31.3.2022 Ex.32.7 Geduld und Ausdauer
Drastisch wird heute in der Lesung geschildert, wie Moses versucht den Zorn Gottes gegen die Israeliten abzuschwächen. Der Weg ins Gelobte Land dauert den Juden schon viel zu lange. Es ist ein unendlich mühsamer Weg. Die Menschen murren, sie fangen an, ein goldenes Kalb anzubeten und fremde Götter zu verehren. „Sie sind ein störrisches Volk“ sagt Gott – und so sieht er wohl auch uns immer wieder. Stur, eigensinnig, am falschen Weg. Wir nennen es bisweilen Stress, Burnout, Überforderung. In dieser Zeit der Pandemie, die uns schon viel zu lang dauert und uns allen viel abverlangt, können wir das „Murren des Volkes Israel“ wohl besonders gut verstehen. Jetzt ist es aber auch der Krieg in der Ukraine der viele von uns schwer bedrückt.
Bitten wir um Geduld und Ausdauer - für alle Menschen, die in diesen Tagen mit Angst und Verzweiflung, mit Krankheit, mit schwerem Leiden, und oft auch mit dem nackten Überleben kämpfen
Bitten wir um Geduld und Ausdauer - für alle, die noch immer in Pflegeheimen und Spitälern, aber auch in den Schulen und anderen sozialen Einrichtungen sich ganz um andere kümmern
Bitten wir um Geduld und Ausdauer - Vor allem auch für die Kinder und Jugendlichen, die noch immer mit ungewöhnlichen Belastungen und Einschränkungen leben müssen
Bitten wir um Geduld und Ausdauer - auch für uns selbst, dass wir uns trotz aller Schwierigkeiten um Gelassenheit und Geduld bemühen, dass wir nicht zu den Raunzern und Pessimisten gehören
Bitten wir für unsere Regierung und alle, die in dieser schwierigen Zeit Entscheidungen treffen müssen - Dass sie die richtigen Lösungen finden, dass es gelingt, die Solidarität unter den Menschen aufrecht zu erhalten
Ja, vielen von uns scheint diese Zeit wie ein langer Weg durch die Wüste. Wir bitten um Kraft, Hoffnung und Zuversicht. Und dass wir dabei das Gemeinsame über das Trennende stellen. Amen