22.3. 2022 Mt.18.21 verzeihen können können wir es
Im Evangelium hörten
wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es gut. Da
vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden – was aber macht
dieser Diener? Schon wenig später rechnet er gnadenlos mit einem anderen ab,
der ihm vergleichsweise ganz wenig schuldet. Erkennen wir uns selbst in dieser
Geschichte? Wie oft sind wir wie selbstverständlich dankbar, wenn jemand
über unsere Fehler hinwegsieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie
kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen immer wieder etwas
aufrechnen und es einfordern. Bitten wir heute
dass wir großherzig und unkompliziert sind, wenn andere uns
um Verzeihung bitten
dass wir dankbar sind, weil wir wissen, wie viele Fehler uns
selbst immer wieder nachgesehen werden
dass wir nach einem Konflikt oder einer Kränkung einen
wirklichen Schlussstrich ziehen - dass wir nicht immer wieder alte Geschichten
aufwärmen
dass wir immer wieder den ersten Schritt zur Versöhnung
machen können, ohne Angst vor Gesichtsverlust
dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften,
ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche
Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.
dass wir auch uns
selbst vergeben können, weil immer wieder vieles nicht perfekt ist und
manches schief läuft
Bitten wir vor allem für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es möglich wird, einen Schlußstrich zu ziehen – bitten wir um ein Ende des Kriegs in der Ukraine– bitten wir, dass wir einander beistehen, wo immer wir es können.
So bitten wir um die Gesinnung Jesu, Amen