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Montag, 30. Juni 2014

Hannelore B und "ihr" Islam


Hannelore Bayrak, sie ist eine ganz liebe facebook Freundin ...
von ihr will ich natürlich auch wissen, WARUM zum Islam konvertiert, wie denkt, lebt, liebt eine "österrechische" Muslima? Wie "abenteuerlich"stellt man sich das vor?
ihre ersten spontanen religiösen Gedanken lesen wir im vorigen Beitrag: dann kam der
NACHSCHLAG: als Frau und Mama: die mitten im "normalen" Leben ist - und mit ihrem "religiösen" genau dort "daheim" ist.

 
"liebe ilse, ich fang einmal an und schreib mich zwischen den fordernden kinder voran:



kurz zu meiner person:



ich heiße hannelore bayrak, bin mittlerweile 44 (fühle mich aber eher wie 30), habe 4 kinder und gerade noch einen ehemann. da ich keine anpassungsfähige frau bin, wenn ich den inhalt nicht einsehe, löse ich mich und gehe in meine welt. eine welt, die spannend, tolerant, humorvoll und vor allen dingen ein pool an sozialkontakten sein soll. ich liebe fremde sprachen und kulturen, bin ungeheuer kontaktfreudig und fühle mich im süden sehr wohl. so kam es, dass ich in der türkei meinen mann kennenlernte - während ich gerade maria magdalena am strand las. kurz und gut, wir wollten den kilometern, die uns trennte keine chance geben, sondern einem gemeinsam empfundenen verliebtheit. liebe kann man das ja noch nicht nennen. da ein türke aber nicht so mir nix dir nix hier einreisen kann, um zusammenzuziehen, haben wir geheiratet. so begann für mich ein weg, den ich im grunde nie in dieser form gegangen wäre. sei's drum, ich habe gelernt und nun mit 44 weiß ich, dass es überfällig ist, dem ein ende zu setzen.

wie ich zum islam kam? gar nicht. ich wusste nicht, dass das, was ich immer glaubte, islam heißt. das ist nämlich nichts anderes als christentum. ohne heiligenverehrung, ohne trinität, ohne erbsünde und ohne hierarchie einer kirche, die mir sagt, ob gott mich nun liebt als geschiedene oder homosexuelle oder als was auch immer. ich war überrascht.

Aber ich glaube, es ist für viele ein weiter weg , um gott in seiner gesamtheit zu empfinden und liebe zu leben. und zwar liebe, ja auch körperliche liebe, denn die ist nicht zu verachten. und bitte nicht böse. und die soll und darf sein, wild, zärtlich, tabulos und mit allen facetten von fantasie und kreativität. so viel zum thema ge-SCHLECHT. auch sprache kann viel mist verbreiten. auch diese eigenartig gelebte abstinenz wie sie die katholische kirche von menschen verlangt, die mit gott leben wollen, finde ich fatal.

was den islam angeht, ist er so gut oder so schlecht wie jede andere religion. es liegt viel potential in ihm, es in herrlichkeit (ich sag GAAANZ provokant auch fraulichkeit ;-) ) zu leben oder in diktatur. der, der gott liebt, braucht keine religion. die, die gott liebt, der reicht die liebe. geh und beschreibe liebe. geh und definiere liebe - dann gehst du und wirst bis zum ende des lebens damit nicht fertig... das ist mein weg.

PS von Hannelore


geh bitte ilse, ich hab den text ungelesen geschickt. weil da die kids mal kackalulu schreien, mal essens nachschub wollen, ... hänge du hie und da ein -n an oder mach die sätze rund. nicht, dass ich nicht ordentlich schreiben kann, aber kaum verwirrst du einen satz und baust ihn neu zusammen, löscht den teil um neu anzusetzen, schreits ausm klo: mamaaaaa.... oder eine will noch ein glas milch und setzt mir die küche dabei unter wasser. bittebitte - danke  

PPS von Hannelore
wobei ich nicht die muslima bin, die man so kennt mit eingebunden-sein von kopf bis fuß ...davon halte ich gar nichts. auch nicht von unsinnigen fastentiraden, die abends mit fressattacken enden, das ist reine idiotie.... ich werde mich aber sehr gewählt ausdrücken in fasten seat belts 

PS in eigener Sache: weil ich Rückmeldungen bekomme, dass es nicht möglich ist 
hier im blog einen Kommentar einzugeben, bitte - bei Bedarf - an  ilse.oberhofer@aon.at, ich freue mich!