10.10.2014
Lk 11.14
„Jesus
trieb einen Dämon aus, der stumm war“, heißt es heute am Anfang des
Evangeliums Jesus gibt einem Stummen
seine Sprache zurück. Kennen wir diesen Zustand nicht auch selbst, wenn man oft
kein Wort mehr herausbringt, wenn man in Kränkung oder Ärger nur noch
„die
schmale Lippe“ hat und erstarrt? So bitten wir heute
öffne unseren Mund Herr
überall dort wo Menschen ausgerichtet
werden und
man schlecht über andere spricht
überall dort, wo ein Streit beendet werden
soll
öffne unseren Mund Herr
dass wir auch unangenehme Dinge aussprechen
können,
in unseren Partnerschaften und
Gemeinschaften
damit nicht Unausgesprochenes das
Zusammenleben erschwert und vergiftet
öffne unseren Mund Herr
überall dort, wo es unsere Stimme
braucht
um Andere aufzubauen und ihnen Zuversicht
zu geben
überall dort, wo Flüchtlinge Asylanten
Bettler Minderheiten unsere Stimme brauchen
öffne unseren Mund Herr
überall dort, wo uns der Mut fehlt, ehrlich
zu dem zu stehen
was wir für richtig halten
immer dann, wenn wir uns in Kränkung und Bitterkeit
verschließen
öffne uns den Mund Herr:
immer dann, wenn unsere Liebe eingeschlafen
ist
wenn die Kraft für Zärtlichkeit und Nähe
fehlt:
Herr öffne uns den Mund
Damit wir in deinem Namen sprechen
können
Aber
hilf uns auch - guter Gott,- unseren
Mund zu halten, immer dann, wenn wir lieblos kritisieren, wenn wir nur
besserwisserisch sind, wenn wir nur unseren Grant loswerden wollen. Gib uns die
Stimme um dich zu loben und zu preisen und dir zu danken. Heute und morgen und
alle Tage. Amen