1.4.2022
Joh.7.1 das kann nicht der Messias sein
Manchmal haben wir von einem Menschen eine so fixe Vorstellung, dass wir letztlich Wesentliches nicht erkennen. Ähnlich geht es den jüdischen Menschen zur Zeit Jesu: Ja, sie sehen die Wunder, die dieser junge Mann bewirkt, sie hören was Jesus über sich und seine Beziehung zu Gott sagt, sie sind auch fasziniert von Jesus: aber sie sagen sich auch: „Den kennen wir von klein auf, was soll der Besonderes sein.“ Bei uns ist es vielleicht gerade umgekehrt: Wir haben so festgefügte Jesus = Sohn Gottes - Bilder, dass wir ihn, den Menschen, der wirklich gelebt hat - gar nicht mehr erkennen können. Bitten wir heute:
Dass wir uns immer wieder in den MENSCHEN Jesus hineindenken, ihm so zuhören, dass wir Jesus nicht nur verklärt sehen,
dass wir das Ungewöhnliche, das
Herausfordernde, das so ganz Andere am Menschen Jesus wahrnehmen
dass wir auch „Anstoß“ an ihm nehmen, dass wir
Widersprüche, die wir empfinden, nicht nur fromm „weg beten“
dass wir immer wieder auch an das durch und
durch menschliche Leben von Jesus und seiner Familie denken
dass wir uns aus diesem Leben – gerade von
Maria - Geduld abschauen, Toleranz,
einen langen Atem für alles, was wir nicht gleich verstehen
dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und
Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht
angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken
bitten wir, dass wir Jesus gerade auch heute wieder im aller nächsten Menschen entdecken, vielleicht gerade in dem, dem wir lieber aus dem Weg gehen wollen
Bitten wir für alle, die unmitttelbar Leidtragende in dieser Krisensituation rund um die Ukraine sind. Bitten wir die Kranken und alle, die sich um ihre Existenz sorgen. Bitten wir für die vielen hilfreichen Menschen, die unseren Alltag aufrechterhalten. Wir bitten im Namen Jesu Amen