6.5.2014 3.OW Di Joh.6.30 ich bin das
Brot des Lebens
Zwei Lesungen prallen heute
aufeinander,die eigentlich eine große Dramatik ergeben.
Da der Bericht von der Steinigung
des Stefanus – dort Jesus,der sagt „ich bin das Brot des Lebens“
Könnte da nicht Bitterkeit aufkommen? Ganz im Sinn der hl.Theresa
von Avila die meinte: Wenn du so mit Deinen Freunden umgehst Gott,
dann wundere dich nicht,dass du so wenige hast“. Die Spannungen
sind oft schwer auszuhalten. Denn natürlich „wollen“ wir immer
wieder etwas von Gott, von Jesus und wir sind verwirrt und
gekränkt, wenn uns das „Brot des Lebens“ manchmal bitter
schmeckt. Bitten wir heute
dass wir zu unseren Gefühlen ehrlich
sind, dass wir spüren und annehmen können, wie ausgehungert wir oft
sind nach Liebe, nach Gemeinschaft, nach Zuwendung, nach Anerkennung
Jesus, Brot
unseres Lebens - wir bitten dich
erhöre uns
dass
wir diesen ständigen „Hunger nach Leben“, dass wir auch
Enttäuschung und Leere, Niederlagen und Einsamkeit in Glauben und Vertrauen aushalten können
dass
wir nicht so oft Angst davor haben, „im Leben“ zu kurz zu kommen
dass
wir nicht missgünstig und neidisch darauf schielen, ob andere nicht
ein größeres Stück vom Lebens-Kuchen haben
dass wir aufmerksam sind für das, was
anderen abgeht und wo wir „Hunger“ stillen können
dass wir offen und aufmerksam sind für
das, was Gott uns ganz sicherlich auch HEUTE als Brot fürs Leben
schenkt, wir müssen es nur erkennen
ganz besonders bitten wir aber für die
Millionen Menschen in aller Welt,die wirklich körperlich Hunger
leiden - dass ihnen nachhaltig von
der Gesellschaft und von uns allen geholfen wird
So halten wir dir unseren Hunger
hin, du guter Gott. Unseren Lebenshunger, unseren Hunger nach Liebe
und Anerkennung. Lass uns „satt“ und dankbar sein, dass wir
weitergeben können, was auch andere zum Leben brauchen. Das bitten
wir durch Jesus, unseren Bruder, der unser Brot zum Leben ist, dafür danken wir dir heute und alle Tage. amen
Ilse Oberhofer
Ilse Oberhofer