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Samstag, 3. Mai 2014

meine Maria - im Mai, die Bischofskonferenz Nicaraguas


Katechese der Nicaraguanischen Bischofskonferenz (CEN)  zum Magnificat 
Managua, 31. Mai 2011, im Jahr des Gebets für Nicaragua.  Übersetzung: Missio Schweiz

  10. Die Mutter des Herrn schaut mit einem prophetischen Auge aus dem Glauben heraus auf die geschichtlichen Ereignisse. Die Probleme ihres Volkes sind ihr nicht gleichgültig. Sie preist Gott für seine Barmherzigkeit, verkündigt den Segen der Armen und der Demütigen und verurteilt die Leere und den Schwindel, in denen die Reichen und Mächtigen leben. ..Von ihr müssen wir lernen, dass es zu unserem Glauben gehört, das gesellschaftliche und politische Umfeld des Landes zu kennen und zu verstehen. Im Wissen darum, dass Gott sich immer für die Armen entscheidet, sind wir aufgefordert, uns für die Veränderung des Umfelds einzusetzen und mutig alles zu verurteilen, was sich gegen die Werte des Evangeliums der Gerechtigkeit, der Wahrheit und der Geschwisterlichkeit stemmt.

12. ..Wenn wir der Jungfrau Maria nacheifern wollen, müssen wir uns bemühen, die Menschen, die gesellschaftlichen Gegebenheiten und die politischen Vorgänge immer aus der Perspektive und auf dem Hintergrund des Willens Gottes zu sehen und zu verstehen. Wie Maria wollen auch wir die barmherzige Heiligkeit Gottes entdecken und preisen, der «die Niedrigen erhöht und die Hungernden mit seinen Gaben beschenkt.» Wir wollen uns bemühen, eine Gesellschaft aufzubauen, in der die Gewissheit den Ton angibt, «dass man die Wahrheit über Gott, der rettet, über Gott, die Quelle jeglicher Gabe, nicht von der Bekundung seiner vorrangigen Liebe für die Armen und Niedrigen trennen kann» (Redemptoris Mater, 37). Die Armen sollen in ihrer Würde geachtet werden: Sie verdienen eine ganzheitliche menschliche Entwicklung ... Sie sollen die Akteure ihrer eigenen Geschichte sein.