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Donnerstag, 3. März 2022

Fürbitten 4.3. FASTEN ist nichts Privates

 



4.3.2022 Jes,58.1 Wie RICHTIG „fasten“  - 

Worin besteht richtiges fasten? Wenn wir auf die Waage steigen und sagen: „Da müssen zehn Kilogramm runter“! (Oder in manchen Fällen müsste man wohl auch sagen: „Ein paar Kilo mehr wäre besser“) - Wenn wir also auf der Waage für die Fastenzeit gute Vorsätze fassen - dann ist das zwar eine löbliche Absicht, die unserer Gesundheit gut tun wird.  Aber wem sonst soll es nützen? Dem Propheten Jesaia, der heute im Bibeltext zitiert wird, geht es um die gesellschaftliche Dimension dessen, was wir tun sollen und was „fasten“ bedeutet. „Nur für mich allein fromm sein“ - das ist gut und doch zu wenig. Jesaia aber gibt eine klare Gebrauchsanweisung für „richtiges „fasten“. Orientieren wir uns an seinen Worten und bitten wir:

 

...dass wir Fesseln des Unrechts lösen,

dass wir erkennen, wo wir selbst Anderen Unrecht tun,

dass wir Schluss machen mit Tratschereien, mit Vorurteilen, mit schlechten Nachreden

Dass wir aber auch mit uns selbst gerecht und barmherzig umgehen

 

dass wir die Stricke des Jochs entfernen

dass wir niemand von uns abhängig machen, dass wir nicht nur dann liebenswürdig und hilfreich sind, wenn die Anderen nach unserer Pfeife tanzen

dass wir auch selbst aus Abhängigkeiten herausfinden

 

dass wir die Versklavten freilassen

dass wir aufhören, anderen – so oft auch unseren Kindern - unsere Ansichten aufzuzwingen, dass wir niemand unter Druck setzen, aus welchen Gründen auch immer

dass wir Niemand abwerten und klein machen, um uns selbst besser zu fühlen

 

dass wir jedes Joch zu zerbrechen

dass wir Menschen aufrichten, dass wir helfen und ermutigen

dass wir uns aber auch selbst frei machen von dem Zwang, Anderen alles Recht machen zu müssen

 

dass wir an die Hungrigen unser Brot austeilen

dass wir mit Spenden großzügig sind, gerade jetzt, wo Hilfe so dringend gebraucht wird

dass wir auch unsere Zeit teilen, dass wir uns selbst zur Verfügung stellen,

Dass wir uns aber auch Zeit für uns selbst nehmen

 

dass wir die obdachlosen Armen ins Haus aufnehmen, dass wir Nackte bekleiden

erstmals seit langem reagiert ganz Europa mit offenen Armen auf das Flüchtlingslend der Menschen aus der Ukraine. Tragen auch wir an Hilfe dazu bei, was immer wir tun können -vergessen wir aber darüber aber nicht die aus vielen Ländern der Welt gestrandeten Menschen gestrandeten in den Elendsquartieren am Rand Europas.

 

und noch eines fordert Jesaia: „entziehe dich nicht deinen Verwandten“

wie oft es viel leichter, sich um „Andere“ anzunehmen, als in der eigenen Familie DA zu sein, wo man gebraucht wird. Herr hilf uns, dass wir uns liebevoll und geduldig Zeit und Auszeit füreinander nehmen  -  in unseren Familien, in unseren Freundschaften, Partnerschaften, am Arbeitsplatz

 

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen