1.12.2021 Mt.15.29 „ich habe Mitleid mit diesen Menschen“ Jes 25.6.
Was macht unser Mensch-sein aus? Im
Evangelium können wir es heute an Jesus sehen. Wo immer er hinkommt, spürt er
die Bedürfnisse der Menschen. Ihre Sorgen, ihre Schmerzen und auch ihre Freude.
Jesus tut den Menschen gut, immer wieder kann er Menschen auch heilen. Sind sie
hungrig, sorgt er für Sättigung und Brot. „Ich habe Mitleid mit diesen
Menschen“ sagt Jesus. Jesus handelt so, wie es der Prophet Jesaia in der
alten jüdischen Bibel über Gott selbst aussagt. In der ersten Adventlesung
heute hören wir es: „ER, Gott der Herr, wischt die Tränen ab von jedem
Gesicht“. Mensch-sein, das heißt, so handeln, wie es Gott selbst tut:
Mit-fühlen, Mit-leiden, Tränen trocknen, wo immer es geht. So bitten wir
Dass wir mit-fühlen
Mitfühlen und besorgt sind, mit den Kranken in unserem Land. Mit den
Ärzten und dem Pflegepersonal in den Spitälern. Dass wir die Covid
Schutzmaßnahmen im eigenen Bereich gewissenhaft und konsequent einhalten
Dass wir mit-fühlen
Ja auch mitfühlen mit all denen, mit denen wir nicht einer Meinung sind,
in den Spannungen dieser Tage rund um die Notwendigkeit des Impfens
Dass wir mit-fühlen
Mitfühlen mit unseren Freunden, mit den Kollegen am Arbeitsplatz, mit
allen, denen wir heute begegnen werden – dass wir aber auch mitfühlen mit den
Menschen in der eigenen Familie, wie oft übersieht man da manches, weil es so
nahe ist
Dass wir mit-fühlen
Mitfühlen mit den bedürftigen Menschen mitten unter uns. Mit den
Obdachlosen in diesen kalten Tagen, mit all denen, die sich im Leben schwertun,
die in dieser Zeit noch mehr auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen
sind, dass wir so gut wie wir es können, auch hier helfen.
So bitten wir, dass wir immer mehr mit-fühlende Menschen werden - auch mit uns selbst, dass wir mit uns selbst und unseren Schwächen Geduld haben, dass wir uns selbst Fehler nachsehen, dass wir uns geborgen wissen, in der Güte Gottes
so bitten
wir guter Gott, lass auch uns Menschen sein, die Tränen abwischen, wo immer es
möglich ist. Wir selbst können Leid und Tod nicht verhindern, aber wir können die
Lieblosigkeit besiegen, darum bitten wir im Namen Jesu Amen