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Sonntag, 6. März 2022

ja ja, die FASTENZEIT - anschnallen? oder loslassen?

 

ist es das, woran ich arbeiten sollte?                                        oder es wenigstens versuchen sollte?

DIE  SEELE  UPGRADEN                                                  (wie man das heute halt so nennt, damit einen auch die Enkel verstehen:-))

Ein besserer Mensch werden!????

"Ein guter Mensch sein - ja, wer wär's  nicht gern"        sagt der Dichter Bert Brecht in der Dreigroschenoper - aber LEIDER,  so lässt er seinen Protagonisten Peachum sagen: man kann sich viel wünschen, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. 

"Ein guter Mensch sein! Ja, wer wär’s nicht gern?

Sein Gut den Armen geben? Warum nicht?

Wenn alle gut sind, ist Sein Reich nicht fern.

Wer säße nicht sehr gern in Seinem Licht?

Ein guter Mensch sein? Ja, wer wär’s nicht gern?

Doch leider sind auf diesem Sterne eben

die Mittel kärglich und die Menschen roh.

Wer möchte nicht in Fried’n und Eintracht leben?

Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!"

"Die Verhältnisse, sie sind nicht so!!"  ja, die Verhältnisse - soeben jetzt was die politische Situation betrifft, die Verhältnisse sind wirklich nicht so, dass ich mit meinen kleinen privaten Anstrengungen irgendetwas Entscheidendes bewirken könnte. Spenden, selbstverständlich, voll Empathie sein, beten, ja sicher auch beten - da gibt es übrigens eine Gebetsinitiative, der man sich anschließen könnte!


Ein Symbol, ja nicht viel mehr. Ich werde es tun. In unserer Pfarre sind sogar schon erste Flüchtlinge eingetroffen - hier gibt es private Kontakte - und der Pfarre ist es auch schon gelungen, Unterkünfte aufzutreiben. So wie man es schon vor Jahren für die Syrien Flüchtlinge gemacht hat - oder - noch viel früher,-  für die boat people aus Vietnam.  Ich erinnere mich - Ende der 70er Jahre war das wohl - über 1,6 Millionen Vietnamesen sind damals vor den Kriegsgräueln in ihrer Heimat geflohen. Ich habe hier in unserer Pfarre zum ersten Mal Menschen aus Vietnam kennen gelernt - der damalige Kardinal König hat Vietnamesen auch im erzbischöflichen Palais aufgenommen, mehrere Jahre lebten sie dort. Initiativen wie diese kann ich wenigstens finanziell unterstützen. Um besondere Sympathie muss im Fall der geflüchteten Menschen aus der Ukraine nicht werben, vor allem Frauen, Kinder, Alte, - anders als bei den syrischen Flüchtlingen, viele junge Männer, auch Minderjährige waren darunter. Da gab es schon da und dort auch in unserer Pfarre Berührungsängste .... das wenigstens fällt jetzt Europa-weit weg.

Die "Klitschko Brüder", Vitali und Vladimir, (sie muss man nicht extra vorstellen, Vitali derzeit der beherzte Bürgermeister von Kiew) sie haben einen Friedens-Appell an die großen Religionsführer gerichtet. "Kommen sie nach Kiew!! Seien sie dort ein Zeichen der Friedens - helfen sie, den Konflikt zu beenden" Namentlich wenden sich die Brüder an Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb sowie an den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. in Moskau, den Dalai Lama und den aschkenasische Oberrabbiner Israels, David Lau. 

WOHIN also geht es in Richtung Frieden?
WER könnte vermitteln? 
Ich persönlich denke mir, nur China könnte es ....

Aber jetzt, in "meiner" Fastenzeit - was könnte denn ich tun,
auf meinem kleinen Fleckchen - um "die Seele upzugraden". 
Im Sonntag Evangelium ist heute von der berühmten   "VERSUCHUNG  JESU" in der Wüste die Rede. 

Ich selbst bestehe aus hunderten Versuchungen - vom Griff zur Schokolade angefangen bis zur Besserwisserei  (vieles wesentlich anderes liegt da noch dazwischen...) aber heuer dache ich mir:
Nicht um die VERSUCHUNG soll es gehen - lieber ums SUCHEN
und ums VER-SUCHEN. 
Nicht ums "lassen" will ich mich diesmal      kümmern -
sondern um das, was sich neu finden lässt ....   manches wohl unter viel alter Routine und alten Ritualen begraben
Also nicht der VERSUCHUNG will ich ausweichen - ich will mich ins SUCHEN begeben
Und ich will manches VERSUCHEN, worüber ich mich bis jetzt vielleicht noch nicht getraut habe

SUCHEN - VERSUCHEN -  da, freut sich die Seele sicher auch


1.comic Dilbert, Peanuts & Co. - Der Versuchung widerstehen - Kultur - SZ.de sueddeutsche.de