16.3.2014 2.Fastensonntag A Mt.17.1 "Verklärung Jesu"
Wie gut kennen
wir DAS. Man sieht etwas – und sieht es doch nicht wirklich. Erst
durch bestimmte Umstände erkennt man das Besondere. Wer verliebt ist
– sieht alles „wie verklärt“.
Der
2.Fastensonntag gilt als Sonntag der „Verklärung Jesu“ - aber
eigentlich ist im Evangelium gar nicht von „Verklärung“ die
Rede. Hier steht nüchtern: „Dort wurde er vor ihren Augen
VERWANDELT“. Den, den sie seit langem kennen, sehen sie ANDERS, sie sehen ihn
„verwandelt“ . Dieses "neu sehen können" wird letztlich auch sie selbst verwandeln.
Bitten wir heute, dass wir „verwandelt“ und "Verwandeltes" sehen können
dass wir gut sehen wollen, die
Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und ihnen gut tut,
dass wir das Einmalige an Menschen und Situationen wahrnehmen können
Christus höre Christus erhöre uns
dass wir uns umsehen können,
dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir
aufmerksam und mitfühlend sind und
erkennen, wann wir gebraucht werden
Christus höre Christus erhöre uns
dass wir hinsehen können, auf
die Wirklichkeit in unserem Leben. auf das Gute und das weniger Gute.
dass wir uns nichts vormachen, sondern die Wahrheit aushalten können
Christus höre Christus erhöre uns
dass wir einsehen können, wenn
wir uns falsch verhalten haben, dass wir einsehen können,
wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind, dass wir selbst uns
„wandeln“ können
Christus höre Christus erhöre uns
dass wir nachsehen können,
immer dann wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein.
dass wir nachsehen können, wenn
Menschen um uns nicht perfekt funktionieren.
dass wir aber auch uns selbst
Fehler und Versagen nachsehen können
Christus höre Christus erhöre uns
dass wir auch aufsehen können,
dann, wenn uns Ängste, und Sorgen uns niederdrücken
dass wir aufsehen können, wenn
wir nicht mehr so recht weiterwissen,
Christus höre Christus erhöre uns
und nicht zuletzt bitten wir auch um
diesen Blick, der schon die „verwandelte Gestalt“ sehen kann auch
für unsere Kirche. Dass wir nicht nur kritisch sehen, sondern „mit
Liebe, die auch uns verwandelt.
Du guter Gott,
unser Leben ist Wandlung. Nichts bleibt, wie es ist,
schreibt die Lyrikerin Rose Ausländer, alles
wandelt sich und mich“ So verwandle uns in das, was wir sind –
„Christus in seiner vollendeten Gestalt,“ wie es Paulus im Brief
an die epheser schreibt. Das erbitten wir durch Christus, der die
Freude und die Hoffnung und das Ziel unseres Lebens ist.Amen