13.11.2021
Lk.18.1 beten heißt auch „lästig“ sein
Um das inständige, ja fast
sture Bitten und Betteln geht es heute im Evangelium. Betteln sollen wir und
lästig sein wie in der Erzählung des Evangeliums heute eine Witwe, die einen
Richter so lange Tag und Nacht mit ihrem Anliegen bedrängt, bis der entnervt
auf-gibt und ihr zu ihrem Recht verhilft. "Wer weiß", sagt er sich,
"womöglich ohrfeigt die mich sonst noch" So sollt ihr es mit
Gott machen, sagt Jesus. Gott sozusagen „die Türe einrennen“ …So wollen wir
bitten und bitten und bitten
Für alle, die derzeit vor allem in den
Intensivstationen der Spitäler einen zermürbenden Dienst tun, für alle, die
überhaupt Kranke behandeln, pflegen und ihnen Tag für Tag Mut machen müssen
Für die kranken Menschen selbst, für die an
Covid Erkrankten aber auch für die vielen anderen, die auf die Hilfe anderer
angewiesen sind und die sich Sorgen um ihre Zukunft machen
Bitten wir für die Politiker in unserem Land,
die derzeit wieder weitreichende und folgenschwere Entscheidungen über eine
weitere Einschränkung des öffentlichen Lebens treffen müssen
Bitten wir für uns alle, dass wir unser
Äußerstes tun, um selbst an der Eindämmung der Pandemie mitzuwirken, dass wir
sachlich und unaufgeregt auch mit Einschnitten in unseren üblichen Alltag leben
Bitten wir um Einsicht und Vernunft für alle,
die an Verschwörungstheorien glauben und die andere verunsichern
Bitten wir für alle, die niemand haben, der in
ihrem Namen bitten und beten kann
So bitten wir heute um Vernunft und Augenmaß,
um Anstand, Fürsorge und Mitmenschlichkeit in all den Krisen, die nicht nur
hier in Österreich bewältigt werden müssen. Dass wir auch jene nicht vergessen,
die als Flüchtlinge nicht einmal mehr eine Heimat haben, die ihnen Zuflucht
ist. amen