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Mittwoch, 4. Juni 2014

...man kann es ja gar nicht begreifen ...

                                                                 Foto Irmgard Czerny
Gestern das große Aufatmen. Die jährliche CT Kontrolle bei Irmgard „negativ“ - das ist die schreckliche Unlogik im medizinischen Sprachsystem: NEGATIV, das ist POSITIV für den Patienten. Und POSITIV - das ist das Niederschmetternde, das Unbegreifliche...
Aber gestern nachmittag, was für ein Aufatmen. Jedes Jahr wieder. Im Jänner 2009 hat Irmgards Leidensweg begonnen. Zweimal ist das Zungenuntergrundkarzinom aufgetreten – neimand weiß, „WARUM“? Irmgard ist Nichtraucherin, trinkt nicht, ernährt sich ausgesprochen gesund...
eigentlich kann man es gar nicht begreifen...

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Immer wieder werde ich gefragt, wie hat denn das eigentlich angefangen, wie bist du draufgekommen, hast du Schmerzen gehabt?   Es hat ganz harmlos angefangen. Bereits im Sommer 2008 gab es die ersten Anzeichen, eine leichte Geschwulst auf der rechten Seite des Halses unter dem Kinn, die der praktische Arzt nicht wirklich ernst nahm und mich auch nicht zur genaueren Abklärung ‚weiterreichte‘.  Es vergingen wertvolle Wochen, bis ich mein Schicksal quasi selbst in die Hand nahm, mir einen Ultraschall im heute nicht mehr existierenden Kaiserin Elisabeth Spital  verordnete und von dort aus – da sich ‚mein Fall‘ für die HNO-Abteilung des Krankenhauses  als ‚eine Nummer zu groß‘ herausstellte -  zu den Barmherzigen Brüdern weiterempfohlen wurde. Da war es Dezember, und danach ging alles sehr schnell. Für Mitte Jänner 2009 wurde der Termin für die operative Entfernung der Zyste – wie die Geschwulst bezeichnet wurde – festgesetzt. Der histologische Befund, auf den ich eine Woche warten musste, brachte die erschreckende Gewissheit: positiv. Und nun musste nach dem eigentlichen Karzinom gesucht werden, denn die Zyste war bereits eine Metastase. Noch im selben Monat erfolgte die geplante Endoskopie im Halsinneren, die sich zu einer veritablen Operation entwickelte mit dem Ergebnis: Zungengrundkarzinom.
Um jedoch alles gründlich zu entfernen, wurde Anfang März nachoperiert, eine Operation, die – bereits im Aufwachraum liegend – nahtlos in eine zweite überging, da die Wunde nachgeblutet hatte.  Intensivstation und langer Spitalsaufenthalt waren die Folge.
Dazwischen lag noch eine Leberbiopsie, die in ihrer Dramatik einer Op. um nichts nachstand und ebenfalls einen – wenn auch kurzen – Spitalsaufenthalt notwendig machte.
Der Tragödie zweiter Teil folgt ein anderes Mal.