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Donnerstag, 18. Februar 2016

Die Wirklichkeit? und ICH? Fasten 9




In einem seiner Romane erzählt der griechische Schriftsteller Nikos KAZANTZAKIS von blinden Menschen in einem Dorf. 
Eines Tages kommt ein großer König mit seinem Heer vorbei. Er reitet auf einem gewaltigen Elefanten. Neugierig nähern sich die Blinden dem Tier, um es zu berühren. 
Einer von ihnen packt den Elefanten am Rüssel, ein anderer am Fuß, 
ein Dritter an der Seite. Einer faßt das Ohr, und wieder ein anderer läßt sich auf dem breiten Rücken des Elefanten nieder. 
Als sie später erzählen, was sie erlebt haben, liegen ihre Schilderungen weit auseinander. 
Für den einen war es ein Schlauch, der sich bewegte. 
Ein anderer meinte, eine mit Haut und Haaren bekleidete Säule vor sich zu haben. 
Der Dritte sprach von einer Festungsmauer, 
der Vierte von einem dicken Teppich, der sich bewegt, wenn man ihn anfaßte. 
Der letzte schließlich sagt: "Was redet ihr für Unsinn? Es ist ein gewaltiger Berg, der sich bewegt." 
Die Blinden beziehen sich auf ein und dieselbe Wirklichkeit. 
Aber alle haben sie ein anderes Bild von dieser Wirklichkeit. 
Wer von ihnen hat recht? 
Welches Bild entspricht der Wirklichkeit wirklich? 

Wer bin ICH? 
Für MICH?
für die ANDEREN? 
und IN WIRKLICHKEIT?
Gibt es die?
und was machen erst all die "blinden" Theologen 
welchen Teil vom Elefanten glauben sie erkannt zu haben?


"Wir sehen jetzt durch einen Spiegel, ein dunkles Bild;
dann aber werden wir sehen von Angesicht zu Angesicht"1.Kor.13