10.6.2014
Liturgisch beginnt ja nach Pfingsten
wieder das „normale“ Jahr. Wir sind in der 10.Woche im
Jahreskreis, (ehrlich gesagt, beim Zählen kenne ich mich da nie
genau aus) auch beim Brevier beginnt ein neuer Band. Aber was heißt
schon NORMAL. Nach Pfingsten soll es doch eigentlich ANDERS weiter
gehen, VER-RÜCKTER, ein bissl durcheinandergewirbelt sollten wir
sein, offen wieder für Neues, bereit uns voll und ganz ins Leben zu
stürzen. Das Evangelium sagt uns heute genau das „Seid das Salz
der Erde“ - bringt ihr den Geschmack in die Dinge, die vielleicht
schon fad und unbekömmlich geworden sind. Bitten wir also
dass wir uns wieder engagieren, uns
einmischen
dass wir eine Meinung haben, uns nicht
um Probleme herumdrücken
dass wir Mut zu Entscheidungen haben
dass wir uns jeden Tag wieder heraustrauen aus dem alten Trott
dass wir uns immer wieder Neues
zutrauen
denn mit der Zu-Mutung wächst auch der
Mut
dass wir die Sorgen der Menschen, mit
denen wir leben, wahrnehmen
dass wir nicht zu sehr um uns selbst
kreisen
dass wir aufhören, wehleidig und
gekränkt zu sein
dass wir ganz DA sind, dass wir uns
einbringen
in unseren Gemeinschaften, in der
Familie am Arbeitsplatz
dass wir Misstrauen und
Gleichgültigkeit ablegen
verträglich sollen wir sein, Freude
machen
dass wir Verantwortung übernehmen,
auch in unserer Kirche
dass wir uns nicht davor drücken,
Aufgaben zu übernehmen
dass wir kritisch bleiben und doch treu
und dass wir die vertrauensvolle Großzügigkeit der Witwe von Sarepta haben
dass wir unser Brot - und uns selbst - austeilen: dass wir geben, wo wir geben können
dass wir großherzig sind und keine Angst haben, "zu kurz" zu kommen
Du guter Gott, gib uns ein gesundes
Selbstbewusstsein, dass wir nicht ängstlich sind
und uns immer wieder Neues zutrauen.
stärke uns im Vertrauen darauf , dass DU auch auf krummen Zeilen
gerade schreibst und dass vor dir auch unsere Fehler und unser
Versagen gesegnet sind. Amen