Ja, eigentlich wollte ich etwas „Theoretisches“ zum Islamgesetz,
von einem Menschen, der davon im Alltag und ganz privat betroffen ist. Ist man
davon überhaupt betroffen oder ist die Aufregung um Diskriminierung von
Muslimen durch dieses Gesetz vielleicht nur „künstlich“?
Ich kenne privat nur eine Österreicherin, die sich als
Muslima versteht, Hannelore Stockhammer, die mir schon einmal über sich, ihr
Leben und Denken, ihre Religiosität geschrieben hat. Damals hieß sie noch „Bayrak“und
war eben dabei sich von ihrem türkischen Mann zu trennen – gemeinsam haben sie
4 Kinder. Damals schrieb sie:
"wie ich zum
islam kam? gar nicht. ich wusste nicht, dass das, was ich immer glaubte, islam
heißt. das ist nämlich nichts anderes als christentum. ohne
heiligenverehrung, ohne trinität, ohne erbsünde und ohne hierarchie einer
kirche, die mir sagt, ob gott mich nun liebt als geschiedene oder homosexuelle
oder als was auch immer. ich war überrascht. Aber ich glaube, es ist für viele ein weiter weg , um gott in seiner
gesamtheit zu empfinden und liebe zu leben……"
http://anschnallenoderloslassen.blogspot.co.at/2014/06/hannelore-b-und-ihr-islam.html
Ich bat Hanelore also um eine Stellungnahme zum Islamgesetz –
die kam prompt und ganz schön ausführlich … ich schrieb „da muss ich mich erst
einlesen“ – da kam ihr PS, und eigentlich will ich mit dem anfangen …..mit dem
ALLTAG, wie eine Österreicherin, die als Muslima lebt, immer wieder an Grenzen
stösst …..
" liebe ilse. tja that's me. ich bin ein wenig abgeschweift vom thema. aber ich finde einfach, es rundet das gesamtbild ab.
da hockt man alleine in
österreich und hat sowieso mal sozial gesehen null möglichkeiten, den glauben
zu leben- außer eben für einen selber und in der praxis, worum es ja geht.
aber dann sind institutionen da (schule und kindergarten), bei denen man
ohnehin alle hühneraugen zudrückt, nix sagt, freundlich lächelt und dem
lieben frieden zuliebe nichts sagt - man könnte ja falsch verstanden werden.
man lebt also sowieso eine parallelwelt, es sei denn man nimmt das gläschen
sekt zum anstoßen, pfeift drauf, ob das martinsfest wieder mal aus einer
sauferei für die erwachsenen besteht und quält sich mit einem aufsatzthema
marke: mein liebster talisman (talismane sind shit vom feinsten islamisch
gesehen, weil genau dies eine tolle form des aberglaubens begünstigt, die man
nicht gerade in kinderseelen pflanzt als muslim) ... schluckt, das lächeln
bleibe einem im hals stecken.
dann sieht man sich überall konfrontiert mit
vorwürfen, wie das islamisch möglich ist, dass ein sheikh mit über 70 eine
12jährige heiratet und dass ja der mohammed auch ein kinderschänder war
(damals wurden kinder weiblichen geschlechts - um in einer ehrenhaften form
in der familie aufgenommen zu werden geheiratet OHNE missbraucht zu werden,
adoption gibt es nicht im islam - eine form, die heutzutage auf KEINEN fall
mehr praktiziert werden darf im islam und auch nicht sollte - ein paar
pädophile geile böcke machen es sich aber so zunutze)...
man ist konfrontiert
mit blutrünstigen halsabschneidern, die sich auf die fahnen heften, muslime
zu sein etc.
man wird von der familie schief angeschaut, weil man diesem
terror-religion angehört und hat KEINE gelegenheit, dies zu dementieren, weil
einem sowieso keiner zuhören WILL.
der stempel ist aufgedrückt und basta. du
hast so zu sein wie wir dich sehen. das ist die quintessenz. mach den mund
auf und wir sagen dir, was rauskommen soll. so ist das. und so war es auch
immer. die frau im islam ist sowieso die arme, weil sie ja ein unterdrücktes
wesen ist. und das ist sie auch. aber nicht, weil es der islam so will,
sondern weil eine männerwelt immer genug möglichkeiten bietet, dies zu tun.
na egal.
man nehme die zutaten aus dem koran, mixe sie mit ISIS-kämpfern,
werfe alle kulturellen sauereien aus den verschiedensten ländern dazu, gebe
sie in einen trichter und filtere alles durch die medien... würze mit ein
paar ex-muslimen, die ihren senf dazu geben, nehme die lebensweise aus dem 7.
jahrhundert nach christi und präsentiere es der westlichen gesellschaft. so.
menschen, die vorher nie ein problem gehabt haben mit muslimen fangen nun an,
sich davor gründlich zu grausen. da steht man nur noch da und fragt sich, ob
es überhaupt noch sinn macht zu kommunizieren."
zum PS hängt Hannelore noch ein PPS an - Interview mit Außenminister Kurz
hier das interview mit kurz zum thema: Sebastian Kurz bleibt hart im
Streit mit Muslimen.
INTERVIEW Herr Minister Kurz, konnten Sie die Meinungsverschiedenheiten mit dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Fuat Sanaç, ausräumen? KURZ: Wir bleiben im Dialog, aber halten Kurs. Ich bin der festen Überzeugung, dass es notwendig ist, einen Islam österreichischer Prägung zu haben, der unabhängig ist von Kontrolle und Einflussnahme aus Saudi-Arabien oder der Türkei. Sanaç war auch gekränkt, dass Sie nicht gewartet haben mit der Präsentation des Gesetzes. KURZ: Die IGGiÖ war von Anfang an bis zum jetzigen Gesetzesentwurf eingebunden und informiert, aber am Ende des Tages ist es Aufgabe von Regierung und Parlament, Entscheidungen zu treffen. Was erhoffen Sie vom „Gipfel gegen Hass und Hetze“? KURZ: Das ist natürlich ein anderes Thema als das Islamgesetz. Ich erwarte, dass wir Ideen sammeln können zur Verbesserung der Prävention. Wir suchen Möglichkeiten, jene, die sich den IS-Verbrechern anschließen wollen, mit der vollen Härte des Gesetzes zu belangen. INTERVIEW: THOMAS GÖTZ
nun frag ich
dich, ilse, wird hier nicht die ISIS als islamischer teil der bevölkerung
gesehen, wenn man sowas in den raum stellt? damit muss doch jeder mensch auf
die idee kommen, jössas, da sind so viele die unterwandert sind, von
saudiarabien und der türkei gegängelt... so macht man die hier lebenden
tunesier und ägypter sowie die türken automatisch zu potentiellen
ISIS-anhängern. mit genau diesen aussagen. ich stelle dir die frage...
integration? wie was wie was? das geht so nicht. zeigt, dass man die menschen
nicht kennt. wirklich nicht. ich kenne nun eine ganze menge menschen aus dem
kremser raum, gut die hälfte der muslime sind mir persönlich bekannt. alle sind
geschockt und zutiefst ergriffen von den grausamkeiten der ISIS und kein hund
käme auf die idee, etwas mit ihnen zutun zu haben geschweige denn sie als
muslime zu sehen. aber welches bild wird vermittelt - genau das gegenteilige.
so und nun hör ich auf damit, sonst bekommst mir noch einen brummschädel
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