4.3.2022 Jes,58.1 Wie RICHTIG „fasten“ -
Worin besteht richtiges fasten? Wenn wir auf die Waage steigen und sagen: „Da müssen zehn Kilogramm runter“! (Oder in manchen Fällen müsste man wohl auch sagen: „Ein paar Kilo mehr wäre besser“) - Wenn wir also auf der Waage für die Fastenzeit gute Vorsätze fassen - dann ist das zwar eine löbliche Absicht, die unserer Gesundheit gut tun wird. Aber wem sonst soll es nützen? Dem Propheten Jesaia, der heute im Bibeltext zitiert wird, geht es um die gesellschaftliche Dimension dessen, was wir tun sollen und was „fasten“ bedeutet. „Nur für mich allein fromm sein“ - das ist gut und doch zu wenig. Jesaia aber gibt eine klare Gebrauchsanweisung für „richtiges „fasten“. Orientieren wir uns an seinen Worten und bitten wir:
...dass wir Fesseln des Unrechts lösen,
dass wir erkennen, wo wir selbst Anderen
Unrecht tun,
dass wir Schluss machen mit Tratschereien, mit
Vorurteilen, mit schlechten Nachreden
Dass wir aber auch mit uns selbst gerecht und
barmherzig umgehen
dass wir die Stricke des Jochs entfernen
dass wir niemand von uns abhängig machen, dass
wir nicht nur dann liebenswürdig und hilfreich sind, wenn die Anderen nach
unserer Pfeife tanzen
dass wir auch selbst aus Abhängigkeiten
herausfinden
dass wir die Versklavten freilassen
dass wir aufhören, anderen – so oft auch
unseren Kindern - unsere Ansichten aufzuzwingen, dass wir niemand unter Druck
setzen, aus welchen Gründen auch immer
dass wir Niemand abwerten und klein machen, um
uns selbst besser zu fühlen
dass wir jedes Joch zu zerbrechen
dass wir Menschen aufrichten, dass wir helfen
und ermutigen
dass wir uns aber auch selbst frei machen von
dem Zwang, Anderen alles Recht machen zu müssen
dass wir an die Hungrigen unser Brot
austeilen
dass wir mit Spenden großzügig sind, gerade
jetzt, wo Hilfe so dringend gebraucht wird
dass wir auch unsere Zeit teilen, dass wir uns
selbst zur Verfügung stellen,
Dass wir uns aber auch Zeit für uns selbst
nehmen
dass wir die obdachlosen Armen ins Haus
aufnehmen, dass wir Nackte bekleiden
erstmals seit langem reagiert ganz Europa mit
offenen Armen auf das Flüchtlingslend der Menschen aus der Ukraine. Tragen auch
wir an Hilfe dazu bei, was immer wir tun können -vergessen wir aber darüber
aber nicht die aus vielen Ländern der Welt gestrandeten Menschen gestrandeten in
den Elendsquartieren am Rand Europas.
und noch eines fordert Jesaia: „entziehe
dich nicht deinen Verwandten“
wie oft es viel leichter, sich um „Andere“
anzunehmen, als in der eigenen Familie DA zu sein, wo man gebraucht wird. Herr
hilf uns, dass wir uns liebevoll und geduldig Zeit und Auszeit füreinander nehmen - in
unseren Familien, in unseren Freundschaften, Partnerschaften, am Arbeitsplatz
So bitten wir im Namen Jesu Amen