25.10. 2015 Mk.10.46 wieder sehen können
„Was soll ich dir tun?“ fragt Jesus einen
blinden Mann, der verzweifelt am Straßenrand nach ihm schreit. „Ich möchte wieder sehen
können“, sagt dieser. Wir selbst sind zwar nicht blind aber auch wir sollten
immer wieder darum bitten, GUT und GÜTIG sehen zu können:
dass wir uns umsehen können, dass
wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir
aufmerksam und mitfühlend sind, dass uns das Schicksal anderer berührt und uns handeln lässt
dass wir hinsehen können, auf die
Wirklichkeit in unserem Leben. Dass wir uns für politische Entwicklungen
interessieren, dass wir uns engagieren, dass wir uns einmischen, dass
wir nicht wegsehen, wenn Unrecht geschieht
dass wir gut und gütig sehen wollen: die
Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und ihnen gut tut, dass
wir das Einmalige an Menschen und
Situationen wahrnehmen können
dass wir einsehen können, wenn wir
uns falsch verhalten haben,
dass wir einsehen können, wenn es an der
Zeit ist, etwas zu verändern
dass wir nachsehen können, immer
dann wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein.
dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen nachsehen können
dass wir aufsehen können, wenn uns Sorgen und Unsicherheiten niederdrücken,
wenn wir manchmal selbst nicht mehr
weiterwissen, dass wir im "Aufblicken" Vertrauen schöpfen
bitten wir aber auch nicht zuletzt um einen klaren Blick für unsere Kirche, dass
es
Mut für Aufbruch und Veränderung gibt. Bitten wir um einen klaren Blick für die Länder Europas, wenn es gelingen muss, das Schicksal der hunderttausenden Flüchtlinge gut und menschenwürdig zu lösen.
Um all das bitten wir, im Namen Jesu. amen