2.2.2016 Lk
2.22 „Maria Lichtmess“ – Darstellung des
Herrn
40 Tage nach seiner Geburt wird der kleine
jüdische Bub Jesus zur Weihe in den Tempel gebracht. So sieht es der jüdische
Ritus vor - Die jüdische Mutter musste für sich selbst ein
Reinigungsopfer darbringen, normalerweise ein einjähriges Lamm, eine Felsen-
und eine Turteltaube; für Arme genügten zwei Felsen- und zwei Turteltaube (3.
Mose 12, 6 - 8); Maria machte von diesem Armenrecht Gebrauch. Sie pilgerte also
zu ihrer Reinigung in den Tempel. Da Jesus der erste Sohn war, galt er als
Eigentum Gottes und musste von den Eltern zuerst ausgelöst werden: er wurde zum
Priester gebracht und vor Gott dargestellt. Als die Eltern zu diesem Zweck in
den Tempel kamen, begegneten sie dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna ,
die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist und ihn als den Erlöser
Israels priesen (Lukasevangelium 2, 21 - 40).
Zwei alte Menschen
erkennen in diesem kleinen Kind die Ankunft des Messias. Für sie ist es eine
Begegnung mit Gott. All ihr jahrelanges Warten hat sich gelohnt.
Wie sieht es bei uns
aus? Worauf warten wir? Warten wir überhaupt noch auf etwas?
Sind wir für Überraschungen bereit? Sind wir bereit,
Gott immer wieder neu zu begegnen?
So bitten wir
dass wir nicht vergebens warten Gott
weil wir dich in den großen Momenten unseres Lebens suchen
sondern dass du uns heute und jetzt und in den Stunden
unseres Alltags begegnest
DU Licht auf unserem Weg: wir bitten dich erhöre uns
dass wir nicht vergebens warten Gott
weil wir glauben perfekt und fehlerlos sein zu müssen
sondern dass du uns gerade auch in unseren Krisen und
Niederlagen begegnest
DU Licht auf unserem Weg: wir bitten dich erhöre uns
dass wir nicht vergebens warten Gott
weil es noch so viel Wichtiges zu erledigen und festzuhalten
gibt
sondern dass du uns begegnest im Innehalten und im Loslassen
DU Licht auf unserem Weg: wir bitten dich erhöre uns
dass wir nicht vergebens warten Gott
weil wir alles von den Anderen erwarten,
von der Politik, von der Kirche, von unseren Partnern
sondern dass du uns begegnest, wenn wir uns selbst auf den
Weg machen
dorthin wo wir gebraucht werden
DU Licht auf unserem Weg: wir bitten dich erhöre uns
dass wir nicht vergebens warten Gott
weil wir aus Krankheit, aus Schmerz und aus Sorgen keinen
Ausweg sehen
sondern dass du uns begegnest gerade dort, in der Müdigkeit
und unserer Skepsis
DU Licht auf unserem Weg: wir bitten dich erhöre uns
dass wir nicht vergebens warten Gott
weil wir der Liebe hinter herlaufen, weil wir hungrig sind
nach
Anerkennung und Zuwendung
sondern dass du uns begegnest wie Hanna und Simeon in all
dem
Kleinen und Unscheinbaren und dem Bedeutungslosen in unserem
Leben
DU Licht auf unserem Weg: wir bitten dich erhöre uns
Du guter Gott. So lehre uns warten voll Geduld und Hoffnung
wie Hannah und Simeon. Und schenke uns die Gnade, dich in allem zu erkennen, vor
allem in unseren Schwestern und Brüdern, die unsere Hilfe brauchen- Darum
bitten wir durch Jesus, unseren Bruder. Amen
Seit 1997 wird Maria
Lichtmess – eigentlich "Fest der Darstellung des Herrn" als „Tag des geweihten Lebens“ begangen.
Papst Johannes Paul II hat das festgelegt und
– seitdem feiern Ordensgemeinschaften weltweit am 2. Februar ihre
Berufung. „Das Licht, das Christus selbst ist, spiegelt sich im Leben von
geweihten Frauen und Männern wider. Christus ist das Licht; an ihm, dem
"Gott Geweihten", entzündet sich immer wieder neu das Licht unserer
Berufung. "Leben entzündet sich am Leben" - wir sind berufen, dass
Menschen durch uns Christus begegnen können, um ihre Berufung zu erkennen.“
Heißt es in einer Information des Canisiuswerkes.
Es gibt auch eine kirchenrechtliche Definition
Mir selbst gefällt der Begriff „geweihtes Leben“ - eingeengt
auf Ordensleute – eigentlich nicht. Ich finde es nicht gut, verschiedene
Lebensformen gegeneinander auszuspielen: Da mehr geweiht – dort weniger
geweiht. Oder wie es Paulus im ersten Brief an die Korinther schreibt: "Die
Unverheirateten sorgen sich um die Sache des Herrn, die Verheirateten aber
wollen nur ihrem Mann oder ihrer Frau gefallen." Ich persönlich empfinde das als
extrem ärgerlich: ob Jesus die Menschen seiner Umgebung auch so eingeteilt hat? Ist nicht unser aller Leben "geweihtes Leben"?
Hier aber zum heutigen „Tag des geweihten Lebens“ Fürbitten
des Canisiuswerkes:
Fürbitten
Zu Gott, unserem Vater, der die Quelle des Lichtes und des Lebens ist, lasst uns beten:
- Für alle, die das Wort Gottes verkünden. Lass sie im Umbruch von Gesellschaft und Kirche die Zeichen der Zeit er- kennen und deine frohe Botschaft verkünden.
- Für die Mächtigen der Erde. Lenke ihr Herz und ihr Denken, dass sie Gerechtigkeit und Frieden suchen für alle Menschen.
- Für alle alten, kranken und einsamen Menschen. Lass sie neue Hoffnung schöpfen und Hilfe erfahren.
- Für die jungen Schwestern und Brüder in den Gemeinschaften des geweihten Lebens. Festige ihre Liebe zu dir und lass sie in allen Unsicherheiten der Zukunft nicht mutlos werden.
- Für unsere Gemeinden und Familien. Lass in ihnen ein neues Bewusstsein wachsen für den Wert und die Bedeutung des geweihten Lebens.
- Für alle jungen Menschen. Lass sie zu Baumeistern einer neuen Zivilisation der Liebe werden und wecke in ihnen die Bereitschaft, auf deine Stimme zu hören und dir zu folgen.
- Für alle, die an dich glauben. Sende deinen Geist und schenke neuen Mut, dich und dein Wort zu bezeugen.
Allmächtiger Gott, am heutigen Fest leuchtet uns Jesus, dein Sohn, als das Licht der Welt auf. Dir sei Lob und Ehre jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.
Zu Gott, unserem Vater, der die Quelle des Lichtes und des Lebens ist, lasst uns beten:
- Für alle, die das Wort Gottes verkünden. Lass sie im Umbruch von Gesellschaft und Kirche die Zeichen der Zeit er- kennen und deine frohe Botschaft verkünden.
- Für die Mächtigen der Erde. Lenke ihr Herz und ihr Denken, dass sie Gerechtigkeit und Frieden suchen für alle Menschen.
- Für alle alten, kranken und einsamen Menschen. Lass sie neue Hoffnung schöpfen und Hilfe erfahren.
- Für die jungen Schwestern und Brüder in den Gemeinschaften des geweihten Lebens. Festige ihre Liebe zu dir und lass sie in allen Unsicherheiten der Zukunft nicht mutlos werden.
- Für unsere Gemeinden und Familien. Lass in ihnen ein neues Bewusstsein wachsen für den Wert und die Bedeutung des geweihten Lebens.
- Für alle jungen Menschen. Lass sie zu Baumeistern einer neuen Zivilisation der Liebe werden und wecke in ihnen die Bereitschaft, auf deine Stimme zu hören und dir zu folgen.
- Für alle, die an dich glauben. Sende deinen Geist und schenke neuen Mut, dich und dein Wort zu bezeugen.
Allmächtiger Gott, am heutigen Fest leuchtet uns Jesus, dein Sohn, als das Licht der Welt auf. Dir sei Lob und Ehre jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.