, den Kopf in den Sand stecken, lieber von nichts wissen - Jesus mach uns wach und achtsam, dass wir uns nicht durchs Leben schwindeln, sondern dass wir auch unangenehme Dinge wahrnehmen und nicht verdrängen.

 

Der liebe St. Nimmerleinstag: - ist er nicht einer unserer ganz wichtigen Tage? Eine gute Adresse, für alles, was man gern vor sich herschiebt, was unerledigt bleibt. - Jesus hilf uns, aus den verborgenen Winkeln unserer Vorsätze den einen oder anderen hervorzuholen und auch wirklich umzusetzen

 

auch diesen Faschingsheiligen kennen wir so gut, den heiligen Bürokratius: Wie oft ist er uns so nahe wie die eigene Haut. Alles muss seine fixe Ordnung haben, Vorschrift ist Vorschrift. Nur nichts ändern. Auch die Anderen müssen sich verhalten, wie wir es erwarten - Bitten wir, dass wir unseren Mitmenschen nicht mit fixen Ideen und Sturheit zur Last fallen, - Jesus hilf uns wieder spontan und flexibel und unkompliziert sein

 

auch Zwillinge gibts unter den Faschingsheiligen: der heilige Strohsack und der heilige Bimbam – wir kennen sie gut.  Wie oft läuft etwas schief, wie viele Tage gibt es, wo nichts zu gelingen scheint.  Jesus hilf uns, dass wir in solchen Stunden nicht in Phrasen und Unsinnigkeiten flüchten, sondern Kraft finden im Vertrauen darauf, dass DU es bist, der alles zum Guten führen wird.

 

und auch nicht zu vergessen der Wettergott: wie oft machen wir unsere Laune von ihm abhängig.„wenn er nur „das Wetter“ mitspielt !!“ - Du guter Gott bewahre uns weltweit vor Unwettern und Katastrophen Wir bitten um genug Regen und gute Ernten - aber lass uns nicht über das Wetter und über Banalitäten jammern


 So bitten wir dich guter Gott:  Gib uns die Fähigkeit, über uns selbst zu lachen. Gib uns ein Herz, das fröhlich ist, einen Verstand, der klar bleibt und eine Liebe, die alles im richtigen Licht erkennen kann. Damit wir immer wieder eingefahrene Gewohnheiten und lieblose Routine hinter uns lassen können.Das erbitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen

 

Die Idee der „Faschingsheiligen“ ist eine Anregung  aus dem „Kurier“, 2006 – eine Idee von von kath. Theologen Markus Tiwald