28.3.2014 Mk 12, 28
Gottesliebe Nächstenliebe
Für
die frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben oft schon
kompliziert geworden. Theoretisch mußte man 613 Gesetze und
Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses skrupulöse,
ängstliche Einhalten von Geboten. Auch bei uns hat man oft vor
lauter Bäumen den Wald nicht mehr gesehen. Das heißt, nicht mehr
gesehen, worum es einzig und allein geht: Im Evangelium ist es ein
jüdischer Theologe der Jesus fragt: Was ist denn nun das
allerwichtigste Gebot – und für Jesus gibt es da nur eine Antwort:
„Du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner Seele,
mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft - und aus dieser
Gottesliebe heraus, sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich
selbst“ Wie einfach könnte das sein: NUR zwei Gebote. Dabei
wissen wir, wie sehr es sich schon oft bei der Nächstenliebe
„spießt“ Bitten wir heute:
dass wir es schaffen, immer zuerst
das Gute im „Nächsten“ zu sehen
dass wir Respekt vor dem Denken und dem Leben Anderer haben
dass wir nicht immer besser wissen , was für Andere richtig wäre
dass wir Anderen kein schlechtes Gewissen machen
dass wir Andere ermutigen und ihnen etwas zutrauen
dass wir uns über Erfolge Anderer freuen können
dass wir den Menschen, die mit uns leben,
das Leben leichter machen
dass wir auch heute wieder Geduld,Geduld, Geduld miteinander haben
wollen
Du bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen
und mit ganzer Seele, mit unserem ganzen Denken und all unserer Kraft
lieben wollen. Hilf uns, dass wir liebevoll füreinander da sind,
dass uns ein gutes Miteinander gelingt: das erbitten wir durch Jesus
Christus deinen Sohn.