16.10.2014 hl.Hedwig, hl.Margareta
Die Kirche kennt so viele beeindruckende
starke und heilige Frauen. Heute ist der Gedenktag gleich zweier Frauen: der hl.Hedwig, eine spätere Herzogin, die 1174
geboren wurde und die hl.Margareta, eine Ordensfrau, die 5oo Jahre später lebte
und 1690 gestorben ist.
bitten wir für alle Frauen die sich heute in
der Kirche engagieren
Frauen in den Pfarr-Gemeinden, in der
Seelsorge, in der Schule, an den Universitäten, in den Klöstern, dass sie alle Hoffnung
für eine weibliche Zukunft der Kirche sind
Christus
höre uns
für die vielen, oft schon alten Frauen, die ehrenamtlich und ganz im
Stillen
- so oft auch unbedankt, durch ihre Arbeit
die Kirche mittragen
für alle Frauen,
die sich in der Politik, in Gesellschaft und Wirtschaft engagieren
dass sie den Mut
haben, eigene Wege zu gehen und sich als Frau treu bleiben
für alle Frauen auf denen heute so viel
Verantwortung lastet
in der Familie, im Beruf, oft auch im
Alleinleben und der Einsamkeit
bitten wir für die Mädchen in aller Welt,
denen man Schulbesuch und Ausbildung verwehrt
für alle Frauen, die wie Sklaven gehandelt und
missbraucht werden
bitten wir für die Männer in unserer
Gesellschaft – nicht zuletzt auch in unserer Kirche –
dass sie lernen, die Frauen so zu achten und
zu schätzen, wie Jesus es getan hat
So bitten wir guter Gott für Männer und
Frauen, dass wir gemeinsam Reich Gottes verwirklichen können, dass
wir einander in unseren Fähigkeiten und
Begabungen ergänzen und fördern. Wie es der heilige Paulus sagt: „wir
alle, die wir auf Christus getauft seid, haben Christus angezogen. Es gibt
nicht mehr Juden noch Griechen, nicht mehr Sklaven noch Freien, nicht mehr männlich
noch weiblich; WIR ALLE sind EINS in Christus Jesus.“
Amen
Hl. Hedwig Herzogin
Hedwig, die Herzogin von Schlesien, stammte aus dem
Geschlecht der Grafen von Andechs-Meran; sie war eine Tante der hl. Elisabeth
von Thüringen. Geboren 1174, wurde sie dreizehnjährig mit dem Herzog Heinrich
I. „dem Bärtigen“ von Schlesien vermählt. Ihr Leben war nicht rosig. In ihrer eigenen schlesischen Familie herrschte blutiger Streit. Hedwig
begriff: „Man muss Gegensätze durch Gegensätze heilen“: den Hass durch die
Liebe, die Schuld durch Sühne. So wurde Hedwig zur Büßerin, die buchstäblich
mit nackten Füßen - auch im Winter - auf dem Boden der Wirklichkeit stand. In
ihrer Askese ging sie bis an die Grenze der Selbstzerstörung. Dennoch war sie
eine liebende Gattin, Mutter von sieben Kindern. Sie regierte durch ihren Rat
und ihr Gebet; sie diente mit großer Zuneigung den Armen und den Kranken. In
Menschen und Dingen ehrte sie den anwesenden Gott. Nach dem Tod ihres Gatten
1238 zog sie sich in das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz bei Breslau zurück. Sie starb am
15. Oktober 1243.
Hl. Margareta Maria Alacoque Ordensfrau
Margareta
wurde 1647 in der kleinen Stadt Lauthecour in Burgund geboren. Ihr Vater war
Notar; sie war das fünfte von sieben Kindern. 1671 trat sie in das Kloster der
Heimsuchung in Paray-le-Monial ein. Sie erfuhr es in mystischen Visonen als ihren Auftrag, die Verehrung des heiligen Herzens Jesu zu verbreiten. Die
Einführung der Herz-Jesu-Freitage und des Herz-Jesu-Festes geht auf ihre
Bemühungen zurück. Zunächst wurde sie allerdings in ihrem eigenen Kloster angefeindet; erst allmählich überzeugten sich ihre Mitschwestern von der
Echtheit ihrer Frömmigkeit und ihrer Visionen. Margareta starb am 16. Oktober 1690.