17.10.2015 Lk.9.23
...der nehme täglich sein Kreuz auf sich
Heute hören wir wieder einmal im Evangelium das Jesus
Wort: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, der nehme täglich
sein Kreuz auf sich und folge mir nach“
Wie oft macht der Ernst dieser Worte auch Angst: so viel
Belastendes kann auf einen zukommen, wer weiß, was dieser Tag wieder bringen
wird. Auch wer an nichts glaubt, muss mit den Schwierigkeiten seines Lebens
fertig werden. Wir können auf Jesus schauen und mit den Worten des indischen
Dichters Rabindranath Tagore beten und bitten:
Du guter Gott, Lass uns nicht bitten,
vor Gefahr bewahrt zu werden,
aber lass uns dich bitten, dass wir den schwierigen
Situationen unseres Lebens
im Vertrauen auf Jesus furchtlos begegnen
Du guter Gott, lass uns nicht das Ende der Schmerzen
erflehen,
aber wir bitten dich um ein starkes Herz,
das im Vertrauen auf Jesus auch den Schmerz und die
Angst besiegt.
Du guter Gott, Lass uns in den Schwierigkeiten des Lebens
nicht verzweifeln
weil wir glauben, keine Hilfe zu finden
aber lass uns dich bitten,
dass wir im Vertrauen auf Jesus unsere eigene Stärke und
Kraft entdecken
Du guter Gott, lass uns nicht Menschen sein
denen nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt
aber schenke uns im Vertrauen auf Jeus
die Gnade nicht zu versagen und auf dich zu hoffen,
Du guter Gott, was immer mit uns geschieht,
um das eine bitten wir Dich
lass uns im Vertrauen auf Jesus immer den Halt deiner Hand
fühlen,
gerade dann, wenn wir versagen und ganz klein sind.
So bitten wir dich, der du unser Leben hältst und trägst und in Jesus mitlebst.
Amen
Gewähre mir, dass ich kein Feigling sei,
Lass mich nicht bitten,
vor Gefahr bewahrt zu werden,
sondern ihr furchtlos zu begegnen.
Lass mich nicht das Ende der Schmerzen erflehen,
Lass mich nicht das Ende der Schmerzen erflehen,
sondern das Herz, das sie besiegt.
Lass mich auf dem Kampffeld des Lebens nicht nach Verbündeten suchen,
Lass mich auf dem Kampffeld des Lebens nicht nach Verbündeten suchen,
sondern nach meiner eigenen Stärke.
Lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen,
Lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen,
sondern hoffen, dass ich Geduld habe,
bis meine Freiheit errungen ist.
Gewähre mir, dass ich kein Feigling sei,
der Deine Gnade
nur im Erfolg erkennt;
lass mich aber den Halt Deiner Hand fühlen,
wenn
ich versage.
Rabindranath Tagore