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Sonntag, 30. März 2014

wer ist schuld? Teil 2, denn alles ist nicht ganz so einfach

WER IST SCHULD ?

ja ich habe mich ein bißchen um ein Problem herumgeschwindelt.
Die Evangeliumsstelle heute Joh.9.1. Jesus heilt den Blindgeborenen
Es gibt Geschichten im Evangelium, von denen könnte ich mir vorstellen, dass es sich genau SO zugetragen hat. Jesus kommt auf seiner Wanderung mit den Jüngern an einem Blinden vorbei.
Der hat vielleicht irgendwo am Weg gebettelt - und was passiert: Den Jüngern fällt nichts Besseres ein, als sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wer schuld daran ist, dass dieser Mann blind ist 
Hat er selbst gesündigt oder hatten seine Eltern gesündigt – Krankheit wird sofort mit etwas Sündigem in Verbindung gebracht. Gott hat GESTRAFT, dafür muss es ja einen Grund geben.
Die Jünger scheinen eigentlich kein Mitleid für den Blinden zu empfinden, da zerbrechen sie sich weniger den Kopf, nur die Neugierde: WER ist Schuld daran. 

Nun, Jesus geht auf diese Frage schon kurz und deutlich ein. "Nein, weder der junge Mann noch seine Eltern haben gesündigt".Aber dann sagt Jesus etwas - oder es werden ihm diese Worte in den Mund gelegt - womit ich mir mehr als schwer tue. Jesus sagt: da ist keine Sünde im Spiel,aber an der Blindheit des Mannes sollen Gottes Werke offenbar werden. 
Das heißt: Jesus heilt ihn, ein Wunder geschieht, mit einer Paste aus Erde streicht er dem Blinden über die Augen und – und halleluja- nun kann der Mann wieder sehen und Gott kann gepriesen und gelobt werden.  EINER, EINER, EINER ist geheilt
Menschen kommen aus Lourdes geheilt zurück - Menschen überstehen eine schwere Krankheit - Menschen überleben eine Katastrophe - immer können wir Gott dafür danken.
ABER ......was ist mit den schon damals tausenden anderen behinderten und blinden Menschen in Samarien und Jüdäa. Was mit dem täglichen Leid und Elend in der Welt?
Wo wirkt Gott da? Und warum wirkt Gott bei dem Einen und nicht bei dem Anderen?

Es gibt natürlich auch die theologische Interpretation die sagt:  
nicht WARUM fragen - Warum ist dieses oder jenes passiert, 
sondern fragen: WOZU, WOZU war dieses oder jenes gut.
"Um Gott zu verherrlichen?"

Nein, ehrlich gesagt, so einfach finde ich darauf keine fromme Antwort.
Nein so weit bin ich noch nicht.