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Dienstag, 9. November 2021

WIR MÜSSEN UNS ERINNERN

 

9./10.November 1938  brennender Tempel in der Tempelgasse in Wien

ERINNERN auch HEUTE

 die POGROMNACHT  war der Auftakt zur SCHOAH




Am Nachmittag wird die Namensmauern-Gedenkstätte im Ostarrichi-Park am Wiener Alsergrund eingeweiht. Es sind 170 Steintafeln, in die die Namen von mehr als 64.000 in der NS-Zeit ermordeten Jüdinnen und Juden aus Österreich eingraviert sind.                                                                                      Von der Idee zu ihrer Fertigstellung vergingen 20 Jahre. (Foto ORF)


Foto  Andy Urban Standard

Außerdem wird heute in mehreren Veranstaltungen der Novemberpogrome gegen Jüdinnen und Juden im Jahr 1938 gedacht. Das Volkstheater beschallt die Umgebung mit langsam, schwebenden Klängen, um an die Pogromnacht zu erinnern. Die Musik wird am Abend live aus dem Theater in die umliegenden Straßen übertragen. Geschrieben hat das Stück der jüdisch-amerikanische Komponist Morton Feldman. Aus den stundenlangen Wiederholungen soll ein Mahnmal aus Musik entstehen.

Auch die ehemaligen Synagogen in Wien sind Schauplatz des Gedenkens. So werden nach Einbruch der Dämmerung an vier Standorten, wie etwa in der Pazmanitengasse in der Leopoldstadt, die zerstörten Gebäude mit digitalen Projektionen rekonstruiert. An der ehemaligen Synagoge in der Leopoldstädter Tempelgasse, die mit knapp 4.000 Sitz- und Stehplätzen eine der größten und prächtigsten der damaligen Zeit gewesen ist, wird eine großformatige Plakatwand an die Zerstörung und die Gräuel des 9. Novembers erinnern.