Gestern das große Aufatmen. Die
jährliche CT Kontrolle bei Irmgard „negativ“ - das ist die
schreckliche Unlogik im medizinischen Sprachsystem: NEGATIV, das ist
POSITIV für den Patienten. Und POSITIV - das ist das Niederschmetternde, das Unbegreifliche...
Aber gestern nachmittag, was für ein Aufatmen. Jedes Jahr wieder. Im Jänner 2009 hat Irmgards Leidensweg begonnen. Zweimal ist das Zungenuntergrundkarzinom aufgetreten – neimand weiß, „WARUM“? Irmgard ist Nichtraucherin, trinkt nicht, ernährt sich ausgesprochen gesund...
Aber gestern nachmittag, was für ein Aufatmen. Jedes Jahr wieder. Im Jänner 2009 hat Irmgards Leidensweg begonnen. Zweimal ist das Zungenuntergrundkarzinom aufgetreten – neimand weiß, „WARUM“? Irmgard ist Nichtraucherin, trinkt nicht, ernährt sich ausgesprochen gesund...
eigentlich kann man es gar nicht
begreifen...
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Immer wieder werde ich gefragt, wie hat denn das eigentlich
angefangen, wie bist du draufgekommen, hast du Schmerzen gehabt?
Es hat ganz harmlos angefangen. Bereits im Sommer 2008 gab es die
ersten Anzeichen, eine leichte Geschwulst auf der rechten Seite des
Halses unter dem Kinn, die der praktische Arzt nicht wirklich ernst
nahm und mich auch nicht zur genaueren Abklärung ‚weiterreichte‘.
Es vergingen wertvolle Wochen, bis ich mein Schicksal quasi selbst in
die Hand nahm, mir einen Ultraschall im heute nicht mehr
existierenden Kaiserin Elisabeth Spital verordnete und von dort
aus – da sich ‚mein Fall‘ für die HNO-Abteilung des
Krankenhauses als ‚eine Nummer zu groß‘ herausstellte -
zu den Barmherzigen Brüdern weiterempfohlen wurde. Da war es
Dezember, und danach ging alles sehr schnell. Für Mitte Jänner 2009
wurde der Termin für die operative Entfernung der Zyste – wie die
Geschwulst bezeichnet wurde – festgesetzt. Der histologische
Befund, auf den ich eine Woche warten musste, brachte die
erschreckende Gewissheit: positiv. Und nun musste nach dem
eigentlichen Karzinom gesucht werden, denn die Zyste war bereits eine
Metastase. Noch im selben Monat erfolgte die geplante Endoskopie im
Halsinneren, die sich zu einer veritablen Operation entwickelte mit
dem Ergebnis: Zungengrundkarzinom.
Um jedoch alles gründlich zu entfernen, wurde Anfang März
nachoperiert, eine Operation, die – bereits im Aufwachraum liegend
– nahtlos in eine zweite überging, da die Wunde nachgeblutet
hatte. Intensivstation und langer Spitalsaufenthalt waren die
Folge.
Dazwischen lag noch eine Leberbiopsie, die in ihrer Dramatik einer
Op. um nichts nachstand und ebenfalls einen – wenn auch kurzen –
Spitalsaufenthalt notwendig machte.
Der Tragödie zweiter Teil folgt ein anderes Mal.