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Samstag, 14. Juni 2014

Fürbitten 15.6. Dreifaltigkeitssonntag - das ANDERS-sein Gottes

Dreifaltigkeitsfresko  
aus der St.Jakob Kirche im oberbayerischen Ort Urschalling

15.6.2014 Dreifaltigkeitssonntag
Weil wir Menschen sind, brauchen wir Bilder und Worte um uns mitzuteilen. Wir machen uns ein Bild von Gott, weil wir ja über ihn sprechen wollen. Gerade das heutige Fest will aber wohl das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS. Wir halten uns zwar an Jesus,wenn er sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Auch wir sind in diese Göttlichkeit miteinbezogen – aber WIE GOTT IST, wir wissen es nicht. So bitten wir Heute

im Namen des Vaters
dass wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen

Im Namen des Vaters
dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten -

im Namen des Sohnes
dass wir uns vom „Glauben“ nicht die schnelle Lösung unserer Probleme erwarten

im Namen des Sohnes
dass wir nicht nur „brav und fromm“ sind, weil es „Pflicht“ ist

im Namen des Heiligen Geistes
dass wir mit immer mehr Sehnsucht Gott suchen

im Namen des Heiligen Geistes
dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen

So bitten wir heute im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes:
dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen, dass wir auch unser eigenes Anders-sein annehmen und dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und achten, als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes. Amen

das Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling -  Teil einer figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - lässt sich auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach" - weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich undenkbar -