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Samstag, 12. März 2022

2.Fastensonntag 13.3. Wie sehr brauchen wir "Stunden der Verklärung"


 

13.3.2022 2.Fastensonntag C Lk 9.28 Verklärung Jesu

 Wie gut kennen wir DAS. Man sieht etwas – und sieht es doch nicht wirklich. Erst durch bestimmte Umstände erkennt man das Besondere. Ist man etwa verliebt, sieht man plötzlich alles „wie verklärt“. Heute erleben wir eine solche Situation im Evangelium, das von einer „Verklärung Jesu“ berichtet.  Jesus nimmt drei seiner Jünger mit auf den Berg Tabor, um zu beten. Dort sehen die Männer Jesus plötzlich wie verwandelt und in einem strahlenden Licht, sie sehen auch Moses und den Propheten Elija. Es ist, als würden die Männer Jesus mit neuen Augen sehen können, sozusagen in „einem anderen Licht“. Dieses "neu sehen können" wird letztlich auch sie selbst verwandeln. Bitten wir heute, dass auch wir immer wieder mit neuen Augen sehen können

 

dass wir hinsehen können auf die Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und ihnen guttut, dass wir das Einmalige an Menschen und Situationen wahrnehmen können 

 

dass wir klar sehen können, auf die Wirklichkeit in unserem Leben. auf das Gute und das weniger Gute. dass es aber auch  ein gütiger Blick auf uns selbst ist

 

dass wir uns umsehen können, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir aufmerksam und mitfühlend sind und erkennen, wann und wo und wie wir gebraucht werden

 

dass wir einsehen können, wenn wir uns falsch verhalten haben, wenn etwas nicht richtig war, dass wir einsehen können, wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind

 

dass wir nachsehen können, immer dann wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein., dass wir nachsehen können, wenn Menschen um uns nicht perfekt funktionieren, dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen nachsehen können

 

dass wir auch aufsehen können, dann, wenn uns Ängste, und Sorgen niederdrücken, dass wir aufsehen können, wenn wir allein nicht mehr so recht weiterwissen,

 

um einen weiten Blick, um Weitblick bitten wir für Politik und Gesellschaft. Dass vor allem bald ein Ausweg und ein tragfähiger Kompromiss im Krieg in der Ukraine gefunden wird. Dass das sinnlose Töten und Sterben und vernichten ein Ende findet, dass international die Eskalationsschraube nicht immer weiter gedreht wird.

 

Du guter Gott, so bitten wir, schenke auch uns immer wieder Stunden der „Verklärung“ . Momente, wo wir Sinn und Ziel im Leben erkennen, wo alles leicht wird, wo uns Begeisterung und Liebe tragen. Und nicht zuletzt bitten wir auch für die Arbeit von Papst Franziskus, der vor 9 Jahren zum Papst gewählt worden ist, und wir denken voll Dankbarkeit an Kardinal König, der heute von 18 Jahren gestorben ist.  Amen