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Dienstag, 31. Oktober 2023

Fürbitten 1.11 Allerheiligen - und die Magna Charta der Christen

 


1.11.2023  Mt 5.1 die Seligpreisungen  

Sie gehören zum Herzstück der Verkündigung Jesu: die Seligpreisungen. Sie sind sozusagen die Magna Charta der Christen. Heute, am Tag Allerheiligen, hören wir den Text aus dem Matthäusevangelium.  Frère Roger Schutz, Gründer und lebenslanger Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé hat einmal gesagt: "Lebe das Evangelium – lebe, was Du verstanden hast – und sei es auch nur ein einziger Satz!" Wenn jede, jeder von uns nur versuchte, einen Satz dieser Seligpreisungen ernst zu nehmen, dann könnte das Leben, wenigstens rund um uns, anders aussehen:   so bitten wir

Lass, dass wir uns im eigenen „arm sein vor Gott“. weniger wichtig nehmen, Lass uns großzügig sein mit allen, die unsere Zuneigung, unser Verständnis und unsere Vergebung brauchen.  

Lass uns im eigenen „traurig sein“ auch die Schmerzen und Ängste der Anderen spüren. Dass wir im Mitfühlen und im Mitleiden dort zupacken, wo Hilfe gebraucht wird. Nimm uns aber auch die Angst davor, selbst schwach zu sein - lass, dass wir uns helfen lassen

Lass uns Frieden stiften lass uns zu einem Stück Frieden beitragen, an unserem Arbeitsplatz, zu Hause, im Umgang mit anderen. Dass wir einander nicht mit Ungeduld und Rechthabereien das Leben schwer machen. Dass wir im Umgang miteinander das Gemeinsame und nicht das Trennende suchen. Dass wir in Konflikten ehrlich sein können, dass wir auch Kritik aushalten,  dass wir nachgeben können und großherzig sind 

Lass uns die Gewaltlosigkeit leben, in einer Gesellschaft, wo man Ellbogen, Beziehungen, Durchschlagskraft und viel Egoismus braucht, um ganz vorne zu sein. Hilf uns ein Klima zu schaffen, in dem sich Menschen ohne Angst und Druck entfalten können

Lass uns Sehnsucht haben nach dem, was wir Gerechtigkeit nennen. Dass die weniger Tüchtigen nicht unter die Räder kommen, dass es genug Zuwendung für Behinderte, Kranke und Alte gibt, dass wir den Fremden ein Lebensrecht hier einräumen, und dass wir selbst ohne Eifersucht und Neid Anderen Erfolg und Gutes gönnen. 

Lass uns barmherzig sein, großzügig, nicht nachtragend, bereit, den 1.Schritt zu tun, mit offenen Augen für das, was Anderen guttut. Lass uns aber auch barmherzig sein mit uns selbst, wenn wir immer wieder an unseren eigenen Ansprüchen  scheitern                                                   

Lass uns "ein reines Herz haben“ lass uns sanftmütig" sein, dass wir Vorurteile ablegen, dass wir niemanden abstempeln und verurteilen, dass wir nicht immer schon alles im Vorhinein wissen, dass wir Menschen immer wieder eine neue Chance geben, dass wir immer zuerst an das Gute im Anderen glauben wollen                                                                                                    

 

Du guter Gott, so bitten wir um den Mut, dass wir uns im Geiste Jesu Tag für Tag, immer wieder, um einen neuen Himmel und eine neue Erde bemühen. Denn der Himmel beginnt mit uns - HEUTE und JETZT.  Und um Frieden bitten wir, Tag für Tag. In aller Hilflosigkeit. Amen




 Die Magna Charta Libertatum oder der Große Freiheitsbrief, wie dieses Schriftstück auch genannt wird, gilt als das wichtigste Grundgesetz Englands.

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass sondern Gleichgültigkeit.  Das Gegenteil von Leben ist nicht Tod sondern Gleichgültigkeit!“ Elie Wiesel

 

„Treten sie ein,
legen sie ihre Traurigkeit ab,
hier dürfen sie schweigen“.   Reiner Kunze

 

"Alles was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen." C.G. Jung


Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen.
Stanislaw Jerzy Lec

 

"Auch aus Steinen,
die in den Weg gelegt werden,
lässt sich etwas bauen." Goethe

 

"Wir nehmen den Schmerz zu schnell weg.
Wir geben zu schnelle Antworten, wir suchen zu schnelle Lösungen...
Wir dürfen den Schmerz nicht beseitigen,
bevor wir gelernt haben, was er uns zu sagen hat." Richard Rohr

 

"Die Philister, die Beschränkten,
diese geistig Eingeengten
darfst Du nie und nimmer necken.
Aber weite, kluge Herzen
wissen stets in unsren Scherzen
Lieb und Freundschaft zu entdecken".     Heinrich Heine

 

 

"Der Gedanke ist alles. Der Gedanke ist der Anfang von allem. Und Gedanken lassen sich lenken.
Daher ist das Wichtigste: Die Arbeit an den Gedanken". Leo Tolstoi


"Bildung ist die Fähigkeit, die verborgenen Zusammenhänge zwischen den Phänomenen wahrzunehmen". Vaclav Havel


"Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug.
Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste
und die Straße" Franz Kafka

 

„Auch das ist typisch Mensch: er beschuldigt immer erst die anderen,

bevor er den Fehler bei sich sucht.“   Eva Menasse





Montag, 30. Oktober 2023

Fürbitten 31.10 für die evangelischen Christen: Reformationstag

 


31.10.2023Reformation braucht es immer

Für unsere evangelischen Mitchristen und Freunde ist der heutige Tag, der 31.Oktober, ein großer kirchlicher Feiertag. Es ist der sogenannte Reformationstag – zur Erinnerung an das Jahr 1517, als der katholische Mönch und Theologe Martin Luther angeblich am Tag vor Allerheiligen seine 95 Thesen zur Reform der Kirche an die Tür zur Schlosskirche in Wittenberg genagelt hat. Luther hatte seine Überlegungen zuvor in Briefform mehreren geistlichen Würdenträgern und Bischöfen zugesandt. Erst als diese nicht reagierten, kam es zum öffentlichen Thesenanschlag – wobei es historisch um die genauen Umstände ein paar Fragezeichen gibt. Wie die Geschichte aber letztlich ausgegangen ist, wissen wir - noch heute, - nach mehr als 500 Jahren!!!!, - ist die Kirchenspaltung in den offiziellen Gremien nicht überwunden, wenn auch zum Glück schon längst unter vielen Christen. Bitten wir heute mit Gedanken Luthers und schließen wir die politischen Probleme dieser Tage mit ein

 

„Beten heißt: Gott den Sack unserer Sorgen vor die Füße werfen“. sagt Luther

So bitten wir in diesen Tagen inständig, dass es gelingt, den Krieg vor unserer Haustüre, den Krieg in der Ukraine, und vor allem auch die fast unerträgliche Situation rund um Israel zu beenden. Dass es Frieden gibt. Dass es gelingt, diese großen Krisen zu meistern, in der wir gefangen sind

 

„Krisen sind Umarmungen Gottes, sagt Luther. Die Krise ist die notwendige Kehrseite des Glaubens. Wer nicht angefochten wird, kann auch nicht glauben“

Bitten wir, dass die Energiekrise letztlich zu etwas Gutem führt, zu einem radikalen Umdenken für die Bewahrung unserer Umwelt.   Und bitten wir für uns selbst, lass uns keine Angst vor Unbekanntem und Neuem und vor den Durststrecken in unserem Leben haben.  Lass uns Unsicherheiten aushalten, hilf uns vertrauen.

 

„Die Schwächen der Heiligen trösten uns mehr als ihre Tugenden“, sagt Luther

Lass, dass wir uns für unsere eigenen Schwächen nicht genieren, wer weiß, ob mancher Fehler, den wir machen, nicht für Andere hilfreich sein kann. Für die politisch Verantwortlichen bitten wir um Anstand, Ehrlichkeit und Würde, dass es in ihrem Reden und Tun  nicht zu einer Spaltung und zu einem Klima der Spaltung kommt

 

„Das Kreuz setzt dir zu, aber nicht damit du darunter verkommst, sondern dass du lernst,  Gott zu vertrauen“, sagt Luther

Lass, dass wir uns selbst nicht krampfhaft Schweres aufladen, aber dass wir in Geduld und Vertrauen aushalten, was immer auf uns zukommt. Bitten wir vor allem, für alle kranken Menschen und für all jene, die Opfer von Terror, Verfolgung und Katastrophen sind.

 

„Die Kirche braucht eine Reformation. Diese Reformation ist aber eine Angelegenheit der ganzen Christenheit“, sagt Luther

Hilf unseren Kirchen auf dem Weg zur Erneuerung festgefahrene Positionen und Gesetze zu überwinden. Hilf auch uns selbst, dass wir immer wieder zu neuen Antworten auf unseren Glauben bereit sind.

 

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, auch dieses Zitat wird Luther zugeschrieben.

Bitten wir darum, dass wir aufrechte Menschen sind, auf deren Wort man sich verlassen kann und dass wir doch auch immer wieder fähig zu Ausgleich und Kompromiss und vor allem fähig zum Vergeben sind

 

So bitten wir in unserem gemeinsamen Glauben im Namen Jesu, Amen

Sonntag, 29. Oktober 2023

Fürbitten 30.10 FREIHEIT: braucht Vertrauen und Mut

 


30.10.2023  Röm.8.12  die Freiheit, der richtigen Entscheidung Lk.13.10  krumme Frau  ausgebrannt

 

Zwei eindringliche Texte zur „Freiheit der richtigen Entscheidung“ hören wir heute. Im Brief an die Römer spricht Paulus diese Freiheit unmissverständlich an. Wörtlich schreibt er: “Denn ihr habt nicht den Geist empfangen, der euch wieder zu Knechten macht, so dass ihr euch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen und Töchtern macht….zu Erben Gottes und Miterben Christi“. In dieser Freiheit, die uns immer wieder frei entscheiden lässt, dürfen, ja müssen wir leben. Und Jesus zeigt es uns ganz deutlich im Evangelium. Zur Empörung eines Synagogen-Vorstehers heilt Jesus an einem Sabbat eine Frau, „deren Rücken bereits seit 18 Jahren krumm war“. Jesus, ein frommer Jude, er sieht die Frau in der Synagoge, er ruft sie zu sich, er heilt sie. Und die Frau kann sich nach so langen Jahren wiederaufrichten – sie preist Gott. Jesus hat sich die FREIHEIT genommen, ungeachtet aller starren Gesetze DAS RICHTIGE zu tun. Bitten wir heute um diesen Mut zur Freiheit

 

Dass wir immer wieder neu bewerten können, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.

Dass wir klare Entscheidungen treffen können

Dass wir zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind

Dass wir uns nicht ängstlich auf halbherzige Kompromisse einlassen.

Dass wir auch Anderen helfen, die für sie richtige Entscheidung zu treffen, selbst wenn sie für uns unangenehm sein könnte

bitten wir, dass wir nicht stur sind, aber doch unbeirrt handeln

 und dass wir auch keine Angst davor haben, Fehler zu machen und sie auch einzugestehen

 

So bitten wir, dass wir immer mehr in diese Freiheit der Kinder Gottes hineinwachsen dürfen, eine Freiheit, in der es nur noch auf die Liebe ankommt .Amen

Samstag, 28. Oktober 2023

Fürbitten 29.10 Ja, der NÄCHSTE ist uns oft viel zu nah

 


29.10. 2023 Mt.22.34 Gottesliebe Nächstenliebe  Ex22.20.

Für die frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben kompliziert. Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses skrupulöse, ängstliche Einhalten von Geboten. Auch in unserer Kirche sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es heute im Evangelium ganz einfach. Auf die Frage eines Gesetzeslehrers, welches Gebot nun das Wichtigste sei, sagt Jesus: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken“ - undJesus fügt es als zweit wichtigstes Gebot dazu:  „du sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“   Wie einfach könnte alles sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich so oft schon bei der Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute für unsere „Nächsten“:

Bitten wir mit ganzem Herzen für diesen einen „nächsten“ Menschen, dem wir heute am liebsten aus dem Weg gehen würden

Bitten wir für diesen einen „nächsten“ Menschen, der uns überfordert und immer wieder zu viel von uns verlangt

Bitten wir im Bereich von Politik und Gesellschaft, dass man auch im Andersdenkenden „den Nächsten“ sehen kann, bitten wir um eine solidarische Gesellschaft, in der kein „Nächster“ ausgegrenzt wird

In den Worten der hebräischen Bibel haben wir es in der ersten Lesung besonders eindeutig gehört:  "Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten. Eine Witwe oder Waise, das heißt Bedürftige, sollt ihr nicht ausnützen. Wenn du Geld leihst, verlange keine Wucherzinsen, nimmst du einen Mantel zum Pfand, dann gib ihm am Abend wieder zurück, denn es ist die einzige Decke des Mitbürgers..“ Hilf uns, wann immer wir vor so einer Situation stehen, auch ganz in diesem Sinn zu handeln

bitten wir aber auch darum, dass wir uns selbst – ohne Egoismus - „der Nächste“ sind, dass wir auch mit uns selbst barmherzig und liebevoll umgehen

 und bitten wir um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern um eine Hingabe, die uns glücklich und lebensfroh macht und uns und den Menschen mit uns guttut

Du bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem ganzen Denken und all unserer Kraft lieben wollen. Hilf uns, dass wir auch füreinander liebevoll da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt: so bitten wir im Namen Jesu. Amen

Freitag, 27. Oktober 2023

Fürbitten 28.10 erkennen, wohin der eigene Weg führen soll

 


28.10.2023 Fest der Apostel Simon und Judas

Das Evangelium berichtet heute, wie Jesus aus der Schar von Männern, die ihm folgten, zwölf ganz enge Vertraute, auswählt, die 12 Apostel. Unter ihnen sind Simon und Judas, deren Fest heute gefeiert wird. Dieser Judas ist nicht identisch mit jenem Judas im Evangelium, der Jesus später verraten wird. Bei diesem „auswählen“ geht es letztlich um das, was wir heute „Berufung“ nennen und in der Lesung heißt es: Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde – ihr seid Hausgenossen Gottes – ihr gehört ganz dazu. Bitten wir, dass wir immer mehr den Mut haben, in dieser Freiheit als Kinder Gottes zu leben 

 

Dass wir erkennen, was die ganz besondere Aufgabe ist, die auf uns wartet und die gerade wir ausfüllen sollen. Dass wir unserer inneren Stimme trauen – gerade auch heute wieder

dass wir nicht zu ängstlich oder manchmal auch zu träge sind, uns von alten Mustern und Verhaltensweisen zu verabschieden

Dass wir uns nicht durch falsche Rücksichten gebunden fühlen, uns auf Neues einzulassen

Dass wir auch anderen helfen, ihre Berufung, ihren eigenen Weg zu finden, dass wir niemanden verunsichern, niemanden entmutigen

 

dass auch unsere kirchlichen Vorschriften Menschen nicht niederdrücken, sondern ihnen vielmehr Mut und Trost für ein selbst gewähltes Leben geben, ein Leben in der Freiheit als „Hausgenossen Gottes“

 

Und bitten wir um Menschen, die ganz speziell in der Kirche den Weg ihrer Berufung finden und diesen Weg mit Freude gehen können

 

So bitten wir guter Gott: lass uns dort sein, wo du uns haben willst – lass uns erkennen, jeden Tag wieder, wohin du uns sendest und dann lass uns im Vertrauen auf Dich leben. gehen: Wir bitten im Namen Jesus.Amen

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Fürbitten 27.10 CARPE DIEM

 

  • Foto Elisabeth Arzberger

27.10.2023 Lk.12.54   die Zeichen der Zeit    

„Warum könnt ihr die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?“ fragt Jesus heute im Evangelium und er meint: ihr könnt zwar am Stand der Wolken voraussagen, wie das Wetter wird - aber ihr wollt nicht erkennen, was euch der jeweilige Tag sagen will? Wie geht es uns damit? Erkennen wir in unserer Gegenwart, in unserer Gesellschaft „die Zeichen der Zeit“? Werden wir heute ganz persönlich „die Zeichen“ erkennen, die dieser neue Tag für uns bereithält?   Beginnen wir ihn einfach – gelassen - voller Dankbarkeit:

 

Lass uns dankbar sein, weil wir hier in Österreich in Frieden und Sicherheit leben, weil wir selbst nicht betroffen sind von Krieg Hunger und Armut

 

Lass uns dankbar sein, weil wir frei denken und reden dürfen, weil wir nicht verfolgt werden wegen unserer Religionszugehörigkeit, wegen unserer Nationalität, wegen unserer freigewählten Art zu leben

 

Lass uns dankbar sein, für alle Arbeit und auch für alle Verpflichtungen, die wir haben, für das Leben in unseren Familien, mit unseren Freunden, mit unseren Arbeitskollegen und Nachbarn

 

Lass uns dankbar sein, weil unsere Kinder und Jugendlichen beschützt aufwachsen - nicht  ausgenützt durch Kinderarbeit und Prostitution – lass uns dankbar sein für unser Bildungs-und Gesundheitssystem und die Versorgung der Alten und Hilflosen.

 

Wir bitten aber auch, lass uns erkennen, was die Krisen dieser neuen Zeit für uns bedeuten. Dass wir unsere Verantwortung im kleinen und im Großen erkennen, dass auch die Politik im Kleinen und Großen die richtigen Antworten findet.  

 

Und lass uns an jedem neuen Tag erkennen, welche Zeichen es in unserem ganz persönlichen Leben gibt, Hinweise, die Hilfe sein können für wichtige Entscheidungen und Einsichten. Und lass uns darauf vertrauen, dass du uns führst

 

So bitten wir guter Gott: lass uns erkennen, wie wir unsere Tage und unser Leben richtig nützen sollen. Lass uns dankbare Menschen sein, und gib uns offene Augen und offene Hände für die Not Anderer.  Amen

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

"Die Kennworte des Wieners: Wie komm denn i dazu?

Es zahlt sich ja net aus! Tun S' Ihnen nix an." Arthur Schnitzler

 

"Man findet in Österreich eine Menge Vortrefflichkeiten, aber wenig wahrhaft ausgezeichnete Männer, weil es dort wenig frommt, besser zu sein als ein anderer. Der Ehrgeiz beharrt auf der Begierde, Stellen zu erhalten . Germaine de Staël (1766 - 1817)


"Meine Mutter ist extrem traurig und besorgt. Sie sagt, sie hätte sich für mich etwas anderes gewünscht als die Politik und diesen Umgang. " Sebastian Kurz - Kurier Zitate der Woche 21.5.2021


"Das österreichische Leben hat eine Entschädigung: Die schöne Leich".  Karl Kraus


"Das Gefährlichste an einer Partei, die an der Regierung ist, ist Selbstgefälligkeit". Bruno Kreisky


“Ich habe immer gesagt, die Österreicher sind ein sehr begabtes Volk. Aber auch begabt zur Infamie”. Klaus Bachler


„Eine merkwürdige Art Mensch ist der Beamte eines magistratischen Bezirksamtes. Erledige ich eine Angelegenheit schriftlich, so lädt er mich vor. Gehe ich das andere Mal gleich selbst hin, so fordert er mich auf, eine Eingabe zu machen. Ich muss rein auf die Vermutung kommen, daß er das eine Mal mich kennen lernen und das andere Mal ein Autogramm von mir haben wollte.“ —  Karl Kraus


„In Österreich ist nicht der der Nestbeschmutzer, der ins Nest scheißt, sondern der, der sagt: Pfui, da stinkts!" Helmut Qualtinger

"Vergangenheit
muss abgeschlossen sein,
um Gegenwart herzustellen" Margarete Mitscherlich

 

"Was unsere Zeit am dringlichsten braucht:
dass wir Menschen in uns hinein lauschen
und dort die Erde weinen hören"
der buddhistische Mystiker Thich Nhat Hanh

 

"Die meisten Menschen scheitern nicht an ihren Fehlern, sondern an der Unfähigkeit, sie wieder gut zu machen".  Albert Schweitzer

 

"So ist das Leben und so muss man es nehmen,
tapfer, unverzagt und lächelnd -
trotz alledem." Rosa Luxemburg

"das Leben...scheitern, scheitern, immer perfekter scheitern" George Tabori

"be the person your dog thinks you are"
Kalenderspruch Weisheit




Mittwoch, 25. Oktober 2023

Fürbitten 26.10 FÜR Menschenwürde, Frieden, Solidarität und Anstand

 


26.10.2023 Nationalfeiertag

Den Nationalfeiertag begehen wir heute, wohl für uns alle ein willkommener Feiertag, Die Schulkinder genießen die beginnenden Herbstferien – viele Erwachsene aber fühlen sich auch bedrückt. Der Terrorüberfall der Hamas vor knapp drei Wochen in Israel hat großes Entsetzen ausgelöst. Die jetzt bedrohliche Situation im Nahen Osten spüren sogar wie hier als Spannung in der Bevölkerung. Antisemitische Vorfälle nehmen zu, ein Gefühl der Hilflosigkeit angesichts aller Krisen und Bedrohungen rundum spüren vermutlich die meisten. haben auch  im Bereich der Politik sieht man nicht nur auf turbulente Tage zurück, man weiß, dass da wohl noch einiges aufzuarbeiten ist. Als Österreicher wünscht man sich heute wohl vor allem eines, dass unser Land  friedlich und lebenswert bleibt. BTTEN WIR HEUTE

 

dass wir vor allem dankbar dafür sind, in diesem Land geboren zu sein und seit fast 80 Jahren hier in Frieden leben zu dürfen

bitten wir, dass wir eine solidarische Gesellschaft bleiben, in der auf all die besonders geachtet wird, die Unterstützung brauchen

bitten wir, dass wir gerade als Christen ganz besonders darauf achten, dass es keinen Rassismus und Fremdenhass geben darf, dass wir selbst zum Ausgleich der Worte und der Atmosphäre beitragen, wo immer es geht 

Am Nationalfeiertag im Jahr 2007 ist der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter selig gesprochen worden, weil er den Mut hatte, sich der Nazi Diktatur zu verweigern, Er lehnte den Dienst mit der Waffe ab und ist am 9.August 1943 in einem deutschen Gefängnis als Kriegsdienstverweigerer hingerichtet worden. Bitten wir für uns alle, dass auch wir in unserem kleinen Alltag immer wieder die richtigen Entscheidungen treffen – und dass wir dabei auch auf das sehen, was für die Gemeinschaft wichtig ist. 

 

So bitten wir heute, dass wir dankbar sind, nach zwei Weltkriegen, in Österreich im Frieden leben zu dürfen - dass wir jede schwierige Situation auch als Chance begreifen und dass wir immer besser erkennen, dass auch unser Verhalten für das gute Funktionieren unserer Gemeinschaft wichtig ist. Wir bitten um Frieden und Versöhnung für alle Konfliktherde dieser Welt. Amen

 

Dienstag, 24. Oktober 2023

Fürbitten 25.10 Verantwortung: JA, aber sich nicht von ihr erdrücken lassen

 




25.10.2023 Lk.12.39 Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert...

 

Auch im heutigen Evangeliumstext geht es um das Wach-sein, das Bereit-sein, um das Wissen, dass jederzeit jeder Moment im Leben wichtig und kostbar ist. Jesus erzählt ein drastisches Beispiel von einem Verwalter, der seinen Untergebenen viel anvertraut. Aber wehe, sagt Jesus, wenn die das Anvertraute nicht gut verwalten. „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert, wem viel anvertraut wurde, von dem wird umso mehr verlangt werden.“ heißt es heute im Evangelium. So ein Satz kann auch Angst machen. Was, wenn Gott nicht zufrieden ist mit dem, was wir aus unserem Leben machen?   Sollte man da auf so manches „Gottes-Geschenk“, auf so manches Talent um Beispiel, nicht lieber verzichten, - wer weiß, was von einem verlangt wird? Wird Gott einer sein, der aufrechnet und umrechnet, der abwägt und einschätzt, ob wir auch genug geleistet haben?  Nein, so funktioniert die Liebe sicher nicht, und schon gar nicht Gottes Liebe– bitten wir


dass wir uns immer bemühen, das Beste zu geben, aber keine Angst haben, Gott könnte es zu wenig sein

dass wir etwas leisten wollen, aber uns nicht unter Leistungs-Druck setzen

dass wir für unsere Talente dankbar sind und sie nützen, dass sie uns aber nicht zur Last werden

dass wir uns verantwortlich fühlen, aber uns nicht von der Verantwortung erdrücken lassen

dass wir für Andere da sein wollen, aber doch auch auf unsere eigene Kraft schauen

dass wir uns vom Leben und von Gott beschenken lassen, ohne Angst zu haben, was wir nun selbst dafür leisten müssen

dass wir letztlich immer in der Zuversicht leben, dass Gott sich über uns freut, ganz gleich, was wir GELEISTET haben

 

In diesem Vertrauen, du guter Gott, legen wir auch diesen Tag in deine Hand. Deine Liebe ist voller Geduld und Zärtlichkeit – lass, dass auch wir SO nachsichtig und barmherzig mit den Menschen umgehen, mit denen wir zu tun haben. Dass wir immer besser lieben lernen. Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen

Montag, 23. Oktober 2023

Fürbitten 24.10 ganz DA sein

 


24.10.2023 Lk.12.35 seid wachsam  hellhörig, aufmerksam

„Behaltet den Gürtel an und lasst eure Lampen brennen, ….seid wach und wachsam“ sagt Jesus heute im Evangelium. Wir kennen den Text vor allem aus der Advent-Zeit. Was aber heißt das „wachsam“ sein – heißt das misstrauisch sein, darauf lauern, dass etwas Ungutes geschieht?  Denken wir eher an Spitzensportler. Mit höchster innerer Anspannung und Konzentriertheit streben sie nach dem perfekten Einsatz und Ergebnis. So bitten auch wir

 

dass es uns immer besser gelingt, mit unseren Gedanken GANZ bei einer Sache zu sein

dass wir erkennen, worauf es im jeweiligen Moment ankommt

dass wir sehen, wofür unsere Hilfe gerade auch heute wieder gebraucht wird

dass wir uns aber auch selbst ganz bewusst Gutes und Erholung gönnen

dass wir uns nicht unnötig mit Sorgen von morgen das Herz schwer machen

dass wir bereit sind, für Wesentliches Unwesentliches aufzugeben

dass wir unsere Zeit nicht vertrödeln

dass es uns immer besser gelingt, alles, was wir tun, mit Freude zu tun

dass es uns immer besser gelingt, aufmerksam und dankbar im Hier und JETZT leben,

 – so bitten wir im Namen Jesu. Amen.

 

Sonntag, 22. Oktober 2023

Fürbitten 23.10 GIER und HABSUCHT, nie genug bekommen

 



23.10.2023 Lk.12.13 Habsucht

Im heutigen Abschnitt des Evangeliums hat Lukas, der Verfasser,  Jesusworte zusammengestellt, die zur Frage „Reichtum-Armut“ Stellung nehmen. „Hütet euch vor aller Habsucht“: so sagt es Jesus kurz und bündig.  In jedem Moment kann das Leben zu Ende sein, was nützt dann alle Gier. Jesus erzählt das Gleichnis vom reichen Großgrundbesitzer. Während der noch überlegt, wie er allen Überschuss anlegt und verwaltet, steht schon fest: noch in dieser Nacht wird er sterben. Wozu also die ganze Sorge um den Reichtum` Sollen wir uns betroffen fühlen? Nein, wir selbst sind vermutlich nicht „habgierig“ im landläufigen Sinn – wir raffen nicht Gold an uns und wälzen uns nicht in unseren Aktien. Aber die Sucht „zu haben“ – und immer wieder etwas mehr „haben“ zu wollen – diese Sucht kennen wir vermutlich durchaus. Bitten wir heute

 

dass wir nicht haben müssen, was alle haben

dass wir nicht alles doppelt und dreifach haben müssen

 

dass wir uns immer wieder ganz bewusst von Dingen trennen

dass wir gleich heute wieder einmal Unnötiges aussortieren

 

dass wir nicht so viel Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen

dass wir erkennen, was und wovon wir loslassen müssen

 

dass wir nicht aus allem unseren Nutzen ziehen wollen

dass wir nicht glauben, mit Geld alles kaufen zu können

 

dass wir aber auch nicht „Wichtigkeit“ anhäufen

dass wir uns nicht für unentbehrlich halten

 

 

dass wir auch nicht andere Menschen „in Besitz nehmen“ und sie uns verpflichten und sie auch nicht aus Liebe vereinnahmen

 

Wir hören, immer mehr Menschen plagen sich durch ihren Alltag, weil sie zu wenig haben: helfen wir, wo wir können – und gehen wir selbst verantwortungsvoll mit dem um, was wir haben

 

 

Du guter Gott so hilf uns loszulassen, was uns nicht gut tut – mach uns frei von allem, was uns unfrei macht. Und hilf uns dort großzügig zu sein, wo andere unsere Hilfe brauchen. und wieder bitten wir um Frieden für alle Krisenplätze dieser Welt. amen

 


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Du fragst: Werde ich verstanden, werde ich geliebt, werde ich loyal behandelt?,

Frag HEUTE: Verstehe ich die anderen? liebe ich?

handle ich loyal gegen andere?" C.G.Jung

 


„Auch heute viel zu tun,  
ich bereite meinen nächsten Irrtum vor.“    Bert Brecht 

 

"DU
sei wie DU,
immer." Paul Celan

 

Man muss im Leben sehr aufpassen,
wenn das Stichwort kommt." Sören Kierkegaard


"Man muss weggehen können
und doch sein wie ein Baum:
als bliebe die Wurzel im Boden,
als zöge die Landschaft und wir ständen fest...." Hilde Domin

  

"Die FRAGE
Sie ist oft das letzte Gebet,
das Gott uns gibt". Max Frisch

 

"Die Furcht vor der Freiheit ist stark in uns."  US Feministin Germaine Greer

 

"Man muss noch Chaos in sich haben
um einen tanzenden Stern gebären zu können.“ Nietzsche

  

"Glücklich sein heißt, ohne Schrecken
seiner selbst innewerden können." Walter Benjamin

 

"Kein Vormarsch ist so schwer
wie der, zurück zur Vernunft." Bert Brecht

 

"Die Grundformel aller Sünde ist: Verfehlte oder versäumte Liebe." Franz Werfel

 

"Was du noch nicht warst, wirst du einmal sein.
Nichts bleibt dir erspart im unendlichen Wandel.
Sei was du jetzt bist: ein Mensch." Rose Ausländer

  

"Denn das ist Schuld, wenn irgendeines Schuld ist:
die Freiheit eines Lieben nicht vermehren
um alle Freiheit, die man in sich aufbringt.
Wir haben, wo wir lieben, ja nur dies:
einander lassen; denn dass wir uns halten,
das fallt uns leicht und ist nicht erst zu lernen." Rilke

  

"Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln." Rosa Luxemburg

 

".... gewöhn dich nicht.
du darfst dich nicht gewöhnen....." Hilde Domin

 

„Unsere Friedensbotschaft muss lauter sein denn je.  Die größte Gefahr ist doch, dass alle die Menschen, die sich so sehnlich Frieden wünschen, von Extremisten und Gewalt übertönt werden…. Jede einzelne Person kann etwas bewirken und weitergeben.  So verändern wir im Kleinen. Im Großen ist die Politik gefragt.“   Daniel Barenboim am 10.10.2023

Aufruf von Daniel Barenboim: Friedensbotschaft - Kultur - SZ.de (sueddeutsche.de)




 


Samstag, 21. Oktober 2023

Fürbitten 22.10 Keine künstlichen Probleme schaffen

 


22.10.2023 Mt.22.15  gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört...

Immer wieder versuchen die Pharisäer, besonders fromme, besonders Gesetzestreue Juden, Jesus mit kritischen Fragen zu provozieren. Diesmal will man ihm eine politische Falle stellen. „Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen“, fragen sie. Gemeint ist der römische Kaiser, den die Juden insgeheim ja als Besatzungsmacht ablehnen. Sagt Jesus „Nein“, kommt er in Konflikt mit der römischen Behörde – sagt Jesus „JA“, gilt er den meisten Juden als Verräter. Jesus antwortet klug: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott was Gott gehört“. Und das heißt:     IHR SELBST habt die Freiheit zu entscheiden, ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch ist. Benützt Gott nicht als Ausrede, für das, was ihr tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute

Dass wir nüchtern klare Entscheidungen treffen können

dass es uns gelingt, richtig und falsch auseinander zu halten 

dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt

dass wir Anderen unter Berufung auf Gott kein schlechtes Gewissen machen  

dass wir Gott nicht für unsere eigenen Streitigkeiten missbrauchen

dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte hinweg schwindeln

dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun

dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott letztlich wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen

 

Du guter Gott. Gib und Mut und Klugheit in Freiheit unsere Entscheidungen zu treffen. Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir liebevoll mit unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten wir im Namen Jesu. Und vor allem bitten wir auch heute um Frieden, um ein heiles Leben für alle Menschen dieser Welt. Amen

Freitag, 20. Oktober 2023

Fürbitten 21.10 "Wir erleben einen Weltkrieg auf Raten"

 

21.10.2023 Seliger Karl von Österreich

Vor 19 Jahren, am 3. Oktober 2004, ist der letzte österreichische Kaiser, Karl von Habsburg seliggesprochen worden. Heute ist sein liturgischer Gedenktag. Zwei Jahre lang, in den schlimmsten Jahren des 1.Weltkrieges, war der junge Karl Regent. Seine Politik war glücklos und der Habsburger starb im Alter von erst 35 Jahren in der Verbannung auf Madeira. Mit ihm hörte das Habsburger Reich auf zu existieren. Bilanz des 1.Weltkrieges  –  9 Millionen Tote. Gelernt haben die Menschen unmittelbar danach nichts daraus. Noch vor dem Überfall der Hamas vor zwei Wochen auf Israel hat Papst Franziskus gesagt:" Wir erleben einen Weltkrieg auf Raten" Wie hilflos fühlen wir uns !!!  Bitten wir heute

 

Für alle Menschen, Männer Frauen, Kinder, die in den vergangenen Jahrzehnten in den Kriegen Europas ums Leben gekommen sind: dass ihr Tod nicht vergebens war, sondern uns hilft, den Frieden heute zu sichern und zu bewahren.

 

Bitten wir ganz besonders für den Krieg in der Ukraine und für all die Menschen, die seit dem 24. Februar 2022 ihr Leben lassen mussten, bitten wir für die schwer verletzten, die traumatisierten und die geflüchteten Menschen

 

In diesen Tagen ist es vor allem die Situation im Nahen Osten, die weltweit größte Sorge macht. Unvorstellbar das Leid der Menschen, unbegreiflich all die Grausamkeiten, wir bitten um die Chance einer De-Eskalation wenigstens und wir bitten für alle Menschen, die in hilflos und in großer Gefahr sind

 

Wir bitten auch für eine weitere friedliche Entwicklung in Österreich. Für Solidarität und Toleranz in unserem Land, dass wir alles tun um Fremdenfeindlichkeit und gerade jetzt wieder Antisemitismus zu verhindern- Dass wir als Christen den Mut haben, hier immer wieder unsere Stimme zu erheben

 

Und bitten wir in dieser Zeit des großen Umbruchs auch für die Verantwortlichen in den Medien. Dass kritisch und immer verantwortungsbewusst und mit Weitblick informiert wird. 

 

Bitten wir nicht zuletzt für alle Völker, die um ihre Freiheit und Selbstbestimmung ringen, und für alle Menschen, die wegen ihres Glaubens und ihrer Überzeugung verfolgt werden.

 

Du guter Gott, dir vertrauen wir unser persönliches Leben an, aber auch das Leben in der großen Gemeinschaft unseres Staates sowie in allen Teilen der Welt. Hilf, dass wir alle für Gerechtigkeit und Frieden sorgen. Durch Christus unseren Herren, amen

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Fürbitten 20.10 sich selber nix vormachen

 


20.10.2023 Lk.12.1   Hütet euch vor der Heuchelei

Sehr zeitgemäß und aktuell klingt, was Jesus heute im Evangelium sagt. „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei“ und Jesus meint weiter: „Nichts ist verhüllt, das nicht enthüllt wird und nichts ist verborgen, das nicht bekannt werden wird.“ Fast automatisch denken wir da auch an unsere Politik, was da so alles in Chat Nachrichten enthüllt worden ist. Aber letztlich soll es uns – für uns selbst – darum gehen, selbst ehrlich und aufrichtig zu sein. Fast nichts ist so schwierig, wie sich selbst auf die Schliche zu kommen. Herauszufinden, was meine wirklichen Beweggründe sind, wenn ich dieses oder und jenes tue. Was nach außen hin gut aussieht, muss manchmal gar nicht von so edlen Motiven getragen sein. Seid ehrlich, zu anderen und zu euch selbst sagt Jesus.   So bitten wir heute :

Dass wir uns vor anderen Menschen nicht anders geben, als wir wirklich sind

Dass wir uns nicht aufblasen und wichtig machen, dass wir uns nicht besser, aber auch nicht schlechter machen als wir sind

Dass wir uns immer wieder fragen „Aus welchem Grund tue ich dieses oder jenes? Was ist eigentlich wirklich das Motiv meines Handelns?“

behüte uns davor, dass wir selbstgefällig, selbstverliebt und selbstgerecht sind

behüte uns aber auch davor, dass wir an uns zweifeln, dass wir verunsichert und voller Skrupel sind

hilf, dass wir im Zweifelsfall nicht ängstlich entscheiden, sondern nach unserem eigenen Gewissen und danach, was den Menschen guttut

sei ganz bei uns, damit wir alles, was auch dieser Tag wieder bringt,  in Liebe an ein gutes Ziel bringen

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen