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Sonntag, 6. März 2022

Fürbitten 7.3. FASTEN - geht auf Kosten der Bequemlichkeit

 


7.3.2022 Lev. 19.1. Worauf es ankommt

Das Lesung aus der jüdischen Bibel, aus dem Buch Levitikus und das heutige Evangelium bringen auf den Punkt, was wir schon zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgetue gibt Gott gar nichts. Und wenn wir hundertmal auch auf unsere Keksi und auf unsere Zigaretten und das Glaserl Wein verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt, WORAUF es letztlich ankommt. Fasten das heißt: Da-sein für andere auch auf Kosten der eigenen Bequemlichkeit und der eigenen Bedürfnisse. Nehmen wir heute die Worte aus dem Buch Levitikus wörtlich:

 

Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen

So bitten wir: dass wir niemand die Zeit stehlen, weil wir pedantisch und rechthaberisch sind und das die Anderen Zeit und Nerven kostet,

 

dass wir niemand täuschen: sondern dass wir Konflikte offen austragen und nicht hinterrücks,

dass wir einander nicht betrügen: dass wir uns in Beruf, Familie und Freundschaften keine Vorteile auf Kosten anderer herausschlagen

 

ihr sollt euren Nächsten nicht ausbeuten, ihr sollt einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen, du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden, heißt es im Buch Leviticus

 

so bitten wir: dass wir Andere nicht über Gebühr belasten, mit Arbeit, die wir ihnen aufbürden oder aber auch mit Vorwürfen und Sorgen

 

dass wir mit Menschen respektvoll umgehen und nichts von ihnen verlangen, was sie nicht

geben können, dass wir uns über niemand lustig machen und keine Behinderung ausnützen

 

dass wir uns an keiner Tratscherei beteiligen, dass wir Andere nicht um ihren guten Ruf bringen, dass wir im Zweifel immer das Bessere annehmen wollen

 

du sollst keinen Hass gegen deinen Bruder tragen, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, - seid Heilig, wie ich eurer Gott heilig bin, so spricht Jahwe zu Moses

 

und so bitten wir: dass wir wirklich verzeihen können, verzeihen und vergessen, dass wir keine alten Schulden aufwärmen

 

dass wir immer besser versuchen, auf Menschen zuzugehen und sie zu verstehen, besonders auf die, die anders leben oder denken als wir,  dass wir uns um eine liebevolle Gesinnung bemühen

 

so bitten im Namen Jesu, der uns sagt: was ihr für den Geringsten eurer Schwestern und Brüder tut, das tut ihr für mich. Hilf uns dazu, guter Gott. Und verhilf uns zum Frieden Amen