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Gleich einem vierblättrigen Kleeblatt,
gibt es vier Faktoren, die man als ‚Glück im Unglück‘
bezeichnen kann, von denen ich sozusagen auch heute noch zehren kann,
und die mich nicht total verzweifeln ließen. Drei Dinge, die ich
vermutlich im Gen-Gepäck meiner Eltern mitbekommen habe: ein gut
funktionierendes Immunsystem, eine ebenfalls gute Selbst-sowie
Wundheilung,der wohl wichtigste Faktor: eine Krebsart, die nicht
metastasiert- und: wunderbare, einfühlsame Ärzte und Freunde.
Warum mich die Krankheit allerdings innerhalb von zwei Jahren
zweimal heimgesucht hat, ist nicht nur Ärzten ein Rätsel. Und warum
ich als Nichtraucherin und Nichttrinkerin überhaupt von dieser
heimtückischen Krankheit (Zungenuntergrundkrebs) befallen wurde, ist ebenfalls eine Frage,
die aus medizinischer Sicht nicht zu beantworten war – und sein
wird.
Nicht nur die Betroffenheit der FreundInnen, ja auch die der
Ärzte bleibt mir in Erinnerung, gab es doch Situationen, in denen
alle mehr oder weniger sprachlos waren. Einzig mein
behandelnder HNO-Arzt hat es geschafft, nahezu zu jeder Zeit die
richtigen Worte zu finden, die zwar den Ernst der Situation deutlich
machten, sie aber nicht als aussichtslos erscheinen ließ. Ich fühlte
mich nicht von ihm ‚behandelt‘ sondern ‚ärztlich und
menschlich begleitet‘ – ein Zustand, vielmehr ein Umstand, der
nun mehr als fünf Jahre andauert und auch, wenn alles
zufriedenstellend verläuft, weiterhin in größeren Abständen
(Kontrollen) bestehen bleiben wird.
Da ich gezwungen war, die letzte
der sechs Wochen Bestrahlung stationär in einem Großspital zu verbringen,(mit künstlicher Ernährung) habe ich aber auch noch eine andere Erfahrung gemacht. Welcher Unterschied darin liegt, in einem Großspital nur "gut versorgt" "zu liegen" - oder aber in dem kleineren Ordensspital persönlich wahgenommen und betreut zu werden. Zum Glück haben im letzteren Spital alle Operationen stattgefunden und auch viele Wochen der Nach-Betreuung. Ja,Betreuung,im wahrsten Sinn des Wortes.
Noch einmal ‚Glück im Unglück‘.