Dreifaltigkeitsfresko
aus der St.Jakob Kirche
im oberbayerischen Ort Urschalling
15.6.2014 Dreifaltigkeitssonntag
Weil wir Menschen sind, brauchen wir
Bilder und Worte um uns mitzuteilen. Wir machen uns ein Bild von
Gott, weil wir ja über ihn sprechen wollen. Gerade das heutige Fest
will aber wohl das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS. Wir halten uns
zwar an Jesus,wenn er sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in
dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Auch wir sind in diese
Göttlichkeit miteinbezogen – aber WIE GOTT IST, wir wissen es
nicht. So bitten wir Heute
im Namen des Vaters
dass wir nicht stecken bleiben in
Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen
Im Namen des Vaters
dass wir nicht hängen bleiben an alten
Bildern und Geschichten -
im Namen des Sohnes
dass wir uns vom „Glauben“ nicht
die schnelle Lösung unserer Probleme erwarten
im Namen des Sohnes
dass wir nicht nur „brav und fromm“
sind, weil es „Pflicht“ ist
im Namen des Heiligen Geistes
dass wir mit immer mehr Sehnsucht Gott
suchen
im Namen des Heiligen Geistes
dass wir immer mehr in Gottes
ANDERS-sein hineinwachsen
So bitten wir heute im Namen des Vaters
und des Sohnes und des Heiligen Geistes:
dass wir auch in die Tiefen unserer
eigenen Person hineinwachsen, dass wir auch unser eigenes Anders-sein
annehmen und dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“
respektieren und achten, als einen Widerschein des dreifaltigen
Gottes. Amen