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Samstag, 30. September 2017

Fürbitten Sonntag 1.10 nicht die JA Sager.....

1.10.2017   Mt 21.28 Ja und Nein sagen -  
Jesus ist ein guter Psychologe und jeder von uns kennt die Situation: manchmal sagen wir auf eine Bitte oder Anfrage dezidiert „Nein“ – es kann vielerlei Gründe haben –     und dann tun wir es doch! Manchmal aber sagen wir sofort und oft begeistert: „ja,ja“ - und tun es dann doch nicht. Nicht das Wort entscheidet, sondern das, was wir letztlich tun. Und Jesus meint, so läuft es auch, wenn es um die Zugehörigkeit zum Gottesreich geht. Da gibt es viele, die nach außen hin nicht zu den sogenannten Wohlanständigen gehören – und doch sind sie in vielen Fällen Gott näher als die rundum Selbstgerechten und Frommen, die "Ja-Sager".
Könnte es sein, dass auch wir uns angesprochen fühlen sollen? Bitten wir heute

Dass wir nicht glauben, dass nur unser JA-sagen, unser braves Kirchenverhalten, uns schon dorthin bringt, wo Gott uns haben will

Dass wir nicht mit „Ja sagen“ nur Normen und Vorschriften erfüllen, sondern dass wir lieber – auch bisweilen widerspenstig – Gott mit ganzem Herzen suchen

Dass wir auch den Mut haben, lieber ehrlich mit Gott zu hadern, als ein liebloses und verbittertes „Ja und Amen“ zu sagen

dass wir aber auch den Mut haben Nein zu sagen, dort, wo uns etwas überfordert und nicht gut tut. Dass wir Nein sagen können, wenn etwas gegen unsere Überzeugung geht   
           
dass wir immer wieder ehrlich hinterfragen, warum wir so handeln, wie wir handeln.

Dass wir aber auch nicht stur an einem „JA“ oder „Nein“ festhalten, dass es uns immer besser gelingt, im entscheidenden Moment zu erkennen, was richtig ist und dass wir es dann auch mit Liebe tun und umsetzen können.   
                                       
Bitten wir, dass die Verantwortlichen in der Kirche auch dorthin schauen, wohin Jesus schaut. 
Auf all die Menschen, die am Rande stehen, die keine makellosen "Gesetzes-Erfüller" sind und doch Gott ganz nahe sind


Du guter Gott, du willst unsere Lebendigkeit. Führe uns dorthin, wo wir wie Jesus dich als den guten Vater erkennen, vor dem wir ohne Angst sein dürfen wie wir sind. Ehrlich und aufrichtig, Ja und Nein sagend – dass wir alles in deine Hand legen.Amen

Ach Arthur 141 "so", sagt die Moa, "das war aber ....."

"....das war aber nun wirklich dein letzter Streich in diesem Lebensjahr ...."
ja so sagt die Moa. Na gut, sie gibt zu: auf ebay hat sie der Arthur noch nicht versteigert ....
aber im Park, am Spielplatz, hat er sie wieder ganz schön zum Narren gehalten ....
neue Schrecksekunden .... und dabei hat doch die Moa erst Anfangs der Woche gesagt:
Bitte Arthur
"TU DAS NIE WIEDER MIT DER ARMEN MOA"
Versteckt hat sich der Kerl, ganz bewusst versteckt, in dieser
kleinen linken Aussparung der Baby Rutsche. Normalerweise
stehen Kinder dort aufrecht, dann sieht man sie von unten.
Der Arthur aber hat sich dort tief tief hineingehockerlt...
und die Moa rufen und rufen und rufen lassen
"Arthur Arthur Arthur"
So ein Schreck war das!!! "Bitte Arthur" sagt die Moa.....
"Bitte, tu das nicht mehr ..und wenn du die Moa so verzweifelt rufen hörst, dann bitte, bitte melde dich"
Freitag mittag wieder auf dem Spielplatz!
Arthur eher schwer gelangweilt, denn um diese Zeit
fehlen die großen Schulkinder. Keine Burschen am Fußball-Platz,
da bekommt der Arthur gleich das fade Gesicht. Und alles, was
er sonst mit Leidenschaft tut, reizt ihn Freitag mittag nicht.
Nirgendwo kann er sich mit Größeren messen, überall kleine
Kinder (na solche halt in seinem Alter und abwärts...)selbst die sonst begehrte Schaukel ist ihm bald fad ....
Gelangweilt schlendert der Arthur herum....und plötzlich, plötzlich
......wieder ist der Arthur verschwunden.
Wieder sieht ihn die
Moa nicht - ja sie gibt zu, ihr war durch die Fadität des Arthur auch schon ein bissl fad ... aber plötzlich ... der Bua ist weg!!!!
"Arthur Arthur....." "Na wart nur", sagt die Moa, sie weiß schon wo sie den Kerl findet. Die Moa läuft zur Babyrutsche, greift gleich mit dem Arm in den kleinen "Balkon" .... "so, da hab ich dich"!!!! aber.....nichts
nichts....kein Arthur. Rufen, rufen .... diesmal ist kein arges Gewurl am Spielplatz und dennoch: nichts, nichts vom Arthur zu sehen.
Gleich beim Parkeingang sind zwei Hüpfvierecke - ein Fixpunkt
für den Arthur - die Moa sieht auch angestrengt in diese Richtung und meint plötzlich: "sehe ich da in einem der Vierecke nicht irgendetwas liegen, was wie eine Hose aussieht....?"
.....die Moa geht näher ......JA ..... da liegt er, der Arthur. Wie eine Flunder hat er sich hineingepresst, Gesicht fest nach unten, keine Bewegung würde ihn verraten, kein Mucks.
Erst als ihn die Moa am Krawattl erwischt und ihre Strafpredigt loslässt ....ja da lacht er, da lacht er...
Hat er heute also doch noch etwas gefunden, was Spaß macht am Spielplatz . Diese Moa ist ja echt
verzweifelt - oh, ist das lustig. Beim Heimkommen, als die Moa der Arhur Mama alles brühwarm erzählt: "Du, der macht das absichtlich!!"
..da zerkugelt sich dieser Arthur, ja, er wiehert richtiggehend vor Vergnügen,  - der Arthur steht am Treppenabsatz und "haut sich ab" -
Ja, absichtlich, absichtlich kann er das alles.
Und die Mama erzählt: erst unlängst hat er sich doch daheim in einem Kasten so lange versteckt und man hat ihn eine halbe Ewigkeit nicht gefunden .....
Der Arthur lacht und lacht und lacht....
"Du" sagt die Moa, "das ist in diesem Lebensjahr aber jetzt dein letzter Streich!!!"
Kann die Moa nur hoffen.  Am Montag wird der Arthur
zwei Jahre alt - und bis dahin wird er es doch schaffen, die Nerven der armen Moa nicht mehr zu strapazieren.
HEUTE, HEUTE hat der Arthur sowieso ein ganz anderes Programm.
Party Party Party heißt es nämlich
ab jetzt
bis Montag Abend
Schon ganz in Kürze
- das ist der Auftakt seiner Feierlichkeiten - wird mit den Freundinnen und Freunden gefeiert!!!!!
Und der Arthur hat viele, viele, auf die er sich ganz mächtig freut   Happy 
happy                                                          Birthday!!




Freitag, 29. September 2017

Fürbitten 30.9. überall, in Allem, lässt sich Gott "herauslesen"

Albrecht Dürer 1514 
Hieronymus im Gehäuse

 30.9.2017 Hl.Hieronymus 347-420 

Hieronymus lebte im 4.Jahrhundert und war ein hochgebildeter Gelehrter und Theologe. Er gehört in der katholischen Kirche zusammen mit Ambrosius von Mailand, Augustinus und Papst Gregor I. zu den vier spätantiken Kirchenlehrern des Abendlandes. Sein wichtigstes Werk ist die lateinische Bibelübersetzung Vulgata. Nach einer Legende soll Hieronymus einem Löwen einen Dorn aus der Pranke gezogen haben. Dieser wurde darauf zahm und ein treu ergebener Gefährte. Zu den Attributen des hl. Hieronymus gehört daher neben der Bibel und dem scharlachroten Kardinalshut oft auch der Löwe. In der Lesung hören wir heute, was der Apostel Paulus an Timotheus schreibt:
„Jedes Buch der Schrift ist von Gottes Geist erfüllt“. Heute sind die Menschen in vielem kritischer, auch die Bibel wird wissenschaftlich untersucht. Und doch wissen wir aus eigener Erfahrung: immer wieder gibt es Sätze, die einen so unmittelbar berühren, als würde Gott direkt zu uns sprechen. Bitten wir heute

dass wir uns immer wieder von einem Wort oder einem Satz in der Bibel ganz persönlich ansprechen lassen und diese Worte mit in unseren Alltag nehmen

dass wir aber auch offen sind, für all die Impulse in Natur und Kunst, in Literatur, Musik und Malerei, in denen Gott uns ebenfalls begegnen kann

dass wir nicht hängen bleiben an alten Gottes Bildern und Geschichten, sondern dass wir unsere ganz persönliche Beziehung zu Gott suchen

dass wir in unserem religiösen Leben nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und ängstlichen Ritualen

dass wir nicht steckenbleiben in einem Kinderglauben, dass wir uns religiös weiterbilden, dass wir das Gespräch auch mit Menschen anderer Religionen führen können

dass die Verantwortlichen in der Kirche so von Gott sprechen können, dass es das konkrete Leben der Menschen betrifft. Dass aber auch wir selbst von dem sprechen können, was uns Gott bedeutet


Du guter Gott. Lass uns erkennen, dass wir DICH in Allem finden, wenn wir nur auf Deine Stimme hören und deine Spuren in unserem Leben suchen. Darum bitten wir dich und dafür danken wir dir, durch ihn Christus, unseren Herren amen

einfach so


Nicht weil es schwer ist, 
wagen wir es nicht,

sondern weil wir es nicht wagen, 

ist es schwer. 

Seneca

Ach Arthur 140 ....jawoissedennderarthur

von einer Sekunde auf die Andere altert die Moa um hundert Jahre. Echt, der Arthur kann ALLES.
Ist er sonst ihr Jungbrunnen - fühlt sie sich an diesem spät Nachmittag plötzlich pflegereif.
WAS der Arthur da getrieben hat?
Das Herz klopft der Moa noch immer in
der Erinnerung und dabei waren es doch nur wenige
Minuten. Das heißt eine Hundertstelsekunde, in der
die Moa den Arthur plötzlich nicht mehr sieht.
Mitten am Spielplatz - highlife dort, wenn sich auch die Schulkinder mit großem Hallo unter die Kleineren mischen. Man sieht, wie die Großen nach der Schule sich einfach austoben "müssen"  -
Jedenfalls ein buntes lustiges vor allem lautes Tohuwabohu: ja der Arthur liebt das sehr. Am liebsten würde er ja nur den Großen nachrennen und manchmal gelingt es ihm sogar, dass sich "ein Großer"
mit ihm abgibt. Eine Sternstunde für den Arthur. Diesmal aber ist er noch allein unterwegs, lauft da hin, lauft dorthin, probiert dieses aus und probiert jenes aus und immer wieder ruft die Moa:
"Bitte immer schauen, wo die Moa ist. Du musst immer wissen, wo die Moa ist." Sie ist ja - auch durch das Wagerl, das sie schieben muss - langsamer, bzw, die Moa lässt dem Arthur natürlich die "lange Leine", gibt ihm das Gefühl, dass er alleine unterwegs ist, aber NIE verliert ihn die Moa aus den Augen.
BIS ....
Ja bis zu dieser einen Hundertstelsekunde, als die Moa im
Wagerl, im vollgeräumten Organizer, nach einem Feuchttuch sucht, mit dem sie dem Arthur endlich die gatscherdigen Hände wischen könnte. "Wo sind die denn nur .....die Tücher"
eine Hundertstelsekunde gesucht....aufgeschaut.... UND
WO IST DENN JETZT DER ARTHUR
Um Himmels willen, wo ist der Arthur. Na gut, weit kann er theoretisch nicht sein, aber es gibt so viele Möglichkeiten, wo er sich - auch in einer Hundertstelsekunde - verletzten könnte.
Der Moa stockt das Herz. "Arthur, Arthur" ruft sie
Andere Mamas und Papas schauen, fragen- die Moa sagt, "da ist so ein Kleiner mit schwarz-weiß gestreiften Pulli, schwarzer Hose, haben sie den eben wo gesehen?"
Bedauerndes Achselzucken, nein, rundherum so viele Kinder ...
"Arthur Arthur" ruft verzweifelt die Moa.
Sie schaut zur großen Rutsche, sie schaut zur Hängebrücke, zu den Hüpfvierecken ... all ihre Schutzengel ruft die Moa jetzt zu
Hilfe - und da steht sie ja direkt vor der Baby Rutsche ....
nein, natürlich ist da der Arthur nicht zu sehen ...ABER ....
da oben, auf dieser an sich kleinen Rutsche, ist ein Bereich, den man von unten nicht einsehen kann, dh nur, wenn das Kind darin steht ...aber .....ja genau: der Arthur hat sich dort VERSTECKT.
Ein winziges uneinsehbares Viereck - da hat er sich ganz klein zusammengerollt - sich dort oben auf der Rutsche  vor der Moa versteckt. Ganz bewusst versteckt.
Der Arhur hat die Moa rufen gehört - die Moa hat ein ganz kräftige Stimme und sie hat fast ununterbrochen gerufen "Arthur, Arthur"
Für den Arthur ein toller Spaß :
NICHT GEFUNDEN, NOCH NICHT GEFUNDEN ...
SUCHEN  SUCHEN   NOCH LANGE NICHT FINDEN...
Aber was daheim, in der Wohnung ein lustiges Spiel ist
"Ja wo ist denn der Arthur" - wenn da die Moa händeringend herumläuft, dann weiß sie natürlich WO der Arthur ist, dann ist es ja nur ein Spiel. Aber da am Spielplatz: puh!!!!!!!

Der Arthur hat sein Spiel genossen - für ihn hätte es noch länger dauern können. Aber na gut, so lässt sich der Arthur halt jetzt
von der Moa finden .....
Stolz ist er auf sich - KEINEN MUCKS hat er gemacht,
wenn er nicht will, da rührt er sich nicht
da bewegt er sich nicht,
der Arthur kann abwarten .....
ja schon als Baby konnte er das: hat sich manchmal eine kleine
Decke über den Kopf gezogen und ist stocksteif und mucksmäuserlstill darunter gelegen.
Aber das war ja alles ein SPIEL!!!!
Plötzlich aber war es für die Moa Ernst - und sie versucht dem Arthur zu erklären, warum das so ein Schreck für die Moa war und dass .......
aber na dafür hat der Arthur jetzt wirklich keine Zeit .....
schon saust er wieder zickzack über den Spielplatz - bei den Seilen aber dann ein bissi
"au weh" - ein größeres Mäderl , das sich abseilt, trifft ihn mit einem Fuß am Kopf .....
der Arthur weint kurz, aber auch dann ist er ganz Profi: jetzt zeigt er der Moa, dass sie
den Arnika Stift aus dem Organizer nehmen muss, um ihn an der Beule einzuschmieren .....
Na bitte, kann ja alles lustig weitergehen -
jawoissedennderarthur ....


Donnerstag, 28. September 2017

ENGEL - gibt's die???


In der katholischen Kirche feiert man heute das Fest der 
DREI ERZENGEL
MICHAEL  GABRIEL  RAPHAEL 
ENGEL spielen aber auch bei Juden und Moslems eine große Rolle.

Die Engel der Bibel sind aber nicht „niedlich und herzig“. Sie haben mit den Kitschengerln wie wir sie in allen Variationen kennen, nichts zu tun. Ganz im Gegenteil: 
Engel, wenn von ihnen im Judentum, im Christentum oder im Islam berichtet wird, machen zunächst eher Angst. Sie sind Boten – Angelos - Boten Gottes, sie bringen eine Nachricht – und in ihren Namen spiegelt sich etwas von dem, der sie schickt. 



Für den Kirchenlehrer Augustinus war der Begriff ENGEL die Bezeichnung einer Aufgabe, nicht die eines Wesens. 
Nach kirchlicher Lehre zeigt Gott in Engeln den Menschen seine Nähe.

Michael (hebr. מִיכָאֵל) heißt übersetzt: Wer ist wie Gott?
In den Geschichten der jüdischen Bibel war es der Erzengel Michael, der Adam und Eva mit dem Schwert aus dem Paradies trieb und den Lebensbaum im Garten Eden bewachte.  Michael gilt aber auch als Engel der Befreiung, der Engel, der den Drachen besiegt, er ist auch der Engel auf Seiten der Armen
er ist der Engel der Gerechtigkeit, er ist der Engel mit der Waage: er wird als guter Begleiter ins Jenseits gesehen und Michael ist der Engel mit der Posaune, der auferweckt zum Jüngsten Tag.
Der Erzengel Gabriel bringt Maria die Botschaft, dass sie Mutter des Gottessohnes werden wird. Außerdem nennt die Überlieferung ihn als den Engel, der dem Zacharias die Geburt seines Sohnes Johannes des Täufers verheißt, Josef im Traum erscheint sowie in der Heiligen Nacht zu den Hirten spricht. 
Gabriel (hebr. גַּבְרִיאֵל) heißt übersetzt: Gott ist Kraft.
Die Figur des Erzengels Raphael ist eng an die Geschichte des Tobias (Tob 5,4-12,22) im Alten Testament geknüpft. Rafael begleitet den Sohn des blinden Vaters Tobit auf einer gefährlichen Reise, wo er ihm dabei hilft, Sara zur Frau zu bekommen und eine Möglichkeit zu finden, seinen Vater von der Blindheit zu heilen. Verbunden mit seiner Rolle als Reisebegleiter des Tobias ist Rafael unter anderem Patron der Pilger und Reisenden. Rafael (hebr. רְפָאֵל) heißt übersetzt: Gott heilt. 
Geflügelte Götter oder Dämonen gab es schon bei den Ägyptern, Babyloniern, Assyrern, Persern, Griechen und Römern. Bei den Babyloniern verteidigte ein geflügelter Gott den geordneten Kosmos gegen das Chaos - ein Motiv, das beim Erzengel Michael wieder auftaucht. Der griechische Gott Hermes - römisch: Merkur - sollte Reisende schützen und glückliche Gemeinschaft stiften und kommt damit der Funktion von Raphael nahe.

Bild: Francesco BotticiniErzengel Michael, Raphael und Gabriel, 1470

Auch im Judentum spielen Engel eine ausschlaggebende Rolle. Jeder Engel hat nur eine bestimmte Aufgabe, für die ihn Gott geschickt hat. Daher kommt auch die hebräische Bezeichnung für Engel, »Malach«, was mit »Gesandter« übersetzt wird. Was mit der jüdischen Vorstellung von Engeln nicht vereinbar ist, ist die Idee, dass ein Engel gegen Gott rebellieren kann. Denn jeder Engel muss seine bestimmte Aufgabe erfüllen. Sich zu verweigern ist für einen Engel unmöglich, da er gar keinen freien Willen besitzt. Der freie Wille ist ein Privileg, das ausschließlich dem Menschen geschenkt wurde. Genau wie ein Menschenname das Wesen seines Trägers repräsentiert, zeigen die Namen der Engel ihre Aufgabe in dieser Welt. So soll der Engel Rafael Genesung bringen (Refua bedeutet »Heilung« auf Hebräisch). Die Engel Gawriel und Michael dagegen repräsentieren Bestrafung und die Gnade des Allmächtigen (Gevura heißt »Stärke«; Mechila bedeutet »Vergebung«).


Die jüdische Bibel erzählt auch von Engeln, die in der Gestalt von Menschen wichtige Dinge verkünden oder vor einem Unglück warnen. Auch Abraham und Jakob begegnen in der Bibel Engeln in Menschengestalt. An anderer Stelle ist von einem Esel die Rede, der einen rettenden Engel schon vor den Menschen erkannte. 
Die Cherubim und Seraphim sind ebenfalls bekannte Engel. 
Sie sind so etwas wie der Hofstaat Gottes. Alle Engel bilden gemeinsam ein Heer. Darum trägt Gott auch den Namen Zebaoth. Das bedeutet „Herr der Heerscharen“.

Bild: Der Erzengel Gabriel erscheint dem Zacharias. Illustration aus Das Stundenbuch des Herzogs von Berry (1410–1489)

Von einer sehr praktischen Bedeutung ist die Aussage jüdischer Weisen, dass jeder Mensch in der Lage ist, Engel zu erschaffen. Jede gute Tat von uns schafft einen guten Engel, der nach unserem Ableben unser Fürsprecher vor dem Richter aller Richter sein wird. Jede schlechte Tat hingegen schafft böse Engel, die später gegen uns aussagen werden.

IM ISLAM ist der Glaube an die Engel  einer der sechs Glaubensartikel .

Der Koran hebt vier Engel mit besonderen Aufgaben hervor, wobei Dschabrail/Dschibril (Gabriel) und Mikail (Michael) auch namentlich genannt werden:

  • Der Todesengel (malak al-maut), unter Berufung auf die jüdisch-christliche Tradition gelegentlich auch als Azrael bezeichnet. Er ruft im Auftrag Gottes die Seelen der Menschen ab, wenn ihre Todesstunde da ist.
  • Israfil ist der Engel des Jüngsten Gerichts indem er in die Posaune stößt; mit dem zweiten Posaunenstoß bewirkt er die allgemeine Auferstehung. 
  • Dschabrāʾīl oder Dschibrīl, der Übermittler der göttlichen Weisheit; entspricht Gabriel in der jüdischen und christlichen Überlieferung Wenn im Koran der „Geist Gottes“ erwähnt wird, beziehen viele Ausleger diese Aussagen auf den Engel Gabriel.
  • Mikail, der Engel der Naturereignisse; entspricht Michael in der jüdischen und christlichen Überlieferung
Bild: Israfil bläst das Horn zum Jüngsten Gericht (Irak, 1280)

Die Engel wurden vor den Menschen erschaffen – aus göttlichem Licht. In dieser Gestalt können nur die Propheten sie sehen. Sie können aber nach Gottes Befehl auch Menschengestalt und andere Formen annehmen. Besonders in Menschengestalt sind sie verschiedenen Menschen erschienen, z. B. Abraham, Lot, Zacharias und Maria. Es gibt unzählig viele Engel. Sie essen, trinken und schlafen nicht und sind weder männlich noch weiblich. Am Tag des Gerichts werden die meisten von ihnen wie die Menschen sterben, nach dem zweiten Posaunenton aber wieder auferweckt, um ihren Auftrag zu erfüllen. Sie sind sündlos und ohne Neigung zum Bösen. Sie preisen ihren Schöpfer unablässig bei Tag und Nacht und vollbringen alles, was ihnen befohlen wird 



Die evangelische Pastoralpsychologin Ellen Stubbe hat im Anschluss an den englischen Kinderanalytiker Donald Winnicott Engel als Übergangsobjekte und Übergangsphänomene in der Erlebniswelt des Kindes bezeichnet: zwischen der äußeren Umwelt und der inneren Gefühlswelt werde somit Überwindung von Ängsten und schwierigen Gefühlen und das Vertrauen auf Sicherheit und Geborgenheit möglich. Wenn innerer oder äußerer Zerfall drohe, könnten sie das brüchige Ich zusammenhalten. Engel wirken zum einen in einer Hilfestellung zum Aufbau eines Selbst, zum anderen in der Bewahrung eines vorhandenen Selbst. 


Infos: https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Engel.html                                                   http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15709        www.orientdienst.de

Fürbitten 29.9. Michael, Gabriel, Raphael


29.9.2017 Erzengel Michael Gabriel Raphael

Man nennt sie die drei Erzengel: Michael, Gabriel und Raffael, deren Fest wir heute feiern. Können wir heute mit diesen Engeln noch etwas anfangen? Als süßlichen Kitsch sind wir von Engeln umgeben, auch esoterisch lassen sie sich gut verkaufen als: "gute Geister". Aber die Engel der Bibel sind nicht „herzig“. Sie treten machtvoll auf , sie sind Boten Gottes, Angelos, sie werden direkt "vom Thron" Gottes geschickt , sie bringen eine Nachricht – und in ihren Namen spiegelt sich etwas von dem, der sie schickt. So jedenfalls
haben sich Menschen vor tausenden von Jahren Gottesboten vorgestellt

Bitten wir mit dem Blick auf Michael – er ist der Engel der Befreiung, der Engel, der den Drachen besiegt, er ist in der Bibel der Engel der den Lebensbaum bewacht: bitten wir, dass in den großen Herausforderungen an unsere freie Gesellschaft – in diesem Kampf gegen grausame fundamentalistische Strömungen aber auch gegen alle Formen von Rassismus und Rechtsextremismus - dass Würde und Menschenrechte, Freiheit und Frieden die Oberhand behalten.

Michael – er ist auch der Engel auf Seiten der Armen, er ist der Engel der Gerechtigkeit.  
Michael – er ist der Engel, den alle 3 großen monotheistischen Religionen verehren.
Bitten wir um Gerechtigkeit und den sozialen Frieden auch hier in Österreich
Bitten wir, dass Christen, Juden und Moslems friedlich zusammen leben können – hier bei uns und in der ganzen Welt. Dass wir Christen uns nicht anstecken lassen von Ausländerfeindlichkeit und Panikmache

Gabriel, der zweite der Erzengel, ist „Gottes Kraft“ Er hat dem Mädchen Maria die große Botschaft von der Menschwerdung Gottes gebracht. Bitten wir um seine Hilfe, dass auch wir immer besser erkennen, dass Gott auch durch uns in diese Welt kommen will, dass so viel von unserer Bereitschaft und unserem JA abhängt

Der 3.der Erzengel ist Raffael. Nur ein einziges Mal kommt er in der Hl. Schrift vor: "Gott heilt", das ist sein Name. Leise und unerkannt heilt er die blinden Augen des Tobit,er heilt die
Beziehungsunfähigkeit der Sara, er führt er den jungen Tobias. Bitten wir, dass er auch uns Wegbegleiter ist, dass er uns die Augen für das öffnet, was wir sonst nicht sehen würden, dass wir selbst lieben und beschützen können.

Und blicken wir noch einmal auf Michael – er ist auch der Engel mit der Waage: er wird als guter Begleiter ins Jenseits gesehen und Michael ist der Engel mit der Posaune, der auferweckt zum Jüngsten Tag. So bitten wir um ein gutes Leben und um ein gutes Sterben und um eine gute Auferstehung, auch heute schon und JETZT -  aus allem was uns nicht leben lässt.


so bitten wir im Namen Jesu, der mit dir lebt und liebt heute und in Ewigkeit. amen 





einfach so



Morgen 
werd ich mich ändern; 
gestern 
wollte ich es heute schon. 

Christine Busta

Mittwoch, 27. September 2017

Fürbitten 28.9. Wer ist dieser Mann? Lk.9.7

Foto Irmgard Czerny 

28.9.2017 Wer ist dieser Mann Lk.9.7

Jesus hat für Aufsehen gesorgt. Nicht nur bei den kleinen Leuten – auch der damalige König Herodes möchte zu gerne wissen, was es mit diesem Jesus auf sich hat. Herodes, der Johannes den Täufer hat enthaupten lassen, wird Jesus später tatsächlich begegnen, dann, als für diesen bereits sein Kreuzweg beginnt. Pontius Pilatus schickt Jesus noch zu Herodes, der sich gerne ein Wunder vorführen lassen will. Jesus aber verweigert sich allen Fragen. Im Evangelium heute aber ist noch vom Beginn des Wirkens Jesus die Rede und es heißt, Herodes habe wissen wollen „Wer ist dieser Mann, von dem man Wunderdinge berichtet“. Ja, wer ist dieses Jesus? – es ist immer wieder auch eine Anfrage an uns. Bitten wir

dass wir dich sehen, Jesus:
Du selbst ein Baby, unter Schmerzen aus dem Bauch seiner Mama geschlüpft,
mit den Eltern auf der Flucht, arm und gefährdet

dass wir dich sehen, Jesus:
ein Kind in seiner Familie, Vater, Mutter, Geschwister -
neugierig bist du und auch eigenwillig

dass wir dich sehen, Jesus:
ein junger Mann, mit Beruf
und mit einer Sehnsucht, die ihn unruhig macht
und von zu Hause forttreibt

dass wir dich sehen, Jesus:
dort, wo du deine Berufung erfährst,
dort wo du hörst, wie GOTT DICH ruft, Dich, sein Kind

dass wir dich sehen, Jesus:
wie du unter den Menschen bist. Freunde um dich, Feste feiernd
und immer wieder: voll Mitgefühl, heilend und gesundmachend

dass wir dich sehen, Jesus: wie du mehr willst als nur Gesetzesfrömmigkeit,
wie dein Vater im Himmel nicht Opfer will, sondern Barmherzigkeit

dass wir dich sehen, Jesus: wie du in deiner Kompromisslosigkeit scheiterst,
Todesangst und Todesurteil,
ob du wartest, dass Gott dich rettet?

dass wir dich sehen, Jesus: ein Ostermorgen, ein leeres Grab
und doch unsere ganze Hoffnung
Glauben über den Tod hinaus.


Ja um das bitten wir dich: lass uns dich sehen, immer wieder, mit neuen Augen, mit neuer Sehnsucht und mit neuem Glauben. Amen

PS übrigens...wer Augen hat und sehen will,      er sieht ihn auch auf Parkbänken, auf Bahnhöfen und Grenzübergängen und immer gleich nebenan... 

einfach so


Fehler 
sind die Pforten zur Entdeckung.

James Joyce

Dienstag, 26. September 2017

Fürbitten 27.9. Tag für Tag ein Stück mehr loslassen Lk.9.1

27.9.2017 Lk.9.1  nehmt nicht mit auf den Weg ..

Wie ernst kann es gemeint sein, wenn Jesus heute im Evangelium sagt: Geht, erfüllt eure Sendung, eure Aufgabe in der Welt, geht…aber nehmt nichts mit auf den Weg.
Mit NICHTS sollen wir gehen, alles riskieren, kein Sicherheitsnetz? Ganz so radikal werden die meisten von uns nicht leben können aber vielleicht wäre es hilfreich, wenigstens etwas von dem zurückzulassen, was letztlich doch nur Ballast ist. bitten wir heute:

Dass wir uns davon befreien können
Von der Angst im Leben zu kurz zu kommen, von der Angst, zu den Verlierern zu gehören, auch vor der Angst, nicht von allen geliebt zu.

Dass wir uns davon befreien können
Vom Planen Tag um Tag, von den vielen Termine, vom ängstlichen Vorausschauen, vom kleinlichen Einteilen unserer Zeit .

Dass wir uns davon befreien können
Von dem vielen Klumpert das wir anhäufen, von der Sammelwut, von dem nicht loslassen können von so viel Kleinkram  

Dass wir uns davon befreien können
Von all dem, weswegen wir uns für wichtig halten, weswegen wir glauben unabkömmlich, unersetzbar zu sein

Dass wir uns davon befreien können
Von dem, was uns die anderen oft aufbürden, was wir uns nicht getrauen abzulehnen, die Angst übergangen zu werden und unwichtig zu sein.

Dass wir uns davon befreien können
Von der Ängstlichkeit, es anderen nicht recht zu machen, nicht perfekt zu sein, hinter den eigenen Erwartungen zurück zu bleiben

Heute ist auch der Gedenktag des hl.Vinzenz von Paul. Er gilt als Begründer der neuzeitlichen Caritas. Bitten wir für alle Hilfsorganisationen, die sich um Menschen in Not, um Gefangene und Verfolgte, um Hungernde und Sterbende annehmen

Du guter Gott. wir vermögen mehr, als wir uns oft zutrauen. Gib uns Kraft und Mut, das zu leben, was wir uns ersehnen. Du aber bist es, der vollenden wird,

was wir immer wieder, jeden Tag neu, versuchen. Darum bitten wir durch Jesus, der mit uns auf dem Weg ist Amen

einfach so


Daran Schuld sind nur die Einen - 
nämlich die Anderen 

Asrin Aydin

Montag, 25. September 2017

Fürbitten 26.9. auch Jesus ein schwieriges Kind Lk.8.19


26.9.2017 Deine Mutter steht draußen Lk.8.19 Kosmas und Damian
Wie oft hört man von schwierigen Kindern. Nicht einmal ihre Mütter finden dann noch Zugang zu ihnen. War auch Jesus für seine Mutter ein schwieriges Kind, ein schwieriger, junger Mann? Maria hat es sicher nicht einfach mit Jesus gehabt. Sie war nicht von allem Anfang an die himmlische Mutter Gottes - vieles an ihrem Sohn muss sie verwirrt haben. Im Evangelium wird berichtet dass Mutter und Brüder einmal kamen, um  Jesus aus der Mitte seiner Zuhörer nach Hause zu holen, er schien ihnen nicht mehr ganz normal. Jesus kümmert sich nicht um sie, er sagt: "Die, die mich verstehen, die mir zuhören, die sind meine Familie, sind mir Mutter und Brüder". Seine Mutter lässt er ungerührt vor der Türe stehen Bitten wir heute

dass wir Jesus nicht nur verklärt sehen, sondern auch seine Ecken und Kanten
dass wir das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz Andere an Jesus wahrnehmen

dass wir immer wieder und viel mehr auch an das menschliche Leben von Jesus und Maria denken - dass wir uns aus diesem Leben Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir selbst nicht gleich verstehen

dass Jesus „nachfolgen wollen“ auch heißt: in Kauf nehmen, dass wir selbst auch bisweilen für andere Menschen schwierig erscheinen
dass wir mit dem Blick auf Jesus aber  auch Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken

bitten wir für alle Eltern, die auch so manches an ihren Kindern nicht verstehen, dass sie ihre eigenen Vorstellungen loslassen können, dass sie ihren Kindern Freiheit und Vertrauen einräumen  
   
und bitten wir, heute am Gedenktag der heiligen Ärzte Kosmas und Damian, dass  auch unsere Kirche niemanden ausgrenzt, der „anders“ ist, dass die Kirche ein Platz ist, der Heil-sein und Heilung vieler Wunden möglich macht

  
Du guter Gott, irgendwie sind wir wohl alle - jeder und jede auf eigene Weise - "schwierige" Menschen:  so bitten wir dich:  begleite uns durch alle Höhen und Tiefen, auf allen Umwegen und Irrwegen unseres Lebens: denn sie alle führen zu dir. amen


Sonntag, 24. September 2017

Fürbitten 25.9. ungewöhnliche Lebenswege Nikolaus von der Flüe


25.9.2017  Nikolaus von der Flüe 
Mit Nikolaus von der Flüe, dem Schweizer Nationalheiligen, dem Mystiker und Friedensstifter, kann man durchaus auch seine Probleme haben. Ein Vater von 10 Kindern, der sich plötzlich als Einsiedler und Asket radikal zurückzieht. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz, weil er auch in einem großen innenpolitischen Konflikt zum Frieden beitragen konnte und auch Berater für ausländische Staatsmänner war. Als Nikolaus die Familie verließ, war das jüngste Kind 1 Jahr alt. Könnten auch Frauen in so einer Situation alles liegen und stehen lassen, um plötzlich Gott auf einem extremen Weg zu suchen.  Man kann also auch auf „Heiliges“ neidig sein – viele Wege Gottes verstehen wir nicht. Bitten wir heute

dass wir nicht neidisch auf den Lebensweg und die Entscheidungen anderer schauen
dass wir dankbar sind und annehmen, was unser ganz eigener Weg der „Heiligkeit“ist
dass wir jeden nach seiner Facon – besser gesagt, nach dem Willen Gottes- heilig werden  lassen 
dass wir mit unserem Fromm sein, unserer gläubigkeit,  auch keinen Konkurrenzkampf betreiben
dass wir uns bemühen wie Nikolaus von der Flüe  „Friedensstifter“ zu sein, in unserem kleinen Umfeld, in unseren Gemeinschaften, an unseren Arbeitsplätzen –
dass wir nicht aufhören um den Frieden zu bitten und zu betteln, Millionen Menschen brauchen unser Beten
 Du guter Gott, so bitten wir heute mit dem Gebet des heiligen Nikolaus von der Flüe: 
„Herr nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir. Gib alles mir, was mich führt zu Dir. 
Nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir.“ Amen

Arthur am Sonntag 35 Gerechtigkeit? warum die Moa immer öfter ratlos ist Mt.201.

Der Arthur hat immer viel zu tun - und das macht er im
Sause-Schritt. Die Zeit, als er noch gerne ruhig und still am Moa Schoss saß und die Beiden viele, viele Bücher lasen ... ja, die Zeit war schnell vorbei. Die Moa nimmt zwar immer noch ein Buch zur Hand, aber der Arthur saust um sie herum und lässt sich nur so "als Hintergrundprogramm" erzählen, was die Moa da gerade liest. Da ist die Moa ja heute direkt froh, wenn sie in ihr dickes Sonntagsbuch schaut.
Denn manchmal, na ja, eigentlich immer öfter,
seufzt die Moa schon ein wenig, wenn sie dem Arthur jetzt erzählen soll, was da in ihrer Sonntags Geschichte steht.
Es sind kluge Geschichten, aber gerade auch deshalb, so findet die Moa, gibt es oft mehr Fragezeichen als Antworten. Die Überschrift zur Geschichte heute ist schnell gefunden.

Um "GERECHTIGKEIT" geht es
Da wird von einem Unternehmer erzählt, der Arbeiter sucht. Die Geschichte spielt vor 2000 Jahren, da gab es noch keine kollektiven Löhne und keine Gewerkschaften: da haben sich am Marktplatz
die Männer eingefunden, die Arbeit suchten
und diejenigen, die Arbeit zu vergeben hatten.
Der Unternehmer, in der Erzählung ist er ein Gutsherr, hat dann mit den Arbeitern den Tageslohn vereinbart ... und los gings.
In der Geschichte der Moa ging der Unternehmer aber nicht nur in der Früh, sondern auch noch zu Mittag und am Nachmittag auf den Markt, um Arbeiter zu holen. Als er dann am Abend das Geld an alle auszahlte,
war die Empörung groß.
Was!!!
Die, die seit der Früh gearbeitet hatten,
die bekamen gleich viel, wie die, die erst am nachmittag auf die Baustelle kamen?
Eine Sauerei!!! Der Unternehmer aber sagte:
"Freunde, wir haben doch genau diesen Lohn ausgehandelt, ihr ward einverstanden damit, warum seid ihr jetzt empört?  Kann ich mit meinem Geeld nicht machen, was ich will. Oder seid ihr neidig?"
Na bitte, hundert Gründe gibt es da, empört zu sein:
GERECHT ist das nicht.
Die Sonntagsgeschichten der Moa erzählen ja immer im Hintergrund vom lieben Gott, wie stellt man sich den so vor? Er ist hier der Unternehmer, der eben nicht kleinlich abrechnet, sondern jedem gibt, soviel er zum Leben braucht. Klingt schön aber die Moa seufzt: leider, leider - so sieht die Welt  auch nicht aus. (Für den Arthur lässt die Moa den lieben Gott aber immer ganz bewusst zur Seite -
darüber kann er, wenn er will, selber einmal nachdenken).
Aber was sagen, wenn der Arthur einmal nach GERECHTIGKEIT fragt?
Was ist gerecht? Was hält die Moa für Gerechtigkeit? Ist sie selbst gerecht?

Mama und Papa vom Arthur sind Anwälte:
Na sorgen die nicht für Gerechtigkeit?
Die Moa schüttelt skeptisch den Kopf.
Wie die Richter helfen sie natürlich "das Recht" durchzusetzen
aber ist RECHT schon GERECHTIGKEIT?
Da gibt es die römische Göttin JUSTITIA mit ihrer Waage
bei den Griechen hieß sie Themis - Tochter des Uranus und der Gaia
(uijegerl, der Arthur wird um die Götter nicht herumkommen)
Themis war Göttin der Gerechtigkeit, der Ordnung und der Philosophie.
Also viel zu tun und - ehrlich gesagt - viel haben auch die antiken Damen sschon damals nicht weiter gebracht - in Sachen Gerechtigkeit.
Woran es liegt? Rundum Ungerechtigkeit -
Wer und was entscheidet in welche Lebenssituation ein Kind hineingeboren wird ...?
in welche Umwelt, in welches Klima, in welche Gesellschaft, in welches Land ...?
Da kommen sie "die Wirtschaftsflüchtlinge": viele Frauen mit ihren Babys am Arm ...na zum puren Spaß sind sie wohl auch nicht unterwegs. Denn da soll es Länder geben, wo man als Mensch
ganz anders leben kann!! Also versuchen sie - auch unter Lebensgefahr - ihr Glück.
Der Arthur lebt in so einem "gelobten" Land - mit seinen Eltern hat er das Glückslos gezogen ....
es wird ihm an wenig fehlen im Leben - ist das GERECHT?


Aber der Arthur kann auch nichts dafür,
dass es "un-gerecht" ist,
UNGERECHT aus der Sicht derer,
denen es eben schlechter geht
Nein, die Moa ist ratlos -
Für Gerechtigkeit gibt es kein
Patentrezept
Der griechische Philosoph Platon sagt:
"Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit"
Also lieber gleich eingestehen, wie unendlich schwer es ist, auch für sich selbst, im Kleinen,
"gerecht" zu sein. Wird nicht der Arthur manchmal aus dem Kindergarten, aus der Schule nach Hause kommen und maunzen: "Ur ungerecht alles, unfair ....."
Jetzt schon kann er es am Spielplatz erleben:
da sitzt ein Kind ewig in der Schaukel...und er??? UNGERECHT
Ja, das nächste Mal sitzt der Arthur ewig in der Schaukel und ein anderes Kind .... UNGERECHT
Arthur, sagt die Moa, es ist so kompliziert - reden wir lieber über etwas anderes ....







einfach so


Die größte Freude auf der Welt 
ist das Anfangen. 
Es ist schön zu leben, 
weil Leben anfangen ist,
immer, in jedem Augenblick 


Cesare Pavese 

Samstag, 23. September 2017

Fürbitten Sonntag 24.9. wie schaut denn UNSER Gott aus?


23.8.2017 Mt.20.1.  Welches Gottesbild haben wir, Arbeiter im Weinberg

Welches Gottesbild haben wir. Das ist heute eigentlich die Frage in allen drei Lesungen. Gott ist ganz anders sagt der Prophet Jesaia ,wenn er Jahwe selbst sprechen lässt: „meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“. Paulus, der im Gefängnis auf seinen Tod wartet, sehnt sich nach Christus, der für ihn der Ort Gottes ist – und im Evangelium stellt Jesus auch unser Gottesbild auf den Kopf. Nein, Gott ist nicht gerecht, so wie wir uns das als Kleinkrämer vielleicht wünschen würden. Im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg bekommen die Letzten gleichviel an Lohn ausbezahlt wie die Ersten. Wie die, die sich am längsten abgerackert haben. Der große Konzilstheologe Karl Rahner sagte einmal, zum Glück entspreche Gott nicht dem, was sich 80% der Menschen unter ihm vorstellen. Welches Bild wir von Gott haben, das sagt letztlich viel über uns selbst aus. So bitten wir heute

Sei uns kein Gott, der kleinlich mit uns abrechnet,
Vater unser, lass uns, wie die Arbeiter im Weinberg, deine unendliche Liebe und Barmherzigkeit spüren – wir bitten dich erhöre uns

sei uns kein Gott, vor dem wir uns verbiegen müssen                                                                             der uns in Ängstlichkeit das Leben abschnürt
Vater unser, lass uns, wie die Arbeiter im Weinberg, deine unendliche Liebe und Barmherzigkeit spüren – wir bitten dich erhöre uns

Sei uns kein Gott, der zu seiner Versöhnung Opfer und Leiden braucht
sei uns kein Gott, der uns in diesem Leben nur prüfen und in Versuchung führen will
Vater unser, lass uns, wie die Arbeiter im Weinberg, deine unendliche Liebe und Barmherzigkeit spüren – wir bitten dich erhöre uns


Sei DU uns Gotin dem wir alle Freude finden – und auch den Schmerz annehmen können
Sei DU uns Gott, in dem wir das Eins-sein mit Dir erfahren und auch mit allem Lebenden
Vater unser, lass uns, wie die Arbeiter im Weinberg, deine unendliche Liebe und Barmherzigkeit spüren – wir bitten dich erhöre uns

Sei DU uns Gott, der uns die Freiheit schenkt und in dem auch wir alle Geschöpfe in deine Freiheit entlassen können
Sei DU uns Gott, zu dem alle unsere Wege führen, lass uns dich dort erfahren, wo immer wir gerade sind und was immer wir gerade tun Jetzt und Heute

Du unser Vater, Vater unser - Lass, dass wir dich voll Sehnsucht und ohne Angst suchen. Verwandle unser Leben in Freude und Zuversicht, darum bitten wir durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der unser Leben in seiner Liebe begleitet. Amen

Ach Arthur 139 .... aber die allergrößte Erkenntnis

Ja, da liegt er, der Arthur ....
in wenigen Tagen wird er zwei Jahre alt sein ....
das Leben hat mächtig Gas gegeben
Zwei Handvoll Menschenkind war das
damals in seinem Körbchen ....
und heute!!!!!
Da müssen wir schon schnell sein, wenn der Arthur
unterwegs ist, ob "nur" zu Fuß - ohnehin immer
nur laufend - oder ob er mit seinem Puky
oder dem Roller - plus Sturzhelm natürlich - dahin düst.
Aber auch das muss gesagt sein: der Arthur ist
ein umsichtiger Verkehrsteilnehmer,
immer stoppt er rechtzeitig, immer nimmt er
Rücksicht auf Fußgänger
 - nur in der Wohnung,  daheim in seinem
"Kreisverkehr" - ja da muss man schon auf die
Seite springen, wenn er sich jauchzend in alle Kurven
legt - und einfach nur dahin rast
Formel 1? - Formel Arthur!!!!
Also das ist aus dem kleinen Zwutschki geworden, von dem seine Mama anfangs bisweilen ungeduldig sagte: "ob der jemals überhaupt sitzen kann!!!"
Ja, so ungeduldig war die ... während im Arthur doch schon längst der Rennfahrer
und noch viel mehr gesteckt ist ...
ha, jetzt kann die Mama schauen, wo sie bleibt....
Aber diese Mama weiß auch, was sie dem Arthur nun SCHULDIG ist!!
Eine kleine Tür zum PARADIES hat sie ihm geöffnet
Arthur geht in den Turnverein!!!
Die Arthur Mama erzählt: eine größere Glückseligkeit
kann man sich kaum vorstellen
Auf allen Fotos und Videos sieht die Moa
ein solches Strahlen im Arthur Gesicht
eine solche unbändige Freude und Begeisterung!!!
Was es da alles gibt
Hat er davon nicht schon längst heimlich geträumt

wenn ihn die Moa beim Spazierengehen da und dort einmal ein kleines Stück auf einen Zaun hat
klettern lassen
"Klettermaxi" -
dass ihn die Moa so nennt, das gefällt ihm
und er turnt, wo immer er nur Stangen und
Stricke finden kann ...aber es ist halt nur so
"irgendwie"
ABER im TURNVEREIN!!!!
eine ganze Kletterwand - unten die weiche
Auflage, die ihn auffängt -
hüpfen, hüpfen, hüpfen kann er darauf - und wieder klettern - und sich wieder fallen
lassen ....ja, der Arthur ist selig!!!
Nun hat er doch glatt seinen 1.Fixtermin im Kalender
Donnerstag nachmittag: Turnverein!!!!!
Und am 2.10 fängt der Kindergarten an!
Direkt an seinem Geburtstag!!!
Gestern hat er dafür schon neue Hausschuhe bekommen,
eine Ledersohle müssen sie haben ....
Arthur ist sehr stolz. Er kennt sich aus!
Aber Mama und Papa, na ja, WIR ALLE
rund um den Arthur sind ja auch so stolz. Denn mehr
als alles herumwieseln und sporteln ist es eine ganz andere Erkenntnis, die sich der Arthur ganz plötzlich angeeignet hat.
Der Arthur VERSTEHT,
was Mama und Papa tun, wenn sie nicht bei ihm sind.
Ja, dann sind Chiara und Pia da, Mamani = die Papa Oma, und die Moa ....
Allein ist der Arthur niemals und doch weint er immer wieder einmal kurz
wenn er sieht: "oh die Mama geht jetzt" -
oder beim Aufwachen: "oh keine Mama da"
ABER JETZT! selbst wenn er doch noch ein bissi bissi weint
sagt sich der Arthur nun SELBST vor

- ja, er sagt es sich SELBST
ganz laut vor
"Papa Arbeit - 
Mama Arbeit"
Und damit hat sich der Arthur ein Stück Welt
SELBST ERKLÄRT
Die Abwesenheit von Mama und Papa
macht keine Angst mehr
ARTHUR WEISS, WORUM ES GEHT
Mama und Papa arbeiten in ihrer Kanzlei
Die Kanzlei kennt der Arthur wie seine Westentasche.
Arthur weiß sogar - und sagt es - dass Mama und
Papa dann mit ihren "Mandanten" Besprechung haben

"Mama Arbeit
Papa Arbeit"
Wenn man das einmal weiß, 
ja dann ist man kein "Zwutschkerl" mehr,
da VERSTEHT man - für sich selbst - 
schon Stück für Stück
        DAS LEBEN