27.10.2015 Lk. 13.18 Sauerteig, Senfkorn
"Ja wie soll ich euch das Reich Gottes erklären?" fragt Jesus –
und das ist wohl auch das, was WIR uns fragen: woran sollen wir erkennen, dass
Gott und seine Wirklichkeit DA sind. Jesus zeigt auf die ganz kleinen Dinge: so
wie das Senfkorn zum Baum wächst, so wie der Sauerteig das Brot macht – so, aus ganz kleinen
Anfängen entsteht etwas Besonderes. –
ja auch das Reich Gottes wächst, auch in
uns selbst. So bitten wir heute
dass das Vertrauen wächst, gerade auch dann, wenn auch heute
nicht alles so laufen wird, wie wir es planen und wir uns manchmal auch mehr
Dank wünschen würden, für das, was wir tun
dass die Geduld wächst, weil wir nie ganz so sind, wie wir
es gern hätten und weil wir das auch bei den anderen akzeptieren müssen
dass das Verstehen füreinander wächst, in die Menschen mit
denen wir zusammen leben oder denen wir heute neu begegnen
dass die Liebe wächst, in den vielen Momenten der Ungeduld, und
immer dann, wenn wir uns eigentlich nichts mehr von anderen erwarten
dass die Freiheit wächst, dass wir nach vorne schauen können
und nicht gefangen bleiben in dem was war, dass wir immer wieder neu anfangen
können
dass die Freude wächst, am Leben und an jedem Tag, der uns
unsere Lebendigkeit spüren lässt – und dass die Dankbarkeit wächst, für alles,
was uns immer wieder geschenkt wird
Du guter Gott, wir bitten für all die Menschen, die Opfer
des jüngsten Erdbeben sind, wir bitten für die Menschen auf der Flucht – wir bitten
dass endlich, endlich auch der Frieden wachsen kann, in dem wir als
Menschengeschwister leben können. Amen