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Samstag, 22. März 2014

die verlorene Tochter Lk.15.1


ich habe die Frau im facebook kennen gelernt. Sie postet immer wieder Fotos von ihrem Enkelkind: ein Mädchen, ca.7 Jahre, herzig, wie Kinder sind … lustig und schlimm....
Mir fällt auf, dass es nie eine Mama auf diesen fotos gibt und irgendwann komme ich mit der „Oma“ - die auch noch jung ist – ins Gespräch.
Sie erzählt die Geschichte einer „verlorenen Tochter“
Ihre Tochter: ein unproblematisches Kind, brav in der Schule,bis sie plötzlich mit16 Jahren
die Schule „schmeißt“ - das Gymnasium abbricht. Irgendwo sind Freunde im Hjntergrund, die dem Mädchen „nicht gut tun“. Aber der Mutter gelingt es nicht, die Tochter „zu halten“. Sie wohnt daheim, ist aber nicht wirklich „da“. Die Mutter hat Angst wegen Drogen – und mit 18 packt sich die Tochter mit einem Freund zusammen, um in Thailand „etwas aufzubauen“. Von der Mutter verlangt sie Geld, „Das steht mir zu“ - die Mutter gibt, was sie hat, vielleicht geht ja alles gut.
Nach 3 Jahren, mit 21 kommt die Tochter zurück. Ohne Freund, drogenkrank, total abgewirtschaftet.
Naürlich nimmt die Mutter sie mit offenen Armen auf – aber Dankbarkeit erfährt sie keine.
Wieder treibt sich die junge Frau ziellos herum, immer wieder Drogen, woher sie das Geld dafür nimmt, ist der Mutter ein Rätsel.
Eines Tages merkt sie, auf welche Weise die Geldbeschaffung funktioniert. Stück um Stück hat die Tochter den Schmuck der Mutter im Dorotheum versetzt .. es ist NICHTS mehr da. „Zeig mich doch an“, sagt „das Kind“ - und dann ist es wieder weg.
Irgendwann findet man die 23jährige im Stadtpark ohnmächtig im Gebüsch...ein Entzug folgt …
wieder nimmt die Mutter das Kind auf. Kaum ein Jahr später, die große Katasrtophe: nur im letzten Moment kann die drogensüchtige junge Frau gerettet werden, die Mutter hat sie leblos in der Dusche gefunden.
Im Spital stellt man eine Schwangerschaft fest. Eine Katastrophe. Auch die Mutter/Großmutter ist für einen Schwangerschaftsabbruch. Das Risiko ist viel zu groß..wer weiß, welche Schäden das Kind hat. Aber die leibliche Mutter – die drogensüchtige Frau – WILL das Kind.
Medizinisch wird alles für eine gute Geburt getan, das Mädchen ist wie durch ein Wunder gesund.
Ihrer jungen Mutter fehlt die Kraft. Sie liebt das Kind, ist aber hoffnungslos überfordert. Das kleine Mädchen kommt zur Großmutter, wächst dort auf.
„die verlorene Tochter“ dieser facebook Frau, bleibt „verloren“. Sie erfängt sich nicht
von den Drogen, immer wieder gibt es Abstürze.
Kein happy end???
Doch, ich glaube ein göttliches „happy end“:
die offenen Arme der Mutter, die nicht aufhört, Mutter zu sein -
und die Zuversicht, dass es kein "verloren sein" gibt, solange es in Güte aufgefangen wird

Das ist unsere Sehnsucht nach einem GOTT, der nicht aufhört MUTTER und VATER zu sein