Seiten

Montag, 1. November 2021

Fürbitten ALLERSEELEN - wir werden sterben, aber vielleicht ist es wie neu geboren werden

 


2.11.2021 Allerseelen   

Wir Menschen sehnen uns so sehr nach einem guten Leben. Die meisten von uns wollen nicht viel mehr, als Zufriedenheit und Glück. Aber immer wieder ist es der Tod, auch die Angst vor dem Tod, wo wir an eine Grenze stoßen. Wie sinnvoll kann ein Leben sein, an dessen Ende unweigerlich der Tod steht? Gerade, diese Zeit der Pandemie – aber auch die Erinnerung an den Terroranschlag vvor einem Jahr in Wien – das alles macht uns die Zerbrechlichkeit von Leben so sehr bewusst. So kommen wir mit unserer Sehnsucht zu Dir, Gott und rufen:

Guter Gott, sei DU unser Leben – wir bitten dich, erhöre uns.

 Wir bitten für die Menschen in unseren Familien, die gestorben sind – so viel verbindet uns mit ihnen – manche sind viel zu früh gestorben, der Schmerz tut immer noch weh

Wir bitten für unsere verstorbenen Freunde, Arbeitskollegen und Bekannten, mit denen uns ein Stück Weg und die Dankbarkeit für gemeinsam erfahrene Lebensfreude verbinden.

 Wir bitten für alle, die ein Kind verloren haben. Für all die Kinder, die nie geboren wurden, Kinder, die tot geboren wurden, Kinder, die keine Chance hatten, erwachsen zu werden.

Wir bitten für die Menschen, die Opfer des Terroranschlages vor einem Jahr in Wien geworden sind. Die toten, die Verletzten, die Traumatisierten, ihre Familien und geschockten Freunde

Wir bitten in diesen Tagen ganz besonders für alle, die infolge der Corona Pandemie gestorben sind, wir bitten für ihre Angehörigen und für alle, die in diesen Stunden mit der Krankheit ringen.

Wir bitten für die Schwerkranken und Sterbenden, für alle, die Angst vor dem nahen Tod haben und für die, die ihren Tod herbeisehnen – und wir bitten für uns selbst, dass wir dem Tod gelassen und in der Hoffnung auf Auferstehung entgegensehen

Wir bitten für Alle, die am Rande unserer Gesellschaft in Gefahr sind, allein gelassen zu werden, für alle, die sich nicht integriert und angenommen fühlen, wir bitten für die Flüchtlinge und Heimatlosen - gib uns offene Arme für alle, denen wir helfen können

Und ganz besonders bitten wir für all die, die jede Lebensfreude verloren haben, die sich „wie tot“ fühlen, die keine Freude und keine Dankbarkeit empfinden können. Lass uns bedrückten Menschen beistehen, wo immer wir es können

 So bitten wir Dich, Gott des Lebens, du kennst unsere Sehnsucht nach Freude und Liebe. Schenke uns immer wieder Menschen, die uns aufrichten und lass uns selbst Menschen sein, die anderen ein Trost in schweren Zeiten sind Amen