Für "brave Kirchgänger" wie mich ist DAS die große Gefahr:
so viele Texte sind schon Routine geworden, im Grund kennt man sie auswendig -
ob man will oder nicht - oft fallen einem die Ohren zu und ganz andere Gedanken gehen einem durch den Kopf. Macht auch nix -
Gottesdienst heißt: DA sein mit dem was man gerade IST, FÜHLT, BRAUCHT, ERSEHNT ...
man muss nicht stur an Worten kleben - aber gerade in der Fastenzeit gibt es Texte,die lesen
sich wie aktuelle Kommentare, wie hochbrisante Feuilletons zum Thema des Tages.
Im Evangeliumstext heute (Mt.25.31) fragt Jesus:
WAS GLAUBT IHR, WORAUF KOMMT ES AM ENDE LETZTLICH AN?
ICH bin hungrig - gebt ihr mir zu essen ?
ICH bin durstig - fragt jemand, welche Sehnsucht ich habe?
ICH bin fremd - sind eure Arme offen für mich, ohne wenn und aber ..?
ICH bin obdachlos - wißt ihr welche Qual es ist, in Notquartieren zu leben?
ICH bin oft wie nackt - werdet ihr mir aus der Peinlichkeit und der Verlegenheit helfen?
ICH bin krank - mit wem kann ich über meine Ängste reden?
ICH bin im Gefängnis - versucht jemand, mich dennoch zu verstehen?
und wir werden sagen .....
ICH werde sagen?
"BARMHERZIGKEIT will ich und keine Opfer - "
das lässt uns Gott schon vor mehr als 3.000 Jahren über den Propheten Amos ausrichten.
Aber wir? - wollen wir uns nicht immer noch über "OPFER" freispielen?
da schau her: kein Alkohol,, keine Zigaretten, keine Süßigkeiten ....ein bißchen mehr Geld spenden
Was und WER begegnet mir heute
wo ich meine Barmherzigkeit auspacken muss? DARF?