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Donnerstag, 18. April 2024

Fürbitten 19.4. manchmal muss man - hinunter vom hohen Ross

 


19.4.204 Apg.9.1 Umkehr: wenn aus Saulus Paulus wird

Auch das ist zu einem geflügelten Wort geworden: „Aus Saulus wird ein Paulus“. Ein Satz, mit dem man in Kürze sagt, dass sich jemand radikal von einem zu einem anderen Standpunkt bekehrt hat. Genau davon erzählt heute die Lesung aus der Apostelgeschichte. Es ist eine fast unglaubliche Bekehrungsgeschichte: Saul ist ein griechisch gebildeter jüdischer Gelehrter, er war dabei, als der Diakon Stephanus von einem Mob gesteinigt wurde, Saul ist überzeugt davon, dass diese neue Sekte bekämpft gehört. Auf dem Weg nach Damaskus, wo er Jesus Anhänger festnehmen will, passiert ihm unglaubliches. Helles Licht blendet Saulus, er stürzt zu Boden, er hört eine Stimme, die ihn fragt „Saul Saul warum verfolgst du mich.“ Saul kann nichts mehr erkennen, er, der als Verfolger nach Damaskus kommen wollte, ist nun erblindet, hilflos, man muss ihn an der Hand führen. Nach 3 Tagen folgt die wunderbare Bekehrung – aus Saul wird einer, den sie dann Paulus nennen und der für seinen Glauben an Jesus sterben wird. „Gott schreibt gerade auch auf krummen Linien“, könnten wir auch sagen. Bei Gott ist alles möglich. Menschen sind immer wieder fähig, „ganz anders“ zu werden, radikal umzukehren. Nie darf man einen Menschen abschreiben. Unser eigenes Leben ist vermutlich nicht so spektakulär, und trotzdem geht es auch bei uns Tag für Tag um „Umkehr“. Was heute noch richtig war – kann morgen, in einer neuen Situation, nicht mehr das Richtige sein. Jeden Tag müssen wir neu hineinwachsen – in das, was Gott will. so bitten wir

dass wir die Botschaften wahrnehmen, die du uns in anderen Menschen und täglich neuen Herausforderungen mit auf den Weg gibst

dass wir uns immer wieder aus Selbstzufriedenheit und Selbstgewissheit aufschrecken lassen

dass wir, wie Saulus, vom „hohen Ross steigen“, dass wir immer wieder innerhalten, Dinge neu überdenken, neu hinhören auf das, was ein ganz neuer Weg sein kann

dass wir es uns eingestehen, wenn wir uns „verrannt haben, dass wir uns nicht schämen umzukehren, auch wenn wir oft noch wie blind den neuen Weg suchen müssen

dass wir uns auch hin-horchen getrauen auf unsere Gefühle, auf unsere Sehnsucht, auch so spricht Gott zu uns

dass wir einander auch dabei helfen wollen, wenn sich neue Entscheidungen anbahnen

dass wir voll Respekt sind für die Lebensentscheidung anderer

dass wir neue Wege akzeptieren, auch wenn wir deren Sinn nicht gleich verstehen

 

Du guter Gott: auch uns begegnest du wie Paulus: unvermutet reißt du uns heraus aus unseren Plänen und Aufgaben: lass, dass wir keine Angst haben, uns von dir führen zu lassen. Hilf uns vertrauen – und führe uns alle auf einen guten Weg. amen

 


ZUR LESUNG  Die Bekehrung des Saulus ereignete sich wahrscheinlich im Jahr 36 nach Christus; sie wird in der Apostelgeschichte dreimal erzählt (9,1-19; 22,4-21; 26,9-18). Schon dieser Umstand zeigt die große Bedeutung, die Lukas dem Ereignis beigemessen hat. Es ist offenkundig, dass er darüber nicht nur einen protokollarischen Bericht geben wollte; seine Erzählung ist zugleich Deutung des Geschehenen. Christus ist dem Verfolger erschienen; die Lichterscheinung und die Stimme vom Himmel haben dem Leben des Saulus eine andere Richtung gegeben und damit die weitere Entwicklung des Christentums entscheidend beeinflusst. Dass die Kirche zur Völkerkirche wurde, dankt sie dem Damaskus Ereignis.

 

ERSTE LESUNG

Apg 9, 1-20

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

„In jenen Tagen wütete Saulus immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen. Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte. Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: 

Saul, Saul, warum verfolgst du mich?

Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.

Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.

Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein. Und er war drei Tage blind, und er aß nicht und trank nicht.

In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Hier bin ich, Herr. Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zur so genannten Geraden Straße, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Er betet gerade und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht. Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wie viel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat. Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen.

Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen. Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.

Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.

Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.

Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus; und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes“.


https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-19

Mittwoch, 17. April 2024

Fürbitten 18.4. wenn wir Gott suchen ?

 


18.4.2024 Joh.6.44   Wer kennt Gott   

Wer kann schon sagen, es wüsste WIE Gott ist. Wer Gott ist, Wo Gott ist. Wer weiß letztlich schon, auch so darf man denken, ob es Gott überhaupt gibt? Vielleicht ist er nur eine Projektion unserer Sehnsüchte und Ängste. Vielleicht ist er nur eine Erfindung von Herrschern und Kaisern, die mit dem Hinweis auf Gott ihre Untertanen besser im Griff hatten? Viele haben sich selbst zu Gott gemacht, denken wir an die Pharaonen, in vielen Kulturen gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen und Bilder von Gott.  Wir hören das  Evangelium, in dem Jesus heute sagt: „Keiner hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist,“ Jesus zeigt uns den Weg zu seinem Vater. Er zeigt uns den Weg zu einem nahen und fürsorglichen und liebenden Gott. so können wir bitten

sei uns ein Gott, der Liebe und nicht ein Gott der Bücher und Lehrmeinungen

sei uns ein Gott, der uns das Leben weit und offen macht

sei uns ein Gott, der uns zum Miteinander führt

sei uns ein Gott, vor dem wir uns nie verbiegen müssen

sei uns ein Gott, der Wunden heilt und Versöhnung möglich macht

sei uns ein Gott, der uns in der Versuchung führt und nicht in die Versuchung

sei uns ein Gott, mit dem wir JETZT und HEUTE leben, denn hier beginnt die Ewigkeit, hier und jetzt beginnt „Reich Gottes“

Denn Du bist „Gott mit uns“, Gott mit uns auf dem Weg, den auch Jesus mit uns geht.  -und lass uns nicht aufhören um Frieden zu bitten und zu beten .amen.

 

EVANGELIUM

Joh 6, 44-51

 

Aus dem Evangelium nach Johannes

„In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.

Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.


https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-18

Christen auch heute verfolgt

 


Weltverfolgungs­index 2024   Wo Christen am stärksten verfolgt werden


17.4.2024 Apg 8.1.Verfolgung der Kirche in Jerusalem .

In der Apostelgeschichte hören wir, dass nach der Steinigung des Stephanus eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem hereinbricht. Die Apostel selbst und die jüdischen Gemeinden sind vorerst von der Verfolgung nicht betroffen. Es sind vor allem die sogenannten „Hellenisten“, also Griechen, die Jesus Anhänger geworden sind. Sie müssen fliehen – so aber verbreitet sich nun das Christentum im Mittelmeerraum. Insgesamt aber erkennen wir an diesen Ereignissen eines: Das Christentum ist von allem Anfang an in keine Idylle gebettet. Weltweit sind derzeit mehr als 365 Millionen Christen in 78 Ländern wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt ( https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex/wesentliche-entwicklungen  Die zehn Länder mit der stärksten Christenverfolgung sind Nordkorea, gefolgt von Somalia, Libyen, Eritrea, Jemen, Nigeria, Pakistan, Sudan, Iran und Afghanistan. Indien und China belegen die Ränge 11 und 19. Rund 5.000 Christen seien weltweit wegen der Ausübung ihres Glaubens getötet worden, allein 4.118 in Nigeria, so "Open Doors". Im Vorjahreszeitraum waren es insgesamt mindestens 5.621 getötete Christen).

Bitten wir heute ganz besonders

für alle, die wegen ihres Glaubens oder wegen ihrer politischen oder menschlichen Überzeugung verfolgt oder getötet werden. Nicht alle sind „Zeugen des Christentums“ – aber Zeugen dessen, was Jesus an Menschlichkeit von uns einfordert

Bitten wir für die vielen Menschen, die wahllos in Kriegen, bei Gewalt und Terroranschlägen ums Leben kommen, die gar nicht nach ihrer Überzeugung und Religion gefragt werden –  die einfach nur OPFER sind

bitten wir für alle, die sich in ihrem Alltag oder im Berufsleben benachteiligt sehen, auf Grund ihrer Religion oder ihrer Überzeugungen

bitten wir für uns selbst, dass wir Menschen sind, die zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind und woran wir glauben - was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist. 

Dass wir erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir  treffen müssen, auch wenn sie uns Nachteile bringen. 

bitten wir auch für die Erstkommunionkinder, und für die jungen Mädchen und Burschen die bald gefirmt werden, viele sind für ihre Eltern wie kleine Apostel

bitten wir für die Kranken, für die Menschen mit Behinderung und Schmerzen, im Ertragen ihres Schicksals sind auch sie Vorbilder für uns

So bitten wir, Du guter Gott, hilf , dass wir Zeugen Jesu sind,  in unserer Geduld und in unserer Ausdauer - in unserer Hoffnung und in unserem Glauben, - vor allem aber auch in der Güte und Fürsorge, die wir füreinander haben.   Amen

 

ERSTE LESUNG

Apg 8, 1b-8

Sie zogen umher und verkündeten das Wort

Lesung aus der Apostelgeschichte

„An jenem Tag (Steinigung des Stephanus) brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel. Fromme Männer bestatteten Stephanus und hielten eine große Totenklage für ihn.

Saulus aber versuchte die Kirche zu vernichten; er drang in die Häuser ein, schleppte Männer und Frauen fort und lieferte sie ins Gefängnis ein.

Die Gläubigen, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündeten das Wort. Philippus aber kam in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündigte dort Christus. Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Wunder, die er tat. Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Krüppel wurden geheilt. So herrschte große Freude in jener Stadt". 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-17

Dienstag, 16. April 2024

immer wieder einen neuen Blick wagen



"Seit es Menschen gibt, haben sich die Menschen

zu wenig Freude gegönnt. Das allein ist unsere Erbsünde.

Ich möchte an einen Gott glauben, der gut zu tanzen weiß". Henry Matisse

 

"Zwei Dinge sind zu guter Arbeit nötig:  unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen" Churchill

 

"Es gibt Menschen, die immer die Gebenden sein möchten und es niemals zustande bringen, die Nehmenden zu sein. Diese Unfähigkeit, zu nehmen, ist vielleicht der verletzendste menschliche Hochmut." Franz Werfel

 

"Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb." Kurt Tucholsky

"Wir streben mehr danach,
Schmerz zu vermeiden
als Freude zu gewinnen." Sigmund Freud

 

"Das Übel gedeiht nirgends besser, als wenn ein Ideal davor steht" Karl Kraus

 

"Dein Ziel heißt Leben" der Theologe Karl Rahner

 

"..und plötzlich weißt du:
jetzt ist die Zeit, neu zu beginnen und der Magie des Anfangs zu vertrauen."  Meister Eckhart

 

"Binde deinen Karren an einen Stern." Leonardo da Vinci

 

"Unsere Verabredung mit dem Leben
findet immer im gegenwärtigen Augenblick statt.
Und der Treffpunkt unserer Verabredung
ist genau DA, wo wir uns gerade befinden." der Buddhist Thich Nhat Hanh

 

"Das einzig Wichtige im Leben
sind die Spuren der Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir gehen" Albert Schweitzer

 

"Vergangenheit muss abgeschlossen sein,
um Gegenwart herzustellen" Margarete Mitscherlich


"...was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück" Rose Ausländer



Montag, 15. April 2024

Fürbitten 16.4. in aller Not - den Himmel offen sehen ....

 


16.4.2024 Stephanus Steinigung  Apg. 7.51  Di 3.OW

Wer ernst macht mit Jesus, – wie Stephanus - für den kann es sehr schnell todernst werden. Schon drei Wochen nach Ostern hören wir die Geschichte von jenem jungen Mann, der für seine Überzeugung den Tod findet. Er ist der erste Märtyrer des jungen Christentums. Er wird wegen seines Glaubens an Jesus von jüdischen Mitbürgern gesteinigt.  An Jesus glauben kann Konsequenzen haben – „Wirkungen und Nebenwirkungen“ wie wir es auf den Medikamentenpackungen lesen. Wir dürfen uns da nichts vormachen. Bitten wir heute:

 

Du, Gott mit uns: sei ein schützender Gott für Alle, die Gewalt und Unterdrückung erfahren, - für alle, die wegen ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung verfolgt werden und leiden

  

Du, Gott mit uns: sei ein Gott der Zuflucht für alle, die als Flüchtlinge und Hilfesuchende unterwegs sind - für all die Menschen auch „neben uns“, die auf Hilfe warten

 

Du, Gott mit uns: sei ein Gott voll Liebe und Nähe für alle, die glauben, im Leben zu kurz zu kommen, für alle, deren Tag mehr Mühe als Freude hat

 

Du, Gott mit uns:sei ein Gott des Lebens für alle, die krank, hilflos und auf andere angewiesen sind -  für alle, die sich dem Ende ihres Lebens nähern

  

Du, Gott mit uns: sei ein Gott der Versöhnung in den unlösbar scheinenden Konflikten dieser Welt - mach Du den Frieden möglich, der so unmöglich scheint

 

Du Gott mit uns sei ein Gott der Neues schafft, - schaffe das Neue auch in uns

 

Du guter Gott, sei uns ganz nahe mit deinem heiligen Geist: begleite uns auf den Wegen unseres Lebens, damit wir uns in guten und in schweren Tagen in Dir geborgen wissen, durch Jesus Christus, unseren Bruder, der für uns Mensch  geworden ist . Amen


ERSTE LESUNG

Apg 7, 51 – 8, 1a

Lesung aus der Apostelgeschichte

"In jenen Tagen sagte Stephanus zu dem Volk, den Ältesten und den Schriftgelehrten: Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr. Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt.

Als sie das hörten, waren sie aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen.

Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.

Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.

Saulus aber war mit dem Mord einverstanden". 

Tagesimpuls - Erzabtei Beuron (erzabtei-beuron.de)

 

 

Sonntag, 14. April 2024

Fürbitten 15.4. auch ich muss hinaus aus der Grabeshöhle

 


15.4.2024  eine neue Woche

Eine neue Woche liegt vor uns. Drei Wochen sind seit dem Ostersonntag vergangen. Spüren wir noch etwas von diesem Tag, der mit so viel Hoffnung einhergeht. Wie viele Schritte sind wir selbst seit dem Ostermorgen aus unserer eigenen Grabeshöhle herausgekommen ? Bitten wir heute

 

Jesus, wenn wir immer wieder zögern und letztlich doch wieder

alles beim Alten lassen wollen...  führ du uns hinaus ins Freie

 

wenn wir uns und auch den Anderen oft zu wenig zutrauen

wenn wir das Risiko scheuen und Angst vor Kritik haben… führ du uns hinaus ins Freie

 

wenn das Herz schwer ist

weil wir nie das perfekte schaffen und alles Stückwerk bleibt..  führ du uns hinaus ins Freie

  

wenn der Alltag mühsam und unbedankt ist

wenn die großen Erfolge ausbleiben …  führ du uns hinaus ins Freie

 

wenn wir stumm und hilflos sind

vor den Problemen anderer, vor Krankheit und auch dem Tod … führ du uns hinaus ins Freie

  

wenn wir glauben mit unseren Antworten am Ende zu sein

und wenn wir doch jeden tag wieder einen neuen Anfang versuchen.. führ du uns hinaus ins Freie

 

Jesus  du bist die Auferstehung jeden Tag. Hol uns heraus aus allem,

was uns am Leben hindert. Schenk uns Freude, Liebe und Zuversicht, darum bitten wir. Amen

Samstag, 13. April 2024

Fürbitten 14.4. Wer will schon ZEUGE sein

 


14.4.2024  Lk.24.35    Zeugen gesucht…3 Ostersonntag

Es ist der 3.Sonntag nach Ostern und im Lukas Evangelium hören wir wieder von einer Begegnung des auferstandenen Jesu mit einigen seiner Jünger. Die Auferstehung ist kein Ereignis, das wir wissenschaftlich beweisen könnten, es widerspricht im Grunde jeder Vernunft und wir hören auch, dass die Menschen zur Zeit Jesu selbst zutiefst verwirrt und verängstigt waren, wenn plötzlich Jesus in ihrer Mitte auftauchte. Er ist DA, er lässt sich berühren, er isst mit ihnen – und doch ist alles anders, als es vor Jesu Tod war. Lange spricht in der heute geschilderten Begegnung Jesus mit seinen Freunden, er erklärt ihnen das Geschehene um am Ende zu sagen: „Ihr seid Zeugen dafür“. Die Jünger sollen Zeugen für all das sein, was sie mit Jesus erlebt haben, bis hin zur Auferstehung. Zur „Auferstehung“, die wir heute selbstverständlich so nennen, für die aber die Menschen damals vermutlich noch gar nicht die richtigen Worte fanden. Aber sie wurden Zeugen für Jesus – sie haben ihr Leben für ihn und die Auferstehung gegeben. Wie können wir Zeugen sein?  Zeugen für das, was Jesus gelebt hat, für seinen Glauben, für seine Hingabe. Bitten wir, dass uns ein wenig davon gelingt


Jesus, hilf uns deine Zeugen sein – damit wir von dem sprechen können, was du uns bedeutest

Hilf uns deine Zeugen sein - in der Fürsorge, die wir füreinander haben, in aller Zuwendung und Liebe

Hilf uns deine Zeugen sein - wenn wir Vertriebene, Flüchtlinge, Arme und am Rand der Gesellschaft Lebende in unsere Mitte holen

Hilf uns deine Zeugen sein - wenn wir nicht aufhören, Gerechtigkeit und Menschenwürde für alle einzufordern

Hilf uns deine Zeugen sein  - in unserer Hoffnung, in unserer Geduld, in unserer Ausdauer

Hilf uns deine Zeugen sein - in der Freude und der Unerschütterlichkeit und dem Vertrauen

Hilf uns deine  Zeugen sein - Auch in Zeiten der Müdigkeit und Mutlosigkeit

Hilf uns deine Zeugen sein – deine Zeugen in all dem, was auch dieser Tag wieder bringt – damit ein Stück vom Reich Gottes aufblitzen kann 

Jesus, hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben „als Zeuge“ Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie unbequem sind oder sogar Nachteile bringen.

 

so bitten wir guter Gott, hilf uns Zeugen sein in unserer Hoffnung, in unserem Glauben und in unserer Liebe. Lass uns von dem reden, was in unseren Herzen lebt, was DICH lobt und liebt, im Namen Jesu. amen

 

Evangelium  Lk 24, 35–48

Aus dem Evangelium nach Lukas.

Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt?
Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen?
Seht meine Hände und meine Füße an:
Ich bin es selbst.
Fasst mich doch an
und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen,
wie ihr es bei mir seht.
Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.


Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten,
sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte,
die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen,
was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht.
Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften.


Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben:
Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen
und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden,
damit ihre Sünden vergeben werden.
Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür“.

Freitag, 12. April 2024

Fürbitten 13.4. Aufgaben teilen, Verantwortung übernehmen

 


13.4.2024 Apg.6.1  Die Jesus Gemeinden organisieren sich 

In der Apostelgeschichte hören wir heute, wie die ersten wachsenden Jesus Gemeinden ihren Alltag organisieren. Aufgaben und Verantwortung werden verteilt. Die einen etwa sollen sich um die Verkündigung kümmern, andere konkrete soziale Hilfsdienste übernehmen, wie der junge Stephanus. Er wird der 1.Diakon der Gemeinde und wird seinen Einsatz, seinen Glauben an Jesus, wenig später mit dem Tod bezahlen. Bitten wir heute

 

Für alle, die bereit sind Verantwortung und Mit-Verantwortung zu tragen

Für alle, denen es schwer fällt, Verantwortung zu teilen oder abzugeben

Für alle, die bereit sind einen Dienst für Andere zu übernehmen,

Für alle, denen es schwer fällt, ungeliebte Arbeiten anzunehmen

Für alle, die das Risiko auf sich nehmen, bei ihrem Einsatz vielleicht auch ausgenützt zu werden

Für alle, die anderen zu schwere Arbeit oder Verantwortung aufbürden 

Für alle, die sich gerne helfend einbringen würden, aber noch keine Aufgabe gefunden haben

Für alle, die Angst davor haben, dass sie ihren Aufgaben nicht gewachsen sein könnten

Für alle, die bereit sind, sich von Gott zu ihren Aufgaben führen zu lassen

Bitten wir besonders für die Frauen in der Kirche, dass ihnen wenigstens das Amt einer Diakonin möglich gemacht wird

Bitten wir für uns selbst, dass wir das auf uns nehmen, dass wir das annehmen, was auch der heutige Tag wieder an neuen Aufgaben und Verantwortung bringt

 

Guter Gott, was immer auch kommt:  DU selbst gibst die Kraft . amen


ERSTE LESUNG

Apg 6, 1-7


Lesung aus der Apostelgeschichte

„In jenen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden. Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.

Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.

Sie ließen sie vor die Apostel hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf.

Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an“.

 

Tagesimpuls - Erzabtei Beuron (erzabtei-beuron.de)

Donnerstag, 11. April 2024

Fürbitten 12.4. wenn alle genügend von Allem hätten !!!

 


12.4.2024 Die wunderbare Brotvermehrung  Joh.6.1  

Im Evangelium hören wir heute die Geschichte der wunderbaren Brotvermehrung. Das Evangelium führt uns also zurück in die Zeit vor Jesu Tod und Auferstehung. Jesus macht es am See von Tiberias möglich, dass eine große Menschenmenge, die ihm gefolgt ist, mit nur 5 Broten und zwei Fischen verköstigt wird. Die Menschen stillen mit dem Wenigen nicht nur ihren Hunger, es heißt darüber hinaus: „Alle aßen und wurden satt und es blieben noch 12 Körbe mit Brot übrig. Ein Wunder also. Die Geschichte hat allerdings einen zweiten Hauptdarsteller neben Jesus. Es ist ein Kind, das diese 5 Brote und zwei Fische in einem Körbchen mit sich trägt und sie vertrauensvoll diesem Jesus zum weiter verteilen  überlässt. bitten wir heute

 

lass uns wie dieses Kind sein und Dir entgegenhalten, was immer du von uns brauchen kannst, gib uns dieses grenzenlose Vertrauen, das uns großzügig macht

 

lass uns aufmerksam sein für das, was anderen abgeht und wo wir selbst „Hunger“ stillen können. Dass wir von dem Vielen, das wir haben, mit leichtem Herzen weiter geben können,

 

lass uns nicht Angst haben, zu kurz zu kommen, oder dass unser „Stück vom Kuchen“ zu klein sein könnte, wenn auch andere etwas abbekommen

 

bitten wir auch für unsere Gesellschaft, dass die Gier nach dem immer mehr haben müssen aufhört, - Lass die Länder Europa wieder solidarisch denken, mit Mitgefühl für die, die auf der Schattenseite leben

 

lass uns aber beim „Teilen“ nicht nur an Finanzielles denken, zeige uns wie wichtig es ist, gerade auch Zeit und Nähe zu teilen und zu verschenken

 

Jesus hilf auch, dass wir unseren eigenen Hunger, unseren seelischen Hunger nach Liebe und Zuwendung und Anerkennung bewusst wahrnehmen und dass wir darauf vertrauen, dass wir bekommen werden, was wir brauchen

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen

 

EVANGELIUM

Joh 6, 1-15

 

Aus dem Evangelium nach Johannes

"In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.

Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.

Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.

Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.

Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!

Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.

Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.

Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.

Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.

Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein“.

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-12

immer wieder einen neuen Blick wagen

 



"manche kommen aus dem Staunen nicht heraus /
manche nie hinein"   Elfriede Gerstl


„Auf Dauer nimmt die Seele
die Farben der Gedanken an.“ Marc Aurel


“Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis,

vielleicht ist ja keines da.” Franz Kafka

 

"Schwerer werden. Leichter sein" Paul Celan

 

"Dem Klugen nützen seine Feinde mehr

als dem Dummen seine Freunde"    Balthasar Gracian Handorakel 17.Jh

 

"Denken ist schwer, darum urteilen die meisten" C.G.Jung

 

„Es gibt eine Treue, die man allein sich selbst hält.“  Jean Anouilh

 

„Bewahre dir in allen Dingen die Freiheit des Geistes und sieh zu, 

wohin er dich führt.“ Augustinus

 

" Gewohnheit bedeutet,
einen bestimmten Platz für jede Sache zu haben,
und sie niemals dort aufzubewahren." Mark Twain


"Ich möchte meine Haut tauschen. Sie ist immer zu dick oder zu dünn.
Ich hätte lieber ein robustes, wasserabstoßendes, antistatisches Fell."  Silvio Blatter

 

"Die Furcht vor Freiheit ist stark in uns." US Feministin  Germaine Greer

 

"Alles was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen." C.G. Jung

 

„Wir müssen immerfort Deiche des Mutes bauen
gegen die Flut der Furcht.“  Martin Luther King




Mittwoch, 10. April 2024

Fürbitten 11.4. Mein Gewissen – ein Drahtseilakt ?

 


11.4.2024 Apg 5.27 Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen  

In der Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir heute, wie sich die Apostel in einer Vernehmung vor dem Hohen Rat verteidigen. Es war ihnen unter Androhung von Strafe verboten worden, öffentlich über die Lehre Jesu zu sprechen. Die Apostel aber sagen: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“  Sie lassen sich von den hohen religiösen Instanzen nicht einschüchtern. WIR leben in der glücklichen Situation, nicht unter Lebensgefahr für unseren Glauben eintreten zu müssen – und doch gibt es auch für uns Entscheidungen, wo wir unserem Gewissen, unserem Glauben, folgen müssen,   bitten wir:

 

gib uns den Mut herauszufinden, was nach unserem Glauben, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist. 

lass uns aufrechte Menschen sein, die zu dem stehen, wovon sie überzeugt sind

Hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns schwerfallen und anderen vielleicht weh tun.

Lass, dass wir uns nicht auf halbherzige Kompromisse einlassen. Lass uns nicht stur sein, aber hilf, dass wir mit Entschiedenheit handeln können

Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist, auch gegen den Strom zu schwimmen

Gib uns den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen können.

Sei Du an der Seite aller, die verfolgt werden. wir bitten für die verfolgten Christen in so vielen Teilen der Welt, wir bitten wir alle, die wegen ihrer politischen Überzeugung oder aus Gewissensgründen unter großem Druck stehen, gefangen oder sogar in Todesgefahr sind.

So bitten wir im Namen Jesu,Amen


 

ERSTE LESUNG

Apg 5, 27-33

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

„In jenen Tagen führten der Tempelhauptmann und seine Leute die Apostel herbei und stellten sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.

Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt. Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken. Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.

Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten“.

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-11

Dienstag, 9. April 2024

Fürbitten 10.4. Auferstehung: sie muss uns ins Freie führen

 


10.4.2024  Apg 5,17 ein Engel des Herrn führte sie aus dem Gefängnis Mi 2.OW

Die Apostelgeschichte ist ein spannendes Stück Geschichte. Von allem Anfang an hören wir, welche Probleme die Männer um Jesu mit den religiösen Instanzen hatten. Weil sie sich nicht an ein Redeverbot gehalten hatten, werden Petrus und Johannes verhaftet und kommen ins Gefängnis. Von dort aber werden sie auf wundersame Weise befreit. “Ein Engel des Herrn öffnete nachts die Gefängnistore und führte sie heraus“ – heißt es im Text. Und im Evangelium hören wir Jesus sagen: „Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht.“ Wie stark ist in uns die Sehnsucht, aus dem Gefängnis unseres ICH herauszukommen? Wie stark ist ins uns die Sehnsucht nach dieser Wahrheit, die uns zum Licht, die uns zur Erkenntnis führen kann. Sind wir bereit, uns immer wieder auf diesen Weg zu machen?   Von der verstorbenen Kärntner Schriftstellerin Ingeborg Bachmann gibt es den Satz „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ Bitten wir heute

dass wir immer wieder das Gute in uns und das weniger Gute in unserem Denken und Handeln wahrnehmen  

dass wir uns nichts vormachen, dass wir unsere Motive und Beweggründe immer wieder ehrlich hinterfragen

dass wir erkennen können, ob wir etwas falsch gemacht haben oder anderen etwas schuldig bleiben

dass wir uns aber mit liebevollen Augen sehen, dass wir uns nicht verurteilen müssen

dass wir ehrlich und kritisch, aber auch liebevoll mit den Anderen, miteinander, umgehen

dass wir aber niemand „unsere Wahrheit“ aufzwingen, dass wir es respektieren können, wenn Menschen anders glauben und anders leben

dass wir es auch aushalten, dass nie etwas so perfekt sein wird, wie wir es uns wünschen -  auch wir selbst nicht

dass wir manches auch in unserer Kirche kritisch sehen können – und sie uns doch Heimat bleibt – dass wir uns auch solidarisch zu unserer Gesellschaft verhalten, trotz all dem, worin wir anderer Meinung sind


Du Gott siehst uns, wie wir wirklich sind. Vor dir dürfen wir alles bestehen lassen: Helles und Dunkles. Auch an unseren Schwierigkeiten werden wir wachsen. Darauf vertrauen wir, und danken Dir, weil Du Jesus mit uns sein lässt. Heute und morgen und alle Tage. amen


Lesung aus der Apostelgeschichte

 

„In jenen Tagen erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Gruppe der Sadduzäer. Sie ließen die Apostel verhaften und in das öffentliche Gefängnis werfen. Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte: Geht, tretet im Tempel auf, und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens! Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten.

Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte Boten zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen. Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten: Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin. Der Tempelhauptmann und die Hohenpriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte. Da kam jemand und meldete ihnen: Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk. Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.“

 

EVANGELIUM

Joh 3, 16-21

 

Aus dem Evangelium nach Johannes    Jesus im Gespräch mit Nikodemus 

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind“.

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-10

Montag, 8. April 2024

Fürbitten 9.4. "Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum....."

 


9.4.2024 Apg.4.32  sie hatten alles gemeinsam   Di 2.OW

Ja, es klingt wie ein Märchen aus uralten Zeiten. Es war einmal …..es war einmal eine Gemeinschaft, „die war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von seiner Habe sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam…es gab auch keinen unter ihnen der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz ….und jedem wurde davon zugeteilt, was er nötig hatte.“ Wörtliche Zitate sind das aus der heutigen Lesung. In der Apostelgeschichte werden die ersten Jesus Gemeinschaften beschrieben. Ihnen scheint es – zumindest für kurze Zeit gelungen zu sein - ein Leben miteinander und füreinander zu führen, wie es Jesus selbst vorgelebt hat. Was wirklich daraus geworden ist – denn wir sind ja nicht im Märchen – das wissen wir nur zu gut. Nicht einmal „ein Herz und eine Seele“ funktioniert unter uns Christen, vom radikalen miteinander teilen und füreinander sorgen ganz zu schweigen. Worum sollen wir bitten?

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen dankbar sind, wenn sie helfen können und helfen dürfen

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der sich jeder mit allem, was er kann und besitzt, für den anderen verantwortlich fühlt

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der wir Menschen, die Hilfe brauchen, nicht im Stich lassen und in der sich Verantwortliche nicht hinter Paragraphen verschanzen

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Lebens-Chancen Aller gerecht verteilt sind: Schulbildung, Ausbildung, Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der Person

Wir bitten um ein Zusammenleben, in dem es die Menschen einfach gut miteinander meinen. Ein Miteinander leben in Güte und im Frieden

Als Einzelne bitten wir, dass wir Freude daran bekommen, bedürfnisloser und bescheidener zu leben. Dass wir uns auf die Seite der jungen Menschen stellen, die für ihre Zukunft kämpfen

Bitten und danken wir auch für die Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa Caritas und Diakonie, die das soziale Gewissen wachen halten. Bitten wir um Sicherheit für alle Hilfsorganisation, die weltweit im Dienst für andere im Einsatz sind

So bitten wir im Namen Jesu. Amen


ERSTE LESUNG

Apg 4, 32-37

 

 

 Lesung aus der Apostelgeschichte

Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.

Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.

Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte. Auch Josef, ein Levit aus Zypern, der von den Aposteln Barnabas, das heißt übersetzt Sohn des Trostes, genannt wurde, verkaufte einen Acker, der ihm gehörte, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen“.

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-09

Sonntag, 7. April 2024

Fürbitten 8.4. immer wieder: sich auf das Leben einlassen

 


8.4.2024  Verkündigung des Herrn  Lk.1.26

Heute feiert die Kirche ein Fest, das eigentlich für den 25. März vorgesehen ist. Da gedenkt man der „Verkündigung des Herrn“ – also genau NEUN Monate vor Weihnachten. Weil aber heuer der 25.3. in die Karwoche fiel, wird erst heute nach-gefeiert. In der Erzählung der Bibel ist das jener Tag, an dem der Engel Gabriel zu dem Mädchen Maria kommt um sie zu fragen, ob sie bereit wäre, ein Kind zu bekommen. Ein Kind, das „Sohn des Höchsten“  genannt werden wird.  Maria erschrickt, sie fragt: „wie soll denn das geschehen?“ – aber sie willigt in das eigentlich Unbegreifliche ein. Maria sagt „JA“. Maria sagt, es soll geschehen, wie Gott es will. Bitten wir heute


Dass es uns gelingt, das Leben mit all dem anzunehmen, was es immer wieder unvorhergesehen bringt

Dass wir erkennen, woran wir uns in schwierigen Situationen orientieren können

dass wir auch in aller Unsicherheit richtige Entscheidungen treffen können

dass wir bereit sind, uns auf all das Neue einzulassen, was uns neue Situationen abfordern

dass wir immer besser lernen, dem Leben zu vertrauen

Dass wir in diesem Vertrauen auch in mancher Krise das Positive sehen können

dass wir stark sind, Ja zu sagen, wo es gut und richtig ist.

dass wir aber auch ehrlich genug sind, Nein zu sagen, dort, wo uns ein Ansinnen überfordert

dass wir in all dem, was auch heute auf uns zukommt, erkennen können,

was Gott von MIR will – und dass es uns keine Angst macht

 

bitten wir vor allem auch, dass wir den Engel nicht übersehen, den es auch in unserem Alltag gibt, in all den Momenten, wo wir Gottes Liebe und Nähe spüren

 

Vor zwei Jahren hat Papst Franziskus im Vatikan in einer besonderen Feier Russland und die Ukraine unter den Schutz der Gottesmutter Marias gestellt. Nehmen wir in unseren Gedanken Palästina und Israel dazu. Bitten wir auch heute noch mit Worten von Papst Franzisksu

 

Nimm an, o Mutter, unser Gebet.
lass uns im Sturm des Krieges nicht untergehen.
zeige uns Möglichkeiten und Wege der Versöhnung.

Beende den Hass, besänftige die Rachsucht, lehre uns Vergebung.

zeige den Völkern den Weg der Geschwisterlichkeit.
Du Königin des Friedens, erbitte der Welt den Frieden.


Amen

 


 

Evangelium  Lk 1, 26–38

Aus dem  Evangelium nach Lukas.

„In jener Zeit wurde der Engel Gábriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt,
der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria;
denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären;
dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.
Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen
und seine Herrschaft wird kein Ende haben.


Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?


Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen;
obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.


Da sagte Maria:
Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.


Danach verließ sie der Engel“.

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-08