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Freitag, 23. Oktober 2015

Fürbitten 24.10 - nein, Gott "straft" nicht - aber ....



24.10.2015  Lk.13.1 wenn ihr euch nicht ändert….
Sind Menschen selbst daran schuld, wenn Unglück über sie hereinbricht? Immer wieder passiert es nach Naturkatastrophen, dass sich fromme Stimmen melden, die sicher sind, dass das nur mit sündigem Leben zu tun haben kann. Nein, sagt Jesus heute im Evangelium, das Leid, das Menschen trifft, ist keine Strafe für ihre Sünden. Leid hat nichts mit „selbst verschuldet“ zu tun. Die Opfer von Naturkatastrophen und Unfällen werden nicht bestraft, weil sie schlechte Menschen waren. Und es heißt nicht, dass diejenigen bessere Menschen sind, denen es gut geht.  Jesus sagt:  das wahre Unglück besteht darin, sich nicht bekehrt zu haben. Ändern müssen wir uns, immer wieder. Nicht wegen der großen Sünden – es ist sicher auch die tägliche, kleine Kurskorrektur, um die wir uns bemühen müssen. Darum bitten wir

dass wir uns selbst sehen können, wie wir sind, und uns nichts vormachen

Dass wir nicht stecken bleiben in Selbstzufriedenheit und Selbstgewissheit

dass wir immer wieder bereit sind, umzudenken und neue Wege zu gehen

dass wir nicht zu stolz sind, Fehler einzugestehen

dass wir  die Richtung ändern, wenn wir uns „verrannt haben

dass wir gelassener mit unseren eigenen Fehlern und denen der anderen umgehen

dass wir uns zuerst selbst ändern wollen, ehe wir es von anderen verlangen

Im Evangelium erzählt Jesus auch vom Feigenbaum, der keine Früchte trägt und um geschnitten werden soll. Der Verwalter aber verhandelt mit seinem Herrn – und so bitten auch wir dich guter Gott: hab Geduld mit uns! Immer wieder wollen wir das Gute und scheitern doch. Hilf, dass auch wir Geduld mit allen anderen haben.
Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder amen