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Nach monatelangen blutigen, grausamen Kämpfen im Südsudan gibt es nun Hoffnung auf Frieden. Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Riek Machar haben gestern in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba überraschend einen Waffenstillstand besiegelt - die bange Frage ist, ob der Friedensschluß hält. Die Vereinbarung sieht unter anderem die Beendigung der Kämpfe und die Bildung einer Übergangsregierung vor.
Trotz einer im Jänner ausgehandelten Waffenruhe ging die Gewalt damals zwischen Regierungstruppen und Rebellen vor allem in den ölreichen Bundesstaaten Oberer Nil, Unity und Jonglei unvermindert weiter. Der Südsudan hatte erst Mitte 2011 nach einem jahrzehntelangen blutigen Bürgerkrieg seine Unabhängigkeit vom Sudan erlangt. Seit Beginn der Kämpfe im Dezember wurden tausende, womöglich zehntausende Menschen getötet. Mehr als 1,2 Millionen Zivilisten befinden sich auf der Flucht. Hilfsorganisationen warnen, dass dem Südsudan die schwerste Hungersnot seit den 1980er Jahren droht, da viele Bauern wegen der Kämpfe ihre Felder nicht bestellen können.Nach UNO-Schätzungen benötigen mittlerweile fünf Millionen Menschen humanitäre Hilfe.
Bei den auch ethnisch motivierten Attacken handle es sich um unfassbar brutale Verbrechen gegen die Menschlichkeit, warnte erst gestern Amnesty International . „Kinder und schwangere Frauen wurden vergewaltigt und alte, hilflose Menschen in ihren Krankenhausbetten erschossen“. Bei der Verteidigung von Zivilisten waren auch mehrere UNO-Soldaten ums Leben gekommen.
Quelle:orf.at http://orf.at/stories/2229386/2229387/