10.5.2014 Joh.6.60 wer kann sich das anhören
„Wer kann sich das anhören“,
sagen heute im Evangelium Jünger Jesu und verlassen ihn schließlich.
Kurz zuvor hatte Jesus von seinem Fleisch und Blut gesprochen, das wir
essen und trinken sollen.... Was wir da an Protest hören, sollen wir
Ernst nehmen. Es ist, so wie es gesagt ist, "ver-rückt". Für uns ist Jesus - nach 2000 Jahren - sakrosankt. Aber vielleicht wäre
es manchmal gut, auch noch das „Ärgernis“ aus allem heraus zu
hören. Bitten wir heute
dass wir viel öfter das Ungewöhnliche,
das Provokante, das so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und es mit
unseren eingefahrenen Gewohnheiten vergleichen
dass wir auch „Anstoß“ an Jesus
nehmen, einen An-Stoss, der uns hilft, Festgefahrenes in unserem
Leben um-zustoßen
dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld
und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die
nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken
dass wir selbst den Mut haben, in
unserer „Nachfolge Jesu“ auch für andere seltsam und manchmal
vielleicht auch ärgerlich und lästig zu wirken
dass wir immer wieder auch den
MENSCHEN Jesus betrachten, sein Leben, sein Denken und Fühlen
und Handeln.
und dass wir auf Maria schauen, wie
schwer mag es mit diesem ungewöhnlichen Sohn gewesen sein,dass wir
von ihr Geduld, Toleranz und Vertrauen lernen, für alles, was wir
nicht gleich verstehen
Du guter Gott, wir danken dir, dass
wir so selbstverständlich mit Jesus auf dem Weg sein dürfen –
aber lass uns auch keine Angst davor haben, manchmal keine Antwort
auf unsere Fragen zu finden. Dir vertrauen wir, mit Jesus leben wir –
heute und alle Tage.Amen
Ilse Oberhofer
Ilse Oberhofer