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Dienstag, 8. März 2022

Fürbitten 9.3. erkennen, woran es bei mir "hapert"

 

 


9.3.2022  Kehrt um  Jon.3.1 + Lk. 11.29 

Die erste Lesung erzählt heute die Geschichte des Propheten Jona, den Jahwe in die große Stadt Ninive sendet, um die Menschen dort vor ihrem Untergang zu warnen, es sei denn, sie würden falsches Verhalten einsehen und sich ändern. Jona hat mit dieser Berufung absolut keine Freude und er versucht ja zunächst, sich zu drücken. So passiert es, dass er auf einer Schiffreise, die er zu seiner Flucht vor Jahwe benutzt, ins Meer geworfen und von einem Wal gefressen wird. Merke: wen Gott ruft, den lasst er nicht so schnell aus. Jona landet also letztendlich, vom Wal ausgespuckt, in Ninive, und dort geschieht das Unglaubliche. Die Menschen nehmen seine Warn Rufe ernst. Die Menschen sehen ein und bereuen, was sie schlecht gemacht haben und selbst der König beginnt Buße zu tun – diese Umkehr besänftigt Gott. Anders als angedroht, straft Gott Ninive nun nicht. „Es reute ihn“, heißt es in der Lesung aus der jüdischen Bibel. Im Empfinden der Menschen hat sich nun das Gottesbild verändert. Man kann sich mit Gott versöhnen, wenn man sich ernsthaft ändern will.  KEHRT UM, Das ist es auch, was Jesus predigt: KEHRT UM! Aber um das zu tun, muss man wohl zuerst erkennen, was man falsch macht. So bitten wir heute

 

dass wir erkennen: wo wir uns selbst etwas vormachen und gar nicht sehen wollen, dass ein Verhalten nicht gut ist

dass wir erkennen: dass nicht alles gut und richtig ist, nur weil wir es jahrzehntelang schon genauso gemacht haben

dass wir erkennen: dass wir Bequemlichkeit überwinden müssen, um Neues an uns                heranzulassen

dass wir erkennen: wie sehr wir an Unwichtigem festhalten, was uns schon längst zur Last geworden ist

dass wir erkennen: wie sehr unsere alten Gewohnheiten eine Belastung für andere sind, dass wir auf das schauen, womit wir anderen das Leben leichter machen

dass wir erkennen: dass Fasten nicht heißt, GEGEN etwas zu kämpfen, sondern DAFÜR, für mehr Miteinander, für mehr Freude

 dass wir erkennen: wo es höchste Zeit wäre, wieder aufeinander zuzugehen und in Beziehungen endlich Frieden zu schließen

 

Du guter Gott, so lass uns im Fasten die Freude suchen. Lass uns erkennen, dass es nicht um weniger Genuss sondern um mehr Leben geht. Nicht um Zwang, sondern um den Gewinn von Freiheit. Inständig bitten wir auch heute für die Menschen im Krieg, wir bitten um Frieden.  Hilf uns dazu, so bitten wir.Amen