13.6.2014 Antonius von Padua ca.1195-1231
Antonius von Padua war ein großartiger Prediger. Franz von Assisi hat ihn vor allem damit
beauftragt, den kleinen Leuten und den Franziskanerbrüdern zu
predigen. Franz hat dabei Antonius folgenden Auftrag gegeben: „Ich
will, dass du den Brüdern die heilige Theologie so darlegst, dass
weder in Dir noch in ihnen der Geist des Gebets ausgelöscht wird“
Das ist witzig und sehr weise, denn auch das wissen wir: Nur
Theologisieren und hochwissenschaftlich predigen, das allein führt
Menschen nicht zu Gott. Andererseits braucht man aber auch eine
wissenschaftlich fundierte Theologie
So bitten wir heute für alle Männer
und Frauen, die predigen, die unterrichten, die mit dem Wort Gottes
auf die Menschen zugehen. Dass sie eine Sprache finden, die die
Jungen verstehen und die Alten nicht abschreckt.
dass wir für unseren eigenen Glauben
immer wieder die richtigen Worte finden, wenn Menschen mit Fragen und
Problemen zu uns kommen
dass auch kritisches Denken Platz hat
in der Kirche, vor allem aber auch Offenheit für die
Lebensentscheidung und den Glaubensweg anderer.
dass wir die Bibel nicht als Wort
Gottes verstehen, das man ängstlich als Antiquität hüten muss,
sondern dass wir dort dem Geist Gottes begegnen, der uns auch in
unserer Zeit immer wieder zu neuen Lösungen führen will
bitten wir gerade in diesen Tagen nach
Pfingsten, für alle, die gefirmt worden sind, bitten wir für die
Diakone, die in den nächsten Tagen geweiht werden – bitten wir für
alle, die sich für einen Lebensweg in einem Orden entscheiden
wollen.
Nicht zuletzt bitten wir, dass die
Kirche sich öffnet für Priester ohne Zölibatsverpflichtung, dass
die Priester ohne Amt wieder integriert werden, dass auch um das
Priesteramt für Frauen gebetet wird.
So bitten wir – guter Gott - an
diesem Gedenktag des heiligen Antonius von Padua um gute Prediger und
Predigerinnen, um gute Theologinnen und Theologen, um gute Priester
und Ordensleute, um deinen heiligen Geist für alle Frauen in der
Kirche, aber vor allem bitten wir um Menschen, die in großer Innigkeit und Hingabe beten und lieben
können, lieben und beten. Im Namen Jesu. Amen
Der Heilige ist
Schutzpatron der Städte Padua, Lissabon, Paderborn und Hildesheim
sowie der Bäcker, Schweinehirten, Bergleute und Sozialarbeiter. Er
wird bei Unfruchtbarkeit, Fieber, Pest, Schiffbruch, Kriegsnöten,
Viehkrankheiten und auch für das Wiederauffinden verlorener
Gegenstände (daher der Scherzname Schlampertoni) angerufen.
Ebenso soll er bei der Partnersuche helfen, wozu z.B.
Single-Wallfahrten nach Padua angeboten werden. Dies wurde auch in
mehreren TV-Produktionen thematisiert.Zudem soll er zu einer guten
Geburt, zum Altwerden und zu einer guten Ernte verhelfen. Besonders
bekannt ist sein Patronat über die Armen (unter dem Namen
Antoniusbrot werden Spenden für Notleidende gesammelt).