18.6.2014 Mt.6.1 Hütet euch
Das heutige Evangelium kennen wir
vom Aschermittwoch. Wenn Jesus sagt: „Hütet Euch“ dann ist das
nicht gleich eine Strafandrohung. Ich denke es ist ein guter Rat,
vielleicht nur sanft ins Ohr geflüstert: „ich bitt dich, pass auf
...da gibt es Verhaltensweisen, von denen glaubt man, sie sind gut –
aber sie sind nicht ehrlich,sie schaden nur, pass auf!“ Was nach
Außen hin gut aussieht, muss nicht gleichzeitig gut sein für unser
Inneres. So bitten wir – heute an diesem Tag vor Fronleichnam, wo
wir dann unser Inneres nach außen tragen sollen:
Jesus behüte uns davor
dass wir selbstgefällig,
selbstverliebt und selbstgerecht sind
behüte uns
dass wir aber auch nicht verunsichert,
geduckt und voller Skrupel sind
behüte uns
dass wir uns nicht elegant und mit
besten Argumenten vor ungeliebten Aufgaben drücken
behüte uns,
dass wir uns aber auch nicht mehr
aufbürden lassen, als es für uns gut ist
behüte uns
dass man uns die Anstrengung nicht
ansieht, die es manchmal macht, andere zu ertragen
behüte uns
dass wir uns genug Gutes gönnen und
dankbar für die Freude sind
behüte uns
dass wir uns zu wichtig nehmen und
glauben, ohne uns geht es nicht
behüte uns
dass wir aber auch sehen können, wie
WICHTIG und unersetzbar wir sind – auch ohne jede Extra Leistung
Ja, du guter Gott: behüte uns vor
dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem
frommen Leistungsdenken. Lass dass wir uns nicht verbiestert
abplagen, sondern in allem, was wir tun oder lassen, die Freude und
Dankbarkeit suchen – und finden - durch Jesus unseren Bruder,Amen