24.10.2015 Lk.13.1
wenn ihr euch nicht ändert….
Sind Menschen selbst
daran schuld, wenn Unglück über sie hereinbricht? Immer wieder passiert es nach
Naturkatastrophen, dass sich fromme Stimmen melden, die sicher sind, dass
das nur mit sündigem Leben zu tun haben kann. Nein, sagt Jesus heute im
Evangelium, das Leid, das Menschen trifft, ist keine Strafe für ihre Sünden.
Leid hat nichts mit „selbst verschuldet“ zu tun. Die Opfer von Naturkatastrophen
und Unfällen werden nicht bestraft, weil sie schlechte Menschen waren. Und es
heißt nicht, dass diejenigen bessere Menschen sind, denen es gut geht. Jesus sagt:
das wahre Unglück besteht darin, sich nicht bekehrt zu haben. Ändern
müssen wir uns, immer wieder. Nicht wegen der großen Sünden – es ist sicher
auch die tägliche, kleine Kurskorrektur, um die wir uns bemühen müssen. Darum
bitten wir
dass wir uns selbst sehen können, wie wir sind, und uns
nichts vormachen
Dass wir nicht stecken bleiben in Selbstzufriedenheit und
Selbstgewissheit
dass wir immer wieder bereit sind, umzudenken und neue Wege
zu gehen
dass wir nicht zu stolz sind, Fehler einzugestehen
dass wir die Richtung
ändern, wenn wir uns „verrannt haben
dass wir gelassener mit unseren eigenen Fehlern und denen
der anderen umgehen
dass wir uns zuerst selbst ändern wollen, ehe wir es von
anderen verlangen
Im Evangelium erzählt Jesus auch vom Feigenbaum, der
keine Früchte trägt und um geschnitten werden soll. Der Verwalter aber verhandelt
mit seinem Herrn – und so bitten auch wir dich guter Gott: hab Geduld mit uns!
Immer wieder wollen wir das Gute und scheitern doch. Hilf, dass auch wir Geduld
mit allen anderen haben.
Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder amen