8.2.2016 internationaler Tag gegen Menschenhandel
Heute ist Weltgebets- und Aktionstag zur Verhinderung
von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Erst im Vorjahr hat Papst Franziskus diesen
Tag initiiert. Nicht zuletzt Migranten und Flüchtlinge sind Opfer einer
neuen Form der Sklaverei. Mindestens 10.000 unbegleitete Flüchtlinge unter 18
Jahren sind nach Schätzung von Europol in Europa verschwunden, möglicherweise viele
ein Opfer von Menschenhändlern.
Man schätzt, dass
derzeit mehr als 20 Millionen Menschen wie Sklaven gehandelt werden.
60 Prozent der Betroffenen sind Frauen und
Kinder. Sie leiden unter schwerem Missbrauch und unsäglicher Gewalt. Für
Menschenhändler und Zuhälter ist es ein Milliarden Dollar Geschäft – und spielt
sich auch vor unseren Augen ab, vor allem in den Großstädten, wie Wien. Wieviel
unfassbares Leid und Verzweiflung steht hinter jedem einzelnen Schicksal.
Bitten
wir heute:
dass vor allem die Politik konsequent handelt: dass wirksame Gesetze und Maßnahmen verhindern, dass aus Menschen und
aus menschlicher Not Kapital geschlagen wird
dass es immer besser
gelingt, Menschen aus der Illegalität zu holen und sie wieder in ein normales Leben
zurückzuführen.
dass die Gesellschaft
nicht wegsieht: dass wir alle hellhörig und sensibel sind für die Not von Menschen,
zb von Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden
bitten wir für all diese
Frauen, die sich meist aus wirtschaftlicher Not mit falschen Versprechungen ins
Unglück locken lassen, dass sie den Mut und die Chance haben, Hilfe zu suchen
und zu finden
bitten wir vor allem für
die schwer traumatisierten Kinder, dass es einen Ausweg aus ihrem Elend und
ihrem Missbrauch gibt – bitten wir um ein heiles Leben für die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge
bitten wir um Segen und
Erfolg für das in Wien von 6 Ordensgemeinschaften gegründete Zufluchtshaus für
Frauen, die Opfer von Kriminellen und Menschenhändlern geworden sind Es ist das
erste derartige Projekt in Österreich und bietet diesen Frauen und ihren
Kindern die Chance für einen Neuanfang.
Du guter Gott:
Menschen erleiden unfassbar schlimme Schicksale, Menschen erleiden Gewalt und
Missbrauch. Wir finden kaum Antwort auf die Frage „WARUM lässt Gott es zu“ –
aber lass uns helfen, wo immer wir es können und lass uns nirgendwo
wegzuschauen, wo Unrecht geschieht. Höre das Weinen all deiner Kinder, höre es
und erhöre es - wir bitten im Namen Jesus unseren Bruders. Amen
Nicht
zufällig ist der 8.Februar für die weltweite Initiative gegen Menschenhandel ausgesucht worden. Es
ist in der katholischen Kirche der Gedenk-Tag der erst im Jahr 2000 heilig gesprochenen Josephine Bakhita.
Einer Frau aus dem Sudan, 1869 geboren, die als 7jährige von Sklavenhändeln
verschleppt und jahrelang auf Märkten zum Verkauf angeboten wurde. Auf Umwegen
gelangte die junge Frau nach Italien und in ein Kloster, wo sie, schließlich
getauft und Christin geworden, als
Ordensfrau bis zu ihrem Tod 1947 lebte. Denken wir an sie, als Schutzheilige
für all die Menschen, die HEUTE Opfer von Menschenhandels sind