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Sonntag, 7. Februar 2016

Fürbitten 8.2. - im Kampf gegen Menschenhandel

8.2.2016 internationaler Tag gegen Menschenhandel
Heute ist Weltgebets- und Aktionstag zur Verhinderung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Erst im Vorjahr hat Papst Franziskus diesen Tag initiiert. Nicht zuletzt Migranten und Flüchtlinge sind Opfer einer neuen Form der Sklaverei. Mindestens 10.000 unbegleitete Flüchtlinge unter 18 Jahren sind nach Schätzung von Europol in Europa verschwunden, möglicherweise viele ein Opfer von Menschenhändlern.
Man schätzt, dass derzeit mehr als 20 Millionen Menschen wie Sklaven gehandelt werden. 
60 Prozent der Betroffenen sind Frauen und Kinder. Sie leiden unter schwerem Missbrauch und unsäglicher Gewalt. Für Menschenhändler und Zuhälter ist es ein Milliarden Dollar Geschäft – und spielt sich auch vor unseren Augen ab, vor allem in den Großstädten, wie Wien. Wieviel unfassbares Leid und Verzweiflung steht hinter jedem einzelnen Schicksal.   
Bitten wir heute:

dass vor allem die Politik konsequent handelt: dass wirksame Gesetze und Maßnahmen verhindern, dass aus Menschen und aus menschlicher Not Kapital geschlagen wird
  
dass es immer besser gelingt, Menschen aus der Illegalität zu holen und sie wieder in ein normales Leben zurückzuführen.

dass die Gesellschaft nicht wegsieht: dass wir alle hellhörig und sensibel sind für die Not von Menschen, zb von Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden

bitten wir für all diese Frauen, die sich meist aus wirtschaftlicher Not mit falschen Versprechungen ins Unglück locken lassen, dass sie den Mut und die Chance haben, Hilfe zu suchen und zu finden

bitten wir vor allem für die schwer traumatisierten Kinder, dass es einen Ausweg aus ihrem Elend und ihrem Missbrauch gibt – bitten wir um ein heiles Leben für die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge

bitten wir um Segen und Erfolg für das in Wien von 6 Ordensgemeinschaften gegründete Zufluchtshaus für Frauen, die Opfer von Kriminellen und Menschenhändlern geworden sind Es ist das erste derartige Projekt in Österreich und bietet diesen Frauen und ihren Kindern die Chance für einen Neuanfang.

Du guter Gott: Menschen erleiden unfassbar schlimme Schicksale, Menschen erleiden Gewalt und Missbrauch. Wir finden kaum Antwort auf die Frage „WARUM lässt Gott es zu“ – aber lass uns helfen, wo immer wir es können und lass uns nirgendwo wegzuschauen, wo Unrecht geschieht. Höre das Weinen all deiner Kinder, höre es und erhöre es - wir bitten im Namen Jesus unseren Bruders. Amen


Nicht zufällig ist der 8.Februar für die weltweite Initiative gegen Menschenhandel ausgesucht worden. Es ist in der katholischen Kirche der Gedenk-Tag der erst im Jahr 2000 heilig gesprochenen Josephine Bakhita. Einer Frau aus dem Sudan, 1869 geboren, die als 7jährige von Sklavenhändeln verschleppt und jahrelang auf Märkten zum Verkauf angeboten wurde. Auf Umwegen gelangte die junge Frau nach Italien und in ein Kloster, wo sie, schließlich getauft und Christin  geworden, als Ordensfrau bis zu ihrem Tod 1947 lebte. Denken wir an sie, als Schutzheilige für all die Menschen, die HEUTE Opfer von Menschenhandels sind