4.10. 2014 Franziskus
Was uns am heiligen Franz von Assisi begeistert ist, ist
wohl die Großzügigkeit mit der er gelebt und geliebt hat. Dabei waren gerade
die Menschen gar nicht immer gut zu ihm, auch die Mitbrüder nicht, sie haben
ihm sogar Grausliches angetan: aber Franz hat Gott in allen Geschöpfen geliebt
– und es war wohl diese überströmende Liebe, die ihn so tief dankbar gemacht
hat. Wer dankbar ist,versteht die Sprache der Schöpfung. Franz hat sie
verstanden
So bitten auch wir heute
dass wir dir danken können: für jeden neuen Tag den du uns
schenkst, für jeden abend, an dem wir alles zurück in deine Hände legen können:
Arbeit und Sorgen, Freude und neue Erwartung
dass wir dir danken können: weil wir so sind, wie wir sind:
mit allem was wir gut können und auch mit all dem, was patschert ist und immer
wieder nicht gelingt
dass wir danken können: für die Menschen mit uns und um uns.
In unserer Gemeinschaft, in unserer Familie, am Arbeitsplatz, dass wir erkennen
können, wie wichtig sie für uns sind
dass wir dir danken können: mit allem was uns umgibt. Die
Lebendigkeit dieser großen Stadt,
die vielen Möglichkeiten Gutes zu genießen, der Herbst in
seinen vielen Farben, Sonne und Regen, die Tiere, nützlich oder unnütz
dass wir dir danken können: auch für all das, was wir nicht
verstehen können, Enttäuschung, Traurigkeit, Krankheit, Schmerzen und Tod: Lass auch all das in dir geborgen sein
bitten wir, dass auch wir die Sprache der Schöpfung und
hören und sie für kommende Generationen bewahren- denken wir nur an das Drama der in Alaska gestrandeten Walrösser -
und hören wir nicht auf um FRIEDEN zu bitten - ausgehend von uns selbst
mit den
Worten des heiligen Franziskus:
Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen